"nachbearbeitung"

#1
gut, ganz davon weg bin ich wohl noch nicht, das wird noch seine zeit dauern, aber ich merke ganz deutlich dass es mir ein anliegen ist, mich um die schäden die ich meinem körper über die jahre zugefügt habe, zu kümmern...

wollte mal fragen, wie das bei euch so ist, was habt ihr schon gemacht oder habt es vor???
ich hab mir zumindest wieder mal ein aktuelles blutbild erstellen lassen, versuche jetzt den kalium-mangel durch gezielte ernährung auszugleichen und denke darüber nach eine magenspiegelung machen zu lassen - wegen der speiseröhre oder ist das eher unsinnig. ich habe sehr starke probleme mit sodbrennen, was ja eh auf der hand liegt, wenn die speiseröhre verätzt ist und das ventil da nicht mehr ordentlich funktioniert.

freu mich auf eure antworten,
lorelai

#2
Lorelei, Dein Beitrag tut gut!
Auch in anderen Beiträgen habe ich oft gelesen, dass Teilnehmer bewußt begonnen haben, Verantwortung für den Körper und die Gesundheit zu übernehmen.
Das hat mich motiviert. Ich bin zwar momentan beileibe nicht ehemalig, gedenke nun aber auch, mal meinen gesundheitlichen Zustand checken zu lassen.

Zu Deiner Überlegung, Dich einer Magenspiegelung zu unterziehen kann ich nicht viel sagen, weil ich nicht weiß, wie stark Deine Beschwerden sind.
Wenn Du einen Hausarzt hast, dann würde ich mit ihm gemeinsam überlegen, ob eine Magenspiegelung notwendig ist. Selbst er das nicht für notwendig halten sollten - wenn Du aufgrund Deiner Beschwerden die Maßnahme für notwendig hälst oder gerne die Gewissheit hättest, dann lass es machen - selbst wenn Du es selbst zahlen solltest und es wenig angehem ist!

Lieben Gruß
Lupus

#3
Es ist immer gut, einer Krankheit auch mit Köpfchen zu begegnen. Denn die Bulimie wird sich erst langsam aus unseren Leben schleichen, genauso langsam wie sie begonnen hat unsere Leben zu kontrollieren. Aber es gibt sooo vieles was wir tun können, um unser Leben danach nicht auch noch von ihr prägen zu lassen.

Regelmäßiges Blutbild ist gut - wenn du Kaliummangel hast, kannst du auch durch Tabletten oder ähnliches Kalium zu führen, das geht schneller und leichter als durch die Nahrung. Meines (ich mache jedes Quartal eines) ist zum Glück meist in Ordnung.
Eine Magenspiegelung habe ich auch schon hinter mir, weil ich auch fast ständig Schmerzen habe / hatte. Ich denke, in so einem Fall ist es gut, abzuklären ob du ein Geschwür hast oder nicht oder wie akut die Entzündung in magen und Speiseröhre ist. Diese Dinge kriegt man auch gut mit Medikamenten in den Griff! Außerdem kannst du vom Arzt verlangen, dass er dich nakotisiert oder zumindest sediert. Ich habe drauf bestanden, weil ich die totale Panik hatte - ich kann mich an nichts mehr erinnern!!! :wink:
Ich nehme außerdem immer Vitaminpräparate, trinke und schlafe viel. Ja und die Zahnpflege versteht sich mittlerweile von selbst. Einmal im Jahr mache ich Mundhygiene beim Doc und hie und da verwende ich dieses Elmex...Kaugummikauen tu ich auch, soll ja auch nicht schlecht sein!

Eigentlich gehts mir mit diesem Programm gar nicht schlecht, vor allem seit ich so wenig kotze...no na! :lol:

#4
hi,
gesundheitsbewußtsein ist sicher ein erster schritt. mir ist bewußt geworden, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ich gesund bin, als das erste chronische sodbrennen kam und die zähne anfingen, nachzugeben. damals bin ich mir bewußt geworden, dass es so nicht weiter gehen kann.
jetzt ist der albtraum endlich vorbei. ich muß zwar noch aufpassen, was ich esse, aber es ist kein problem mehr. ich verlasse mich darauf, dass ich, wenn ich, so wie heute, ein riesen mittagessen hatte(von ital. freund eingeladen), bis morgen am abend keine auswirkungen des ausgiebigen mahls mehr spüre. ich bin total relaxed, freue mich darüber, dass wir eine nette zeit hatten.
vor einem halben jahr wäre ich längst nicht so entspannt gewesen.
zur spiegelung: das ist ein extrem unangenehmens erlebnis. die egal-spritze ist nicht unbedingt erforderlich, man sollte aber schmerzen, und vor allem würgeattacken, ertragen. nach drei minute, wenn überhaupt, ist der schlauch wieder herausen. ich war erst ein mal, habe mich nicht niederspritzen lassen. war, glaube ich, besser so. wahrscheinlich ist - trotz sodbrennen - kein arges ergebnis zu erwarten.
trotzdem: hör auf deinen körper. er sagt dir "genug". das solltest du respektieren. wenn´st nicht mehr speibst ist das sodbrennen bald weg, ganz sicher hast es seltener. die zähne würden es dir auch danken...
lg, Gert

#5
Hallo Gert!

Wie hast du eigentlich deine Bulimie in den Griff gekriegt? Ich weiss, das passt nur bedingt hierher - würde mich aber trotzdem interessieren!

