ist doch positiver Stress...aber da musst du bissl abwägen, was du willst

ja... eh... mittlerweile hab ich mich, was das anbelangt, eh beruhigt war halt eine Stresswelle die mal kurz über mich hinwegrauschen wollte.

Fieber ist wieder weg, zum Glück. Ich bin grad sehr schockiert- vorhin war ein Freund da, und er hat plötzlich gefragt, wie´s mir so geht, und dass diese Fieberschübe sicherlich sehr mit der Psyche zusammenhängen... ich war voll perplex weil ich das nicht von ihm erwartet hab, jetzt bin ich verwirrt.

Ich bemühe mich ja, dass es meiner Psyche gut geht, was kann ich sonst noch tun?

Was ich mir aber schon seit längerm denke ist folgendes: ich hatte die Bulimie als Stressausgleich für alle Dinge die mich bedrückt haben, und auch wenn ich einige von ihnen bearbeitet habe, ist noch nicht alles "in Butter", und deshalb hat sich mein Körper das PD als Ausgleich "gesucht" bzw. als Zeichen dass vllt nicht alles stimmt? Ist nur so ein Gedanke aber ganz unwahr ist er sicher nicht-

die Frage ist bloß, wie reagiere ich da drauf, was kann ich noch tun dass es besser wird?

Ganz klar, wichtig ist eine ausgewogene Balance: kein Überstress, Arbeiten, Ausruhen, Freunde Familie und Hobbies die mir Spaß machen...
und dann gibt es natürlich noch ein paar Dinge, die mir "Angst" machen, auch wenn das rational total silly ist. Das nimmt mir sicher Energie- aber dann denk ich mir wieder, welchem Menschen macht schon nichts Angst? Die Frage ist, wie man damit umgeht...
Und ich gebe mir Mühe aber so gut scheint es wohl noch nicht zu funktionieren.

Ich war heut bei meiner Thera --> Essenz der Sitzung:

sie meint, ich war vor allem anfällig für das PD, weil ich nach der Matura (auch gleichzeitig die Zeit, wo ich frisch clean war) große Schwierigkeiten damit hatte, mich von meinen Eltern abzunabeln (und auch jez noch), dazu kam die neue Siuation durch das Studium, die ganze Umstellung, "Erwachsenwerden", die Eltern nicht enttäuschen wollen etc.- das hat mir alles viel Energie geraubt. Nicht so falsch, denk ich mal...

und sie meint, ich muss damit rechnen, dass es mir erst im September spürbar besser geht.

Ganz wichtig war heute auch ein Treffen mit einer Freundin... ich hab ihr erzählt, wie mich das belastet, dass es mir immer noch nicht gut geht und dass ich dadurch auch viel weniger lernen kann als normal, was wiederum Stress auslöst, was wiederum den Genesungsprozess erschwert =( sie meinte, meine Gesundheit ist wichtiger, es wäre ihr lieber, ich würde mir so viel Freizeit nehmen wie ich brauche, damit es mir dann wirklich wieder gut geht... es ist immer noch sehr wichtig, dass man mir das sagt... sonst fühl ich mich wie ein Loser, zu faul und so... aber das stimmt ja nicht, es hat eben nichts mit "Zusammenreißen" zu tun. Es ist halt schwierig, sowohl wegen den Ansprüchen, die ich selbst an mich stelle und gerne erfüllen würde, als auch wegen denen von außen- Familie, Bekannte... ich fühl mich schon so dumm, dauernd werd ich gefragt wie´s denn "im Studium grad läuft", tja tolles Smalltalkthema aber es hängt mir schon zum Hals raus, ich hab das Gefühl die verstehn sowieso alle nicht was das PD mit einem machen kann- viele denken, ein bissal Zamreißen und schon läuft alles wieder lol.

Das war ein anstrengender Tag... leider geht es mir wieder schlechter.

Hatte gestern Abend noch einen Streit mit meinem Vater, kann gar nicht genau sagen wir er ausgegangen ist und was genau gesagt wurde, das vermischt sich momentan alles in meinem Kopf-

jedenfalls meinte er heute Früh, ob es für "das was ich habe" nicht eine Selbsthilfegruppe gibt, total abwertend, sehr nett... gestern meinte er noch, es geht mir ja nur schlecht, weil ich mich vor der Prüfung fürchte- jaaaaa klaaaar es hat überhaupt ncihts mit dem PD zu tun... sie wollen einfach nicht wahrhaben dass ich noch Zeit brauche, es heißt nur Zamreißen Zamreißen Zamreißen Gas geben blablabla...

