Mit der Bulimie bin ich zwar ein großes Problem los geworden aber dass es mir deshalb wirklich gut geht kann ich nicht behaupten. Ich fühle mich so einsam und überflüssig. Irgendwie gibt es keinen wirklichen Platz für mich. Habe keine guten Freunde, meiner Familie vertraue ich nicht, habe außer meinem Freund niemanden mit dem ich mal wirklich reden könnte. Ich bin froh meinen Freund zu haben aber ich würde eben auch mal gerne mit anderen Menschen ernsthaft Probleme oder Sorgen austauschen. Ich fühle mich irgendwie eingeengt. Muss irgendwie alles mit mir selbst ausmachen. Ich mag dieses Einzelgängertum nicht aber Kontakte kann ich nicht aufbauen. Viele Menschen sind mir auch einfach viel zu oberflächlich. Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel aber irgendwie passe ich nicht in diese Welt. Mir fällt es sehr schwer Menschen zu vertrauen, denn bis jetzt wurde mein Vertrauen immer nur ausgenutzt oder sogar bestraft. Ich habe viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Ich weiß auch nicht. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob ich so vollkommen anders bin als alle anderen. Bin wohl ein kleiner Psycho . Manchmal würde ich einfach nur in meine eigene kleine Welt verschwinden. Mitlerweile ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich überlege Drogen zu nehmen oder irgendeiner Sekte beizutreten. Das wäre absoluter Schwachsinn, das weiß ich auch aber ich weiß einfach nicht wie ich mich oder die Situation ändern soll. Ich bekomme das einfach nicht hin. Vielleicht ist ja auch einfach schon viel zu viel geschehen und ich bin ein hoffnungsloser Fall ? Ich weiß auch nicht. Ich bin wohl einfach irgendwie nicht "richtig".

Liebe Grüße Nici

Vielleicht ist ja auch einfach schon viel zu viel geschehen und ich bin ein hoffnungsloser Fall Sad ? Ich weiß auch nicht. Ich bin wohl einfach irgendwie nicht "richtig".

"nicht richtig" wofür? was bitte ist dagegen einzuwenden, wenn du höhere ansprüche an menschen hast, die du an dich heranlässt als der durchschnitt? einige hier im forum haben wohl so wie du die bittere erfahrung gemacht, dass die B* einen schrittweise in die einsamkeit katapultiert und der weg hinaus sich steinig gestaltet.

der spanier sagt: "mejor sin compania que en mala compania" (=besser keine gesellschaft als in schlechter gesellschaft)

bin mir sicher, wenn du dich nicht einigelst, dann wirst du auf menschen treffen, die dir entsprechen. muss ja keine sekte sein oder drogen (seit wann kann man dadurch kontakte zu interessanteren mensche knüpfen?) . kann mit sport verbunden sein oder einem sonstigen hobby....

die b* hinter sich zu lassen, das ist ein thema. ein anderes ist, alt eingefahrene denk- und verhaltensmuster zu erkennen ud zu durchbrechen. beide komponenten bedingen ja einander und letztendlich hat deine B* ja auch aus irgendeinem grund irgandwann begonnen. in einem ibteressanten aufsatz zum thema b* habe ich gelesen, dass die krankheit auch durchwegs gesellschaftskritische aspekte in sich trägt, d.h. die/der betroffene findet sich in seiner umgebung/gesellschaft nich verstanden. aber ich bin überzeugt, irgendwo ist JEDER auf dieser welt zuhause. es gilt, dir deinen hafen zu finden.

du hast das eine geschafft, den nächsten schritt wirst du locker packen!!

wenn Du nicht richtig bist...dann bin ich es auch...besser als Du hätt ich meinen zustand auch nciht beschreiben können...

Ich hab auch nicht viele Leute, von denen ich mich verstanden fühle...ich bin meistens alleine...was aber auch an mir hängt...weil ich zb ne Leseratte bin, das macht man halt alleine...und ich mich sehr schwer tu, auf Menschen zuzugehn und offen zu sein...

Ich taste mich immer sehr langsam an was Neues heran...und bleibe erst mal auf Distanz...und das mögen viele nicht...auch schütte ich nicht jedem mein Herz aus, was oft schlecht ankommt hab ich bemerkt...(kann ich aber auch auf meine Gene schieben, meine Mutter und Oma sind auch so )

ist manchmal nicht einfach...

du hast das eine geschafft, den nächsten schritt wirst du locker packen!!

Wäre schön aber leider war bei mir der Kampf gegen die Bulimie der kleinere Schritt. Das Problem ist eben bis heute die Ursache. Locker packen geht da leider nicht.

Ich taste mich immer sehr langsam an was Neues heran...und bleibe erst mal auf Distanz...und das mögen viele nicht...auch schütte ich nicht jedem mein Herz aus, was oft schlecht ankommt hab ich bemerkt

Ich hab's mal auf die ehrliche Art versucht, weil mir eben immer vorgeworfen wird, dass ich zu verschlossen bin aber meine Erfahrung ist nur, dass Leute zumindest bei mir von der Wahrheit noch viel mehr abgeschreckt werden. Egal wie ich's mach, es ist offensichtlich falsch.


Liebe Grüße Nici

du hast das eine geschafft, den nächsten schritt wirst du locker packen!!


Wäre schön aber leider war bei mir der Kampf gegen die Bulimie der kleinere Schritt. Das Problem ist eben bis heute die Ursache. Locker packen geht da leider nicht.

nimmst du dabei hilfe in anspruch? thera? sonst was?

