#16
Hallo an alle!

Das Buch kam gestern an! Hab's regelrecht verschlungen (ist ja nicht sonderlich dick) und überlege nun, ob ich ab morgen das Experiment wagen soll die Vorschläge anzuwenden. Klingt ja alles sehr vernünftig und ist gut durchdacht und beschrieben.
Ab morgen sind's noch 3 Wochen bis Weihnachten; bis dahin will ich versuchen die Portionsgrößen und Verteilung soweit zu verinnerlichen, dass ich den 2wöchigen Urlaub hier mit meinem Schatz und einem befreundeten Pärchen ohne allzu große nahrungstechnische Verwirrungen durchstehe :-)

Hat sich vielleicht schon jemand danach ernährt und kann hier seine Erfahrungen posten? Ansonsten melde ich mich in 3 Wochen und gebe bescheid wie's läuft.


Zuversichtliche Grüße!

break-up

#18
Hallo Chili,

Das Buch heißt "Essen will gelernt sein - ein Arbeits- und Rezeptbuch" von Monika Gerlinghoff und Herbert Backmund, erschienen im Beltz-Verlag. Es beschreibt das Therapiekonzept de Münchner Therapie-Centrums für Essstörungen am Max-Planck-Institut für Psychiatrie (TCE). Aber Achtung: Es ist kein Buch zur Selbsttherapie von Essstörungen, also keine Patentlösung mit der man auf eigene Faust garantiert rauskommt (die Warnung, dass eine Therapie unumgänglich ist, steht extra drin)!

Kapitel 1 befasst sich mit Essveralten, Körpermasse, Nahrungszufuhr, gestörtem Essverhalten.
Kapitel 2 dreht sich um Essstörungen aus Betroffenensicht.
Kapitel 3 gibt die Einordnung von Essstörungen in der Fachwelt wieder.
Kapitel 4 beschreibt Therapiekonzept und Symptome.
Kapitel 5 (das größte Kapitel) erklärt dann letztendlich das Essprogramm.
Kapitel 6 besteht aus Beschreibungen des Essprogramms aus Betroffenensicht.
Kapitel 7 führt Beistpiele für Mahlzeiten und Rezepte auf.

Was Beispiele für Richtlinien angeht, so gibt es in Kapitel 5 als Basis den Tagesplan mit 7 Mahlzeiten zu festen Zeiten. Für diese Mahlzeiten stehen dann in Kapitel 7 jeweils Vorschläge, was man essen könnte (mit Mengenangaben: x Scheiben Brot mit yTL Butter usw). Was ich auch klasse finde: in Kapitel 5 stehen auch Tricks für verschiedene Situationen, mit denen man sich evtl schwer tun könnte: Buffet, Essenseinladung, Kantine, Restaurant (da habe ich immer Probleme und ich finde die Tips wirklich gut!). Was auch nett ist: Es gibt ein paar Bilder von Portionen zu verschiedenen Mahlzeiten, da kann man einschätzen: das ist also eine gute Menge für ein Abendessen, das ist eine Kuchenportion usw.

Allerdings will ich hier jetzt keine Zahlen nennen und zitieren: Das Buch gibt 3 Arten von Portionsgrößen wieder, je nach dem ob der Patient in der Therapie zunehmen soll (500g die Woche), abnehmen soll (auch 500g die Woche, also jeweils sachte und gesund) oder das Gewicht halten soll.

Das ganze hat nur 142 Seiten und ist gut zu lesen, wie ich finde: sinnvoll strukturiert und größtenteils sehr verständlich beschrieben. Übrigens glaube ich, dass es auch in der Bücherliste hier im Forum erwähnt wird. Meine Meinung: Lesen lohnt sich!


Viele Grüße!

break-up

#20
hey break-up, hört sich ja wirklich nicht schlecht an. ist vor allem am anfang eine hilfe, wenn man genau liest, was man denn so essen darf ...

aber dass du ein ganz anderes nahrungsangebot hast als daheim, ist glaub ich auch klar ... da heißts dann eben improvisieren ;)

wie läufts denn so bei dir??