Und der Überhammer war dann, dass mein Vater meinte, dass ich vielleicht eine "kleine Depression" (wie bitte ist das zu verstehen?!?) habe er wird sich da erkundigen etc. ... ->

Depression??!
Das hat mich voll umgehauen dass er so von mir denkt... natürlich, ich bin ab und zu deprimiert und alles, aber Depressionen sind doch ganz anders, ich kenne das zB von meiner Tante- bei mir ist es NICHT so. Er will einfach nicht einsehen dass ich nicht so schnell körperlich gesund werden kann...

Jedenfalls weiß ich jetzt selber nicht mehr, was ich denken soll, das alles hat mich nur noch verwirrrt... ich hab mich schon seit Tagen sehr schwach gefühlt, gestern hat sich das noch verstärkt und heute bin ich überhaupt voll k.o. aufgewacht, hatte auch wieder etwas Fieber.

Tjaaaaa der Rest des Tages ist so vor sich hin vergangen, mir war dauernd schwindlig, vormittags war ich kurz in der Stadt Papa treffen was mich aber nur weiter enttäuscht hat (...) und dann nur noch zuhause, Lesen Schlafen Fernsehen...
Durch den Streit mit meinem Papa bin ich jetzt echt überdeprimiert, fast wie self-fulfilling-prophecy, er redet diesen Schwachsinn von Depression etc. und schon geht es mir schlecht... es hat mich auch sehr verletzt, dass er das gesagt hat, so als ob ich schwach wäre, er meinte auch, warum ich überhaupt noch zur Thera gehe, seit 2 Jahren schon und es geht nichts mehr weiter... echt nett... als ob sich nix geändert hätte...

Ich fühl mich gerad ziemlich leer und freudlos...
Und heute Abend musste ich schon wieder wegen dem Fieber meinen Freunden absagen... wann hat dieses Fieber endlich ein Ende??!
Ich weiß nicht, wie lang ich dieses ewige hin-und-her noch aushalte.

Ein Tag wie die davor...

mir kommt es vor, als würde ich außerhalb meines Körpers stehen, mir ist alles egal. Ich hab mein Zimmer verwüstet aber es geht mir jetzt weder schlechter noch besser.

Es würde mich freuen, wenn sich doch jemand die Zeit nehmen würde, mich und meinen Zustand zu verstehen, aber ich bin allein.

Hallo Schatz,

zuerst drück ich dich mal ganz lieb *drüüüüüüüück*
Eltern können in ihrem Ergeiz wirklich der Hammer sein. Und weißt du was, ich nehm mich da nicht einmal aus. Wir brauchen Worte der Unterstützung, damit wir verstehen können bzw. damit uns die Augen aufgehen.
Mir hilft es, wenn mein Sohn (leider auch immer erst viel zu spät) mir sagt, dass er sich von mir unter Druck gesetzt fühlt. Ich denke jetzt immer mehr darüber nach und ich glaube, das jetzt schon besser im Griff zu haben.
Also bitte sage, dass du dich von ihnen unter Druck gesetzt fühlst. Höre nicht auf es ihnen zu sagen. Auch wenn die direkte Reaktion nicht so ist, wie du sie dir wünschen würdest, sie denken anschließend, wenn sie alleine sind darüber nach. Glaube mir. Es sind auch nur Menschen mit Fehlern.
Ich will hiermit auf keinen Fall deine Eltern unterstützen. Im Gegenteil ich will dir nur helfen, diese Monster zu verstehen. Dann hast auch du die Möglichkeit über den Dingen zu stehen und etwas freier zu leben. Wie gesagt, deine Eltern müssen nicht eingestehen, dass sie Monster sind, es genügt, dass du weißt, dass sie es wissen. Und das tun sie.

Glaub nicht, dass ich da jetzt nur Schit geschrieben habe. Vertrau mir.
Übrigens, wie schaut es mit Mittwoch aus? Sehen wir uns? Wäre glaub ich wieder wichtig!

Dickes Bussi
Hedi

Liebe hedi,

danke dein Beitrag hat mich gestern sehr aufgemuntert.

Ich sage ihnen immer und immer wieder, dass sie Druck machen, aber ganz geht es wohl nie weg. Wenigstens werd ich nicht mehr jeden Tag nach meinem Lernstatus gefragt, aber diese untergründige Lernkontrolle (nein, ich bilde mir das nicht ein) ist immer noch da-

was mich aber momentan ja gar nicht so aufregt. Was mich hingegen aufregt ist, dass sie nicht wahrhaben wollen, dass ich noch nicht gesund bin!!!
Wenn es mir (körperlich) schlecht geht, werd ich immer sehr mißtrauisch gefragt, ja was mir denn überhaupt wehtut, und auf ihr folgende Frage "Warum" kann ich immer nur stur antworten "wegen dem PD"-
worauf meine Mama meist ein erstauntes (und immer noch mißtrauisches) Gesicht macht, mein Papa hingegen lacht mich dann künstlich aus und meint, ich soll mir nicht einreden, dass ich das noch habe, das sei Schwachsinn und wenn ich mir mein Leben zerstören will, dann schön, ich solle ihnen bloß nicht ihres zerstören