Jetzt gerade nicht habe ich aber schon einige Male versucht. Stationär, ambulant war alles schon dabei. Nach dem Klinikaufenthalt damals ging es mir sogar schlechter denn je. Naja, lange Geschichte. Irgendwie haben Therapien mich bisher kein Stück weitergebracht. Auch ein Grund warum ich immer mehr davon überzeugt bin ein hoffnungsloser Fall zu sein.

LG Nici

Entschuldigt, ich sollte nicht so viel rumjammern .

Liebe Güße Nici

mir scheint, als könnten wir uns diesbezüglich die hand reichen, nici.

aber sich deshalb als hoffnungslos betiteln? hättest du eine ahnung, wie's funktionieren könnte? was du ändern müsstest, ohne dich zu verbiegen? ich habe für mich solche punkte geortet. an der umsetzung hakt's allerdings (noch?)

Mir gehen die Ideen aus. Das ist wohl auch mit ein Grund warum ich so frustriert bin. Normalerweise sucht man sich Hilfe bei Profis, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß aber was machen, wenn selbst die Profis keinen Rat mehr haben??? Ich bin wahrscheinlich reflektierter als die meisten anderen Menschen, mir ist bewusst wo es harkt, doch finde ich einfach keine Lösung.

was du ändern müsstest, ohne dich zu verbiegen?

Klingt einfacher als es tatsächlich ist, denn dazu müsste man ja wissen wer man eigentlich ist. Ich weiß garnicht so recht was mich eigentlich ausmacht oder was ich wirklich bin. So lange ich denken kann musste ich mich anpassen, um Ärger aus dem Weg zu gehen. Irgendwann sind dann Dinge geschehen, die dazu geführt haben, dass ich eine dissoziative Störung entwickelt habe. Eine Zeit lang habe ich mich überhaupt nicht mehr im Spiegel erkannt und in meinem Körper bin ich nur "zu Gast". An irgendeinem Punkt in meinem Leben habe ich mich einfach verlohren aber da ich nicht weiß wer ich eigentlich bin, weiß ich auch nicht wonach ich suchen soll. Ohje, klingt das jetzt verrückt.

Irgendwie ist die ganze Lage ziemlich vertrackt.


LG Nici

Hallo Nici,

Kann dich super gut verstehen, weiß aber leider keinen Rat. Deine Schilderung hat mich sehr berührt.

lg

livy

Es fängt schon wieder an. Bin jetzt seit 1 1/2 Wochen PJ-Studentin im Krankenhaus und habe mich bis jetzt auch recht wohl auf der Station gefühlt. Ich hasse es zwar irgendwo Praktikantin zu sein (allen am Rockzipfel hängen und letztendlich eh nur nerven) aber bisher hatte ich es denke ich ganz gut im Griff. Ach man, warum kann ich die ganze Sache denn nicht ganz entspannt weiterlaufen lassen? Wie immer habe ich das Gefühl der absolute Außenseiter, absolut überflüssig und eine Last zu sein. Dazu habe ich nicht wirklich Ahnung von dem was ich da so mache. Ich glaube ich mache meine Sache relativ schlecht. Ich kann einfach nicht mit Menschen umgehen, zumindest nicht für längere Zeit. Mit Patienten habe ich keine Probleme, immerhin bleiben die Wenigsten länger als eine Woche stationär. MIt meinen Kolleginnen sieht es da ganz anders aus. Ich muss Monate mit ihnen auskommen. Ich bekomme das einfach nicht hin. Versuche mich nicht wieder vollkommen zurückzuziehen aber am liebsten würde ich mich verkriechen. Ich fühle mich wirklich unwohl dort und werde immer nervöser. Verspreche mich z.B: immer häufiger, weil ich so unter Druck stehe. Heute morgen habe ich schon leichte Beruhigungstropfen genommen aber das kann ja nicht die Lösung sein und vorallem nimmt mir das ja auch nicht meine Unsicherheit oder meine Ängste. Ich habe es heute nichtmal mehr vernünftig geschafft einen Entlassungsbrief zu schreiben. Habe mit der Tastatur nichts mehr anfangen können, als mir eine Ärztin über die Schulter geschaut hat. Wie peinlich das war! Ach man, ich bekomme das einfach nicht in den Griff.

Traurige Grüße Nici

hallo nici

das mit dem praktikum kann ich nachfühlen,stecke nämlich auch in einem... zudem bin ich im ausland... - da versucht man sich überall einzubringen aber ist nie teil vom ganzen... zudem habe ich hier weder familie noch freunde...-so richtig ein praktikumszustand projeziert aufs leben..- das einzige was bleibt ist das forum.eine tolle sache:))- wie lange dauert dein prakti noch?
vonwegen locker packen...-das ist schon nicht der fall... das leben steckt voll stolpersteine und wer leicht durchs leben geht,erkennt den ernst nicht und lebt in ner scheinwelt...

was mich betrifft,stecke noch immer in dieser fiesen Bulimie (neuling,ca seit 2-3monate)... bin aber drauf und drann diese krankheit zu besiegen...weil zum jetztigen zeitpunkt das ganze "leicht" fallen sollte,im gegensatz nach jahren...

hei nici, viel kraft und kopf hoch wünsche ich dir

beere

Hallo Beere,
mein Praktikum geht noch bis zum 27.07.2008. Habe also noch eine ganze Menge vor mir. Was machst du für ein Praktikum und wo im Ausland steckst du denn momentan?

LG Nici