#21
Hallo Chili!

Es beantwortet halt ziemlich gut meine Frage "was ist "normal" essen?". Da steht übersichtlich welche Mengen Brot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln zujeder Mahlzeit adäquat sind und wieviel Gemüse, Salat und Fleisch dazu. Und es zeigt auch auf wie man Obst und Naschereien gut über den Tag verteilt.

Das mit dem Improvisieren wg des hiesigen Nahrungsmittelangebots klappt prima und macht riesigen Spaß! Ich löchere Kolleginnen und Freunde immer wegen Rezepttipps ;-) Und die Namen der Zutaten, zB Soßen, lasse ich mir deutlich aufschreiben, weil ich leider Japanisch etwas sprechen, aber nicht lesen kann :oops:
Am Anfang stand ich wie ein Kleinkind im Supermarkt. Und meine Kollegen waren häufig entsetzt, wenn sie mich nach meinen Kochkünsten gefragt haben: "was?! japanische Nudeln mit Tomatensoße? Tofu mit Honig und Cornflakes?" Ja mei, wenn's mir schmeckt - da darf man nicht so unflexibel sein... ;-)

Bei mir läuft's super! Auf der Arbeit gibt's endlich wieder was zu tun und ansonsten freue ich mich riesig auf Weihnachten, wenn mein Mann kommt und wir hier 2 Wochen Urlaub machen! Das wird so schön... *träum*
In den letzten 4 Wochen hatte ich einen Rückfall, war aber nicht weiter tragisch und ist schon ne Weile her. Die Fortschritte, die ich in der gleichen Zeit gemacht habe (zB bringe ich es mittlerweile fertig abends mit Kollegen auszugehen ohne danach einen Fressanfall zu kriegen - das war sonst nie drin), wiegen das locker wieder auf.

Wie geht's Euch, wie läuft's?


Liebe Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne!

break-up

#22
hey break-up das freut mich für dich!

Ichhabe das buch jetzt auch gelesen und wollte euch mal was fragen. es gibt da ja patientin a, b, und c, ne? b ist wnen man bulimie hat und c ist wenn man abnehmen soll, richtig? ich wollte ecuh mal fragen welche patientin ihr quasi nehmt?
ich werde mir gleich mal einen plan für heute zusammen stellen und das ne weile durchziehen. ich hoffe das hilft mir mein essverhalten für meine bedürfnisse zu normalisieren. allerdings denke ich dass man die dinge weglassen sollte die bei einem FA auslösend sind. bei mir z.b. die schokolade.. in nem anderne buch wa sich gelesen habe(bulimie und zucker) ist eine liste mit nahrungsmitteln die man zu sich nehmen sollte die heißhunger hemmen. da sbcuh kann ich euch ergänzend zu essen will gelernt sein nur empfehlen. ist wirklich gut. da steht allerdings drin dass man dann in meinem fall erstmal schokolade weglassen soll.

denn ich essen will gelernt sein steht ja dass amn sich als 2. frühstück einen schokoriegel leisten darf-- allerdings hab ich sowas in 2 sekunden aufgegessen und danach großes verlangen noch einen (oder zwei.. oder drei...) zu essen. deshalb denke ich dass cih das schonmal nicht tun sollte.
andererseits könnte es natürlich auch gut sein einen zu essen, in de rhoffnung es bleibt bei einem weil man sonst später heißhunger drauf hat und dann drüber herfällt wenns gar nicht passt.

und was auch noch schwer ist und in diesem buch nicht geklärt wird ist die frage: was tun, wenn wir jemand etwas anbietet. es wird ja gesagt wie man sich verhalten soll wnen man am buffet steht.. aber mir fehtl halt etas zu spontanen angeboten. ich bin oft abends was trinken mit freunden und dann bekommen die hunger und fargen mich ob ich mir was mit denen teilen will. meistens in richtung pizza.. und da kann ich einfach nciht nein sagen. egal ob ich auf diät bin, satt bin oder (selten) keinen appetit drauf hatte..den ich dann sofort bekomme. soll ich solche abende einfach meiden? vielleicht schreibe ich den autoren mal eine email mit der frage.. meistens antworten die.