Und dann fragen sie sich noch, warum ich nicht mit ihnen rede?!
Das ist ja wohl echt ein Scherz... die ganze Woche wollte ich ihnen schon klar machen, dass es gesundheitlich grad wieder bergab geht, aber als meine Mama von der Arbeit gekommen ist hat es immer geheißen "Du darfst mit mir reden, aber kein Gejammere" (sprich: nichts Unangenehmes reden) und der Papa kam sowieso wie immer eher spät und müde- zu nichts zu gebrauchen (jedenfalls nicht zum Reden).

Vor 3 Tagen habe ich versucht, es meinem Herrn Papa zu erklären, aber wie das geendet hat steht ja schon hier. Er akzeptiert einfach nicht, wie ich mich fühle. Ich krieg jetzt täglich dieses scheiß "Wir lassen uns unser Leben nicht mehr von dir zerstören" zu hören...

wissen die eigentlich, was sie da sagen???


Ps. habe schon vor am Mittwoch zu kommen, so lange es mein körperlicher Zustand zulässt.

ach saku, ich sag dir jetzt mal was: ob du ein semester mehr oder weniger brauchst, das ist letztlich völlig und total schnurzpiepegal, ehrlich!
habt ihr nicht zweite termine, nach den ferien?
echt, tu dir doch nicht den streß an, alles unbedingt im juni noch abschließen zu müssen - wenn du draufgehst dabei, was bringt das denn?
ich kenn mich mit deinem studium nicht so aus... muß der erste abschnitt unbedingt nach 4 semestern schon geschafft sein??? zuviel ehrgeiz ist auch nicht gut, weißt du?

Bin grad echt am Überlegen ob ich nicht doch vielleicht leicht depressiv geworden bin... ich bin in letzter Zeit ja echt nur noch deprimiert und habe sehr sehr negative Gedanken, die ich gar nicht aussprechen möchte...

oje...
kannst du mit wem drüber reden?
ich kann mir gut vorstellen, daß der streß einfach zuviel wird, nach der sache mit dem PD sowieso... aber auch ohne das, kommt mir vor...

Das ist es ja... ich hab das Gefühl, ich kann mit niemandem drüber reden. Ich hab schon die ganzen letzten Monate meiner Familie und meinem Freundeskreis durch das PD das Leben erschwert, ich hasse es, zu jammern, ich bin niemand, der gerne jammert, aber momentan ist es echt unaushaltbar und ich weiß nicht, wohin mit diesem Schmerz?

Von meiner Familie krieg ich dann meistens dieses "positiv denken" zu hören; meine Freunde hören mir zu aber MICH nervt es schon so dass ich sie dauernd damit belasten muss. Was ich ja auch nicht tue, aber besser wird dadurch dass ich ab und zu eitel Sonnenschein spiele auch nichts.

Ich hatte nach der Matura und als ich clean wurde so ein emotionales Hoch, klar war nicht alles einfach aber es ging weiter, es gab Perspektiven, und momentan sehe ich einfach keine Perspektiven für mich und will nur noch heulen...

Es tut mir leid dass ich mich jetzt hier so gehen lasse aber ich kann gerade nicht mehr.

sakuranbo hat geschrieben:Es tut mir leid dass ich mich jetzt hier so gehen lasse aber ich kann gerade nicht mehr.

hey - das ist nur legitim, nach allem was du durchgemacht hast in letzter zeit!
thera machst du nimmer, oder?

Doch natürlich gehe ich noch... am Dienstag wieder... seit ich das letzte Mal dort war musste sich mein Zustand natürlich verschlechtern, das ist typisch, dann heißt es wieder warten.

Aber ich will nicht von der Thera abhängig sein, ich will doch zB auch die Tage bis Dienstag Spaß haben?!