Danke jetzt schon, lg
djinn

#6
hi,
nach einigen, mehr oder weniger erfolgreichen, versuchen, habe ich eine auszeit von drei monaten genutzt, um mich davon zu verabschieden. dezember 2003 hatte ich eine operation im knie und "durfte" drei monate nicht arbeiten. die ersten zehn tage im krankenhaus waren der unmittelbare entzug, die zeit, wo andere mir die last des essen zubereiten müssens abgenommen haben. dann kamen zweieinhalb monate zu hause, in denen ich mir das kotzen mit hilfe diese forums abgewöhnen konnte. das ganze lief unter titel operation, die ärzte wußten nichts von meiner "wichtigsten" krankheit.
es gab dann einige, wenige, rückfälle. der entscheidende durchbruch war eine krise im herbst, als ich fast meinen job verloren hätte. das war sozusagen die nagelprobe, der gedanke ans brechen war nicht mehr wirklich da. vielleicht irgendwo ganz weit im hintergrund.
jetzt geht´s mir gut. ich hoffe, das bleibt so.
lg, Gert

#7
@ gertl: bist du dir sicher, dass das mit der zeit immer weniger und weniger wird? ich merke das sodbrennen erst jetzt, weil ich mich gerade in jemanden verliebt habe :D, wir gemeinsam viele abende verbringen, und er erstens generell früher ins bett geht als ich (und ich daher mit) bzw. "kugelt" man ja gern mal so herum *g* oder liegt vorm tv und zweitens er auch oft später am abend halt noch mal was isst, und ich halt dann auch so halb mit (ist meist nicht viel, aber sonst tat ich das halt nicht abends, bzw. bin erst später schlafen gegangen)
und das sodbrennen war in den letzten wochen schon ein sehr grosser unwohlseinsfaktor für mich...

das mit der magenspiegelung ist glaub ich eh blödsinn. mehr als das meine speiseröhre verätzt ist, was ich ohnehin weiss, können mir die vermutlich eh nicht sagen. vielleicht wär hausarzt und irgendwas wirksameres gegen den reflux bzw magensäurereduzierung sinnvoller. probiers derzeit mit rennie oder einem glas milch, hilft aber auch nur bedingt....

lg

#8
@Lorelai:
bei mir war´s so, dass ich nach dem speiben immer zwei, drei tage sodbrennen hatte. das aufhören war dadurch um einiges leichter :wink: .
das ist von mensch zu mensch verschieden. zum essen am abend: wenn´s irgendwie geht, vermeiden. dann hört das sodbrennen eher auf.
lg, Gert

#9
Hey Ihrs!

Wie "versprochen" habe ich ein *kg und Blutbild angefordert. Bis auf die Eisenwerte ist alles in Ordnung ;)
Heißt, dass ich durch die latente Phase im letzten Jahr wohl doch gut Reserven gesammelt habe.

#10
braaaav!!! 8)

eisen kriegst auch leicht in ordnung...bissl mehr spinat u. grünzeug. uU mal so ein paar brausetabletten zw. deinen normalen getränken.
bei mir ist der kalium-wert etwas zu niedrig.

#11
@ Gert: habe deine Antwort auf meine Frage erst heute gelesen. Ich habe mir auch schon oft gewünscht, dass ich durch irgendeinen Zufall entziehen "muss" und dass mir das Essen oder das sich mit Essen versorgen abgenommen wird. da hast du ja GLück im Unglück gehabt. Finde es außerdem bemerkenswert, dass du in der schwierigen Situation (job) trotzdem standhaft geblieben bist....ich hatte im Juli tatsächlich meinen Job verloren und da gings mir klarerweise wieder total schlecht...zuviel Zeit, zuviele Sorgen...

@lorelai: warum glaubst du dass die Magenspiegelung Blödsinn ist? Ich denke mir, Geschwüre kann man nur dadurch ausschließen. Ich glaube auch eventuelle Brüche (zwerchfell oder so - kann auch die Ursache von Reflux sein) sieht man auch nur so. Geschwüre können übrigens auch schon ganz junge Leute haben. ein kollege von mir hatte mit 24 eins - der hat aber keine ES, aber trotzdem chronische Gastritis. Ein Geschwür an sich ist zum Glück eh kein Drama, aber wenn es unentdeckt bleibt!?!?!?

Also ich wollte das schon einmal abgeklärt haben, damit ich nix überseh. Das war vor einem Jahr, jetzt sind die Beschwerden recht ok und wenn ich normal esse, habe ich auch keine.

#12
naja, geschwüre in der speiseröhre merkt man denk ich schon, da spätestens dann das sodbrennen wieder in heftiger form auftreten könnte bzw. man ja auch arge schluckbeschwerden bekommt.
bei mir haben sich die beschwerden schon wieder ziemlich gelegt, achte jetzt halt auch drauf, dass ich abends nicht mehr zu spät u. zu viel esse u. habe meinen kaffee-konsum schon enorm eingeschränkt.
daher dürfts wohl wirklich nichts ernsthafteres sein, ausserdem will ich mich nicht verrückt machen.

hellhörig bin ich ja jetzt und da das risiko einer speiseröhrenentzündung bzw. eines karzinoms bei uns ja enorm viel höher ist, werd ich auch sicher drauf achten.

lg, lorelai
cron