#23
ahja und was cih auch nicht verstehe ist zum beispiel die zwischenmahlzeit. da wird für alle drei patientinnen einmal das selbe vorgeschlagen und zwar einen kinderriegel oder einen müsliriegel zu essen. versteh ich nicht. warum sollen alle patienten gleich viel essen und hinzu kommt dass als alternative vorgeschlagen wird ein stück obst zu essen. das wird auch allen dreien vorgeschlagen. aber es ist doch ein unterschied ob man jetzt obst oder einen kinderriegel ist? ich duchschaue das system noch nciht ganz. könt ihr mir helfen?

#24
Hi MarieS!

So, 7. Tag nach dem Buch ist rum und die Woche lief sehr gut. Gibt wirklich nen guten Leitfaden ab, wie ich finde.

Was Deine Fragen angeht, so sehe ich die Sache so:

Patienten sind nach A, B und C eingeteilt je nach "Gewichtsklasse"; ich denke nicht, dass die pauschal einen Bulimiker in B packen. Kann ja auch ein untergewichtiger Bulimiker sein. Persönlich will ich Gewicht halten, bzw den natürlichen Set-Point finden und orientiere mich deshalb an Plan B.

Das Problem mit den Schokoriegeln kenne ich, oft will ich dann auch mehr, wenn ich einen gehabt habe. Ich habe aber gemerkt, dass diese Gier von selber wieder nach kurzer Zeit verschwindet. Außerdem setze ich mir selbst ein Zeichen dass meine Mahlzeit beendet ist: entweder kaue ich einen Kaugummi oder lutsche ein Bonbon direkt hinterher. Das ist so eine Art Stopp-Signal für mich, mit beidem ist der Mund erstmal so lange beschäftigt bis das Hirn erkannt hat, dass ich satt bin. Und ich zwinge mich, mindestens die Hälfte meines Schokoriegels zu lutschen und nicht den ganzen Riegel runterzuschlingen.

Ich gehe hier sehr oft abends weg (Freitag war Jahresendfeier und eben war ich schon wieder weg auf Weihnachtsparty) und die japanische Art des Ausgehens macht es mir nicht gerade leicht mich an irgendwelche Pläne zu halten: Hier werden unheimlich viele leckere Speisen querbeet aufgetischt und dann nimmt sich jeder. Es ist für mich eine riesige Herausforderung nicht permanent vor mich hinzufuttern und überhaupt die Augen vom Essen zu nehmen (mein Japanisch ist obendrein nicht gut genug um mich überwältigend an Gesprächen zu beteiligen)! Bei einem Buffet steht's ja wenigstens nicht direkt vor der Nase in direkter Reichweite...
Aber wenn ich ja weiß dass ich abends weggehe, dann sehe ich halt zu dass ich den Tag darauf abstimme und esse statt Schokoriegel zwischendurch lieber Obst und tausche Mittag- mit Abendessen usw. Und beim Feiern greife ich halt nach Möglichkeit mehr zu den Mixed Pickles als zu den Pommes (ich nehme von allem, aber die Mischung macht's). Außerdem schaue ich mir immer ein "Vorbild" aus: diejenige beobachte ich sozusagen heimlich und passe meine Mengen ihren etwa an. Das ist jetzt nur meine Art, mir hilft's. Ich denke mir mal: wenn die anderen auch so essen, dann kann's so "abnormal" ja nicht sein, oder? :-)

Was die Zwischenmahlzeiten angeht: Die C-Patienten sollen ja langsam ab- und die A-Patienten langsam zunehmen. Da dürfen doch ruhig die Zwischenmahlzeiten mal gleich sein, spricht doch nichts dagegen. Ein C-Patient muss ja nicht immer und grundsätzlich weniger essen als ein B-Patient um abzunehmen, sondern nur in der Gesamtbilanz. Und um über eine Woche 500gr abzunehmen, wie mit diesem Plan empfohlen wird, muss man ja gar nicht soo viel einsparen. Umgekehrt gilt das Gleiche fürs Zunehmen.

