Ich habe heute vieles feststellen dürfen. Als ich in die Ambulanz kam wurde ich erstmal gemessen und gewogen. Ich wollte die Zahl nicht wissen, weil mich das bisher immer irgendwie aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, egal ob die Zahl nun höher oder niedriger war als erwartet. Ich dachte das sei ok so, wenn ich weiß dass es mir nicht gut tut lasse ich es eben. Aber mein Ziel sollte nicht sein, mich mit meinen Spinnereien bestmöglich zu arrangieren, sondern eine Gelassenheit zu lernen. Dass ich völlig cool damit umgehen kann, ob man mich nun wiegt oder nicht

mich VÖLLIG kalt lässt, was so eine Waage sagt. Ob *kg mehr oder weniger. Völlig egal.
Außerdem hab ich schon in diesem einen Gespräch verstanden, dass vielleicht doch nicht alles meine Schuld ist, dass meine Eltern vielleicht auch seltsame Verhaltensweisen, Erwartungen und Oberpläne haben, die meinen Krankheitsverlauf vielleicht begünstigt haben können.
Und die Psychologin hat wieder voll die Kiste mit meiner Schwester aufgemacht - logischerweise, denn so fing ja alles an. Aber ich hatte mich schon damit arrangiert, dass unser Verhältnis eben recht oberflächlich bleibt um die Themen, die heiß sind, schön zu umschiffen.
Dass ich mich mit einer Therapie darauf einlasse, dass viele der Arrangements die ich mit meinem Leben getroffen habe hinterfragt und umgewälzt werden, war mir eigentlich schon bewusst. Aber was es konkret bedeuten könnte ist mir erst heute so klar geworden...