Och du arme Saku, lass dich mal ganz fest drücken. Irgendwie kann ich dich total gut verstehen, weil es mir ganz oft auch so geht, aber leider kann ich dir auch keine Tipps geben, damit man sich wieder besser fühlt, also nichts was du nicht schon wüsstest. (sich volllaufen lassen, schlafen gehen und hoffen, dass der nächste Tag besser wird, ist ja jetzt nicht so die anerkannte Methode) Ist es so, dass du dich durchgehend jeden Tag so mies fühlst oder ist es mehr ein ständiges, unkontrollierbares Auf und Ab von Tag zu Tag?
Weiß nicht, aber vielleicht ist es auch normal??? Wenn ich mit meinem Freund über so Depri-Phasen rede, dann meinte er, dass es ihm während des Studiums auch oft schlecht gegangen ist und dass das wieder vorbeigeht, wenn das Studium auch aus ist. Keine Ahnung, vielleicht gehört es wirklich einfach dazu oder er ist so lieb und will mich aufbauen? Auch ne Freundin von mir, die sonst immer ein echter Sonnenschein war, hat mir erzählt, dass sie seit dem Studium oft depressive Phasen hat. Naja nur weil es vielen schlecht geht, heißt ja nicht, dass man es akzeptieren muss...
Was hälst du denn davon, wenn du das Wochenende voll auskostet, keinen Gedanken an die Prüfung verschwendest, so tust als wäre schon Sommer und einfach zwei Tage quasi Kurzurlaub machst. Ohne schlechtes Gewissen, einfach weil du es so eingeplant hast. Genieß die Sonne, Cocktails und vielleicht kannst du ja irgendwo ins kühle Nass hüpfen. Und dann, vollgetankt mit Energie, startest du am Montag in den Lernendspurt. Ich glaub, dass würde dir supergut tun.

@pic


oh mein Gott tut mir leid ich bin schon so durch den Wind dass ich deinen ersten oberen Beitrag übersehen hab.

habt ihr nicht zweite termine, nach den ferien?

doch... so lange nicht grad Ferien sind gibt es eh fast jeden Monat einen Termin...

echt, tu dir doch nicht den streß an, alles unbedingt im juni noch abschließen zu müssen - wenn du draufgehst dabei, was bringt das denn?
ich kenn mich mit deinem studium nicht so aus... muß der erste abschnitt unbedingt nach 4 semestern schon geschafft sein??? zuviel ehrgeiz ist auch nicht gut, weißt du?

Nein, nur die "normale" Zeit für den ersten Abschnitt sind 2-3 Semester, und ich schaffe es nicht mal in 4... ja ich weiß ich sollte mich selbst nicht dafür verantwortlich machen dass ich krank war/bin, doch es wurmt mich einfach wegen 3 Dingen

1) den Ansprüchen die ich selbst an mich stelle; ich war immer eine sehr gute Schülerin, so gut wie immer mit ausgezeichnetem Erfolg und das war mir auch wichtig, und auf einmal fühle ich mich so dumm, wie ein anderer Mensch...

2) den Ansprüchen von meiner Familie: sie wissen dass ich nicht dumm bin und deshalb fragen sie sich wo denn meine Studienerfolge bleiben-

3) den "anderen"... ich kenne sehr sehr viele Leute die Jus studieren, und die meisten bzw. so gut wie alle sind supererfolgreich dabei, während ich mir wie der letzte Loser vorkomme; manche haben nach mir angefangen und sind jetzt schon weiter, und das macht mich einfach fertig...

Ich weiß einfach nicht mehr was ich denken soll oder welche Einstellung gut wäre...


@belljar

sich volllaufen lassen, schlafen gehen und hoffen, dass der nächste Tag besser wird, ist ja jetzt nicht so die anerkannte Methode

danke, du hast mir den ersten Lacher des heutigen Abends geschenkt also ich mag die Methode

Na ja, ganz durchgehend ist es nicht, nein, deshalb habe ich eigentlich auch immer daran gezweifelt, "richtig" depressiv zu sein, denn dann ist ja alles nur noch schwarz.
Ich habe auch glückliche Phasen, doch auf die folgt todsicher immer eine traurige. Momentan ist es so, ich stehe auf und bin (meist) gut drauf, bin das bis zu Mittag und ab dann geht es bergab.

Weiß nicht, aber vielleicht ist es auch normal???

eben das frag ich mich auch die ganze Zeit...
mein Vater hat mir jedenfalls zu verstehen gegeben, dass es nicht normal ist. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung...

Naja nur weil es vielen schlecht geht, heißt ja nicht, dass man es akzeptieren muss...

Das will ich ja auch gar nicht, ich wehr mich ja auch dagegen, aber meist überfällt es mich so plötzlich dass ich gar nicht mehr Vorarbeit leisten kann um das zu verhindern.

Die Idee mit dem Wochenende klingt schön... nur momentan zweifle ich dran, dass ich am Montag die Energie und den Elan zum Lernen hab, und auch zu viele Aktivitäten am WE hält mein Körper glaub ich nicht aus aber du hast Recht mit deiner Grundidee, das WE einfach mal genießen, die negativen Gedanken verbannen... ich werd es versuchen so gut es geht...


danke euch beiden!!!
So fühl ich mich nicht so allein.