Generell denke ich, die Mischung macht's. Würde man jede Zwischenmahlzeit mit Schokoriegeln ausfüllen, wird das auf die Dauer sicher nicht sonderlich gesund sein. Ich sehe zu, dass ich die angebotenen Alternativen abwechsle, so dass insgesamt über den Tag/die Woche eine gesunde Verteilung bei rauskommt (gestern hatte ich als 2. Frühstück Obst und Nüsse, heute Joghurt und morgen wird's ein Riegel sein, weil ich den noch in meiner Tasche über habe; nur mal als Beispiel). Das lässt sich dann wieder an Hand des Essensplans von der im Thread angesprochenen Website nachvollziehen, den führe ich parallel.

Für mich ist das Buch auch wirklich ein Leitfaden, kein Plan den ich sklavisch befolgen muss. Ich koche hier mit dem hiesigen Angebot und nach meinem Geschmack. Aber von der Häufigkeit und von den Mengen her hilft es mir sehr: wie viel Fleisch/Fisch, wie viele Kartoffeln/Nudeln, wie viel Gemüse ist/sind adäquat zu welcher Mahlzeit. Das war ja genau meine Frage! Insofern hat mir dieses Form einen Volltreffer beschert :-)

Vielen Dank nochmal für diesen Tipp, Virginia!

Haben Dir meine Kommentare ein wenig helfen können, MarieS? Sind kein Allheilmittel und nur mein ganz persönlicher Weg bei dem ich selber noch gaaanz am Anfang stehe, also bitte mit Vorsicht genießen :-)

So, ich plumpse jetzt ins Bett. Noch 2 Wochen bis Weihnachten! Nicht mal als Kind habe ich mich so sehr darauf gefreut wie jetzt, glaube ich ;-)


Alles liebe aus Nippon!

break-up

#25
Hallo an alle, die das Experiment mit dem Buch auch wagen wollen!

Ich hab dummerweise den Fehler gemacht, dass ich die beinahe sämtliches Gemüse, das zu den Mahlzeiten vorgeschlagen wird, als Rohkost im Salat oder nur kurz angebraten (also fast roh) gegessen habe.
Seit 3 Tagen habe ich nun schmerzhafte Totalverstopfung mit allen zugehörigen Folgen und der Arzt gestern hat über meinem Röntgenbild nur noch die Hände gerungen. Jetzt darf ich Gemüse nurnoch abgekocht essen :(

Muss nicht jedem so gehen, ich hatte ja schon Probleme seit ich in Japan bin wegen der Essens- und Lebensumstellung. Aber ich denke mir, vielleicht nutzt die Warnung ja jemandem bevor noch wer zum Luftschiff wird:
Bei schon angeschlagener Verdauung zumindest einen Teil der Gemüsemenge gut abkochen!

(Übrigens habe ich nie Abführmittel genommen, sind also keine Folgen irgendwelches Medikamentenmissbrauchs.)

Ansonsten läuft's gut: ich habe eben Nüssli und Rosinen gesnackt, für später liegt ein Stück Marmorkuchen im Rollcontainer und heute Abend gibt's Sashimi mit Naturreis (und abgekochtem Gemüse) :D

Noch eine Frage habe ich allerdings zur Kaffee-Mahlzeit: Da steht ein Stück Kuchen auf dem Programm, "normale" Größe. Ich hab's mal spaßeshalber abgewogen: Das entspricht bei Rührkuchen einer Zigarettenschachtel. Finde nur ich das etwas mickrig, oder wie sieht's mit Euch aus? Vor allem, wenn man die Abbildungen im Buch daneben hält "Kaffeemahlzeiten für Patient B", da wird auf 2 Bildern jeweils ein Kuchenstück abgebildet. Und die sehen mir beide viel größer aus als mein Referenzstückchen hier, es sei denn natürlich, die liegen auf Untertassen statt auf Kuchentellern (was ich nicht glaube). Was meint Ihr dazu?

Ich hab das TCE mal angeschrieben, bin mal auf die Antwort gespannt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.


Gutes Gelingen noch!

break-up

#26
danke für deine hilfe.
zu deiner frage mit dem kuchen kann ich leider nichts sagen.. ich hab hier keinen und ess auch selten welchen.. aber würd mcih trotzdem interessieren was tce antwortet wenn was zurück kommen sollte..

puh mir fällt es wirklich sehr schwer nach plan zu essen auch wenn er eher provisorisch werden sollte.. aber ich nehm sowas immer viiiel zu genau und außerdem passt er irgendwie nicht so in meinen tagesablauf. ich komme manchmal so spät aus der schule dass ich nicht mittags was warmes essen kann sondern mich den ganzen tag von broten ernähre.. dazu gibt es nur leider keine alternative, vorallem wenn man dann abends was warmes isst. ich finde es auch superschwer das alle szu essen selbst wenn ichs planen würde, denn ich kaufe mein essen nicht ein..

ich weiß nicht aber mir fehlt irgendwie die motivation zu sowas.. und was ist mit alkohol? wenn ich am wochenende weggehe trinke ich jenachdem recht viel alkohol.. ist dann alle sdurcheinander.. soll ich dann vom essen a sabziehn? ist mir alles irgendwie zu kompliziert obwohl ich sowas echt gut gebrauche könnte.. keine ahnung wie ich das machen soll....

#27
Hallo MarieS

Die Antwort vom TCE ist da! Folgende Fragen hatte ich gestellt:

- wegen dem Kuchenstück, ob 40g nicht etwas sehr klein sind für ein "normales" Stück
- ob ein Schälchen Salat 150g Gemüse + 30g Blattsalat sind
- was ich mache, wenn es zu manchen Gerichten kein Gemüse gibt, ob ich dann dieReismenge erhöhen kann

Folgendes kam zurück als Antwort:

>> gerne beantworten wir Ihre Fragen.
>> -z. Kuchenstücke; mittlereweile sind wir von die Grammzahl bei Kuchen abgewichen, ein Stück ist ein Stück!
>> -z. Salat; entwieder Blattsalat, 30-50g ODER Gemüsesalat (z.B. Tomaten) 150g!
>> -z. Reis; hier die Menge verdoppeln!
>> Weiterhin alles gute und viel Kraft für ihren Weg aus der Krankheit.

Ich habe bemerkt, dass ich den Plan auch oft viel zu genau nehme. Im Großen und Ganzen komme ich zwar gut zurecht damit, aber so winzige Kleinigkeiten wie dieses Kuchenstück können mich total aus der Bahn werfen. Zum Beispiel bekam ich gestern die Krise, weil mir mein Vollkornbrot aus Deutschland ausging und ich deshalb japanische Weißbrot kaufen musste. Laut Buch soll ich zum Frühstück 60g Brot, 1.5 Scheiben essen. Bislang hatte ich 1 Scheibe Vollkornbrot, das waren auch 60g. Mein Weißbrot sind jetzt voll die dünnen Scheibchen, eine hat 34g. Jeder normale Mensch würde davon halt einfach 2 zum Frühstück nehmen, weil er von einer einfach nicht satt werden würde. Nur mich irritieren die 8g, die das dann mehr hätte als die 60g im Plan - und deshalb ärgere ich mich maßlos über mich selbst!
:evil:

Hast Du Dich mal über die Set-Point-Theorie schlau gemacht? Auf der basiert ja das Buch. Wenn ich das richtig sehe besagt sie, dass der Körper, wenn man sich halbwegs normal ernährt (also ungefähr nach seinem Kalorienbedarf und nicht übermäßig drüber oder drunter), sein natürliches Gewicht einfach hält. Damit ist es also nicht nötig jede blöde Kalorie zu zählen, sondern einfach nur normale Portionen zu essen und das ausgewogen und der Körper macht dann von alleine.
Wenn ich so an früher denke vor meiner Krankheit, glaube ich das stimmt. Da habe ich nicht übers Essen nachgedacht sondern einfach in unserem Familienrythmus gegessen wie ich wollte und hatte immer so mein Standard-Gewicht. Genau so hätte ich's gerne wieder und ich denke, wenn ich weiter an mir arbeite mit dem Buch, schaffe ich es da auch irgendwann hin :-)

Ich ernähre mich den Tag über auch kalt, nur abends gibt's warm. Auf die Arbeit nehme ich mir meist Brot und Gemüsesalat mit, dazu mache ich mir ne Tasse Suppe und hinterher ein leckeres Dessert - die Japaner haben total leckere Puddings (Kürbisp., Tofup., Mangop., Sesamp.,...)! Reis nehme ich mir auch ab und an kalt mit statt Brot und heute werde ich mal Kartoffeln mitnehmen und in unserer Mikrowelle garen.

Mittlerweile trinke ich beim Ausgehen so gut wie garnichts mehr. Ich hab meist ein alkoholisches Getränk zum Anstoßen und viel Wasser dazu. Das liegt daran dass ich bemerkt habe, dass ich zu FA neige wenn ich zu viel getrunken habe. Gehst Du jedes Wochenende weg und trinkst dann? Wenn ich abends weggehe (etwas 1x die Woche), esse ich über den Tag leichter (also Obst als Snacks oder so) und tausche Mittagessen gegen Abendessen. Und Abends lasse ich's mir gutgehen.
Sieh's mal so: Die anderen gehen doch auch mit Dir weg und trinken, nicht? Also ist das doch auch "normal" und kann so schlimm nicht sein, oder? Man macht's ja nicht täglich...

Übrigens hat sich mein Verdauungsproblem endlich gelöst und ich bin wieder auf normale Dimensionen zurechtgeschrumpft! Das gibt mir gleich ein viel besseres Gefühl :-)


Alles Liebe aus Yokohama! Immer die Ohren steif halten, wir werden schon unseren Weg finden!

break-up

#28
hey, danke für deine antworten. ist ja interesaant was die genatwortet haben.. warum ist es so wichtig blattsalat und gemüse zu trennen?

ich habe zu hause auch oft das problem dass wir einfach mal keinen salat haben. außerdem mag ich kein essig un öl (bäh) sondern nur joghurtdressing oder sonst was zu salaten und den haben wir dann in de regel auch nicht ... son plan ist viel zu kompliziert wenn man nicht alleine für sich einkauft.

wegen der set-point theorie: ich denke ich habe diesen punkt erreicht. mein gewicht variiert, zwischen ca. *kg, kommt aber irgendwann immer auf die selbe zahl zurück. (ich wiege mich leider sehr oft..)
ob ich jetzt mal ne woche lang viel esse oder weniger, irgednwann krieg ich wieder die selbe menge auf die waage.
aber ich find das doof. angst haben dass ich groß über dieses gewicht hinaussteige muss ich jetzt zwar nciht haben aber wenn ich mal abnehmen sollte weiß ich doch auch ganz genau dass es nicht so bleiben wird. und mein idelagewichtliegt liegt *kg unter meinem set-point. und das würde ich gerne irgendwann mal erreichen...

also ich trinke ab und zu mal recht viel an einem tag im wochenende.. z.b. gestern. wenn ich auch partys gehe und es kostet da net so viel, betrink ich mich aus spaß manchmal ein wenig(manchmal auch ein wenig mehr..) und darauf werde ich auch in zukunft nicht verzichten. dafür trinke ich zu gerne... noja aber nach so tagen schlafe ich dnan auch soo lange das sich am nächsten tag wiede *kg abgenommen habe und dann ist es net schlimm wenn ich mehr esse. nur oft will ich genau da ansetzen um abzunhemen weil es so am schnellsten geht.. doch das klappt halt net so ganz.. stimmt das muss am alkohol liegen der mir am nächsten tag heißhuinger macht.. wenn ich mal so überlege will ich wenn ich dann auf die waage steige nach solchen abenden mehr abnehmen. jedes mal denke ich: so *kg noch weg, schaffste schon und dann siehste schonmal toll aus. aber es klappt nicht.

du orientierst dich sehr am essverhalten von anderen stimmts? das denke ich ist ne gute möglichkeit, wenn man dir richtigen erwischt. wer weiß ob die nicht aus essprobleme haben. denn die hat fast jeder. nur nciht jede rübt sie so aus wie wir. ich orintier mich ungewollt an dem essveralten meiner freunde. wenn die abends was essen wollen, tu ichs auch aber das ist bei mir keine so gute idee.. abe rich kann noch nicht so gut nein sagen bei sowas.

für dcih muss es ja ganz besonders schwierig sein mit dem essen. da du es ja nochmal auf eine andere kultur umstellen musst.. deshalb kannst du sehr stolz auf dich sein dass e sso klappt. nciht jeder meistert das so gut wie du..

#29
Hallo MarieS!

Sieht so aus als hätten wir mitlerweile unseren "Privat-Thread" hier :-) Ich freu mich immer so drüber wenn Du antwortest!

Ich glaub nicht dass es so wichtig ist Blatt- und Gemüsesalat zu trennen, sondern da ging's ja um die Menge. Deshalb werde ich's weiterhin mischen, weil ich immer einen möglichst bunten Salat will, weng was für's Auge.

Gestern beim Sushi-Esen hab ich gleich mal nach der doppelten Reismenge gegessen und mir noch eine Panna Cotta als Dessert gegönnt - so lässt sich's leben ;-) Ich liebe Sushi!

Eigentlich basieren die Essenspläne doch auf gängigen Lebensmitteln, die meistens in jedem Haushalt sind. Und wenn Du Deine Eltern bittest, beim Einkaufen Obst und Salat mitzubringen? Ich meine, es ist in jedem Fall eine Umstellung wenn man anfängt sich nach solchen Plänen zu richten, das geht nicht glatt und problemlos. Muss man entscheiden ob man das will und braucht.

Eigenlich widerspricht die Set-Point-Theorie doch dem Idealgewicht der herkömmlichen Schule: Sie besagt, dass der Körper sein eigenes natürliches Idealgewicht einprogrammiert hat und das nach Möglichkeit hält. Und entsprechend sich einen Teufel um die Vorgaben in irgendwelchen Tabellen schert.
Ich beneide dich drum dass Du Dich drauf verlassen kannst dass Dein Körper um ein gewisses Gewicht pendelt. Zwar habe ich eine Vermutung, wo mein Set-Point liegen könnte, aber es kann ja auch sein, dass ich falsch liege und irgendwo weit höher lande.
Ich wiege mich so alle 1-2 Wochen wenn's mich mal wieder überkommt. Hab im Vergleich zum letzten Mal ein bisschen was weniger drauf, aber das kann auch nur ne Schwankung sein. Mal längerfristig beobachten wo's hingeht. Dank meines Krankheitsverlaufs habe ich ja Klamotten von XXL bis XXS daheim; ich bin für alles gewappnet ;-)

In Deutschland waren wir auch ne Zeit lang jedes Wochenende auf Achse und ich hab dann Alkohol mitgetrunken, mal mehr mal weniger. Meist wenig, weil ich ehrlich gesagt nicht gerne betrunken bin. Ich hab dann immer Angst mich blöd zu verhalten und werde bei dem Versuch mich selber zu überwachen und "vernünftig" zu benehmen so angespannt, dass es irgendwie genau das Gegenteil bewirkt von dem, was man eigentlich will wenn man Alkohol trinkt (Ist schon lächerlich, was? Ich bin zu blöd zum Betrinken.).
Alkohol dehydriert ja, ich hab da am nächsten Morgen auch immer weniger drauf. Ist aber meisten einen Tag später schon wieder drauf, ganz normal.

Mit dem Orientieren an anderen kommt's drauf an. Beim Ausgehen abends tue ich das, weil's mir hilft. Vor allem, weil auch die Art des Essens in Japan sehr anders ist als in Deutschland wenn man Trinken geht.
Aber das Beobachten und Kopieren von anderen am Tisch ist mehr "unterstützend", mein Hirn läuft ja auch noch weiter und über die Menge und Dinge die ich esse, entscheide immernoch ich; ich mache also nicht blind alles nach.
Leichter fiele es mir halt, wenn ich mehr mit den anderen reden könnte oder besser Japanisch verstünde. So schlecht wie ich jetzt noch spreche, kann ich mich nicht an den Unterhaltungen groß beteiligen, deshalb steht das Essen mehr im Mittelpunkt (auch weil's oft sehr exotisch ist und ich bin neugierig; in den Genuss vieler Speisen komme ich ja nur bei diesen Gelegenheiten, weil ich selber sie nicht bestellen könnte). In Deutschland fiele mir das wesentlich leichter, da bin ich sicher.
Die Wahrscheinlichkeit jemanden mit Essproblemen zu erwischen schätze ich als nicht so groß ein, ich stimme Dir da nicht zu dass die fast jeder haben soll. Gerade in der Alterklasse mit der ich hier ausgehe, sind alle schon ziemlich aus der Haupt-Risikogruppe draußen.
Klar, ist doch normal, dass man abends mitisst wenn die anderen essen. Zusammen essen ist ja eigentlich was Schönes, finde ich! Ich vermisse das abends Essen gehen mit meinen Freunden in Deutschland (und sei's nur Burger King vom Kino) oder gemeinsame Mittagessen mit meinen Eltern an den Wochenenden oder ein ausgedehntes Sonntagsfrühstück mit meinem Schatz. Immer alleine Essen finde ich unbefriedigend, egal wie viel Mühe ich auf Tisch und Speisen verwende.

Ich freue mich schon so sehr darauf wenn in einer Woche (endlich!!) mein Mann ankommt! Unter anderem unter dem Aspekt, dass ich dann nicht mehr alleine essen muss, sondern mit ihm genießen kann: Ich werde ihm eine Sushi-Einführung verpassen, wir können abends die japanischen Süßigkeiten (aus Reis, Süßkartoffel, Bohnenmus,...) zusammen probieren, im Bett Popcorn knabbern,... *strahl vor Vorfreude!* Er liest in diesem Forum, drum kann ich hier nicht sagen welchen netten Überraschungen ich noch so für ihn geplant habe... ;-) *hihi*

In einem Monat geht's dann nach Deutschland zurück: letzte Prüfung schreiben, Blockseminar hinter mich bringen - und dann wieder zurück nach Japan zur Diplomarbeit. Diesmal mit meinem Mann, der absolviert hier zeitgleich sein Praxissemester!

Danke für Dein Lob :-) Am stolzesten bin ich ehrlich gesagt darauf, dass ich es ausgerechnet hier geschafft habe mich schon so weit rauszuarbeiten aus der Bulimie, das hätte ich nie erwartet! *schon wieder strahl!*

Hey, hast Du vielleicht Lust dass wir uns privat weng schreiben? Wir könnten uns ein bisschen austauschen und gegenseitig hochziehen :-) Und das etwas bequemer als übers Forum.


Viele liebe Grüße!

break-up

#30
Hallo, falls das noch jemand liest!

Ich hatte nochmal Kontakt zum TCE und wollte Euch deren Mail nicht vorenthalten:

1. zum Brot - hier ist es ähnlich wie mit dem Kuchen. Eine Scheibe ist eine Scheibe - egal ob Vollkornbrot oder Weißbrot (hier ist aber Augenmaß gefragt, sind die Scheiben wirklich zu klein oder zu dünn, essen Sie 2 davon). Bitte versuchen Sie allgemein, sich nicht an den Kalorien zu orientieren - das verwirrt in der Regel mehr, als es hilfreich ist.

2. Set-Point - der Set-Point wird sich wie Sie selbst beschrieben haben nach einiger Zeit geregelten Essens sicherlich einstellen, nach unserer Erfahrung etwa mit Portion B. Wichtig ist, sich sein Set-Point-Gewicht in einem realistischen Bereich anzusetzen, d. h. bei einem BMI zwischen 20,5 und 24.
Ein Set-Point außerhalb dieser Werte ist unrealistisch.Und lassen Sie Ihrem Körper zeit dabei, seinen Set-Point zu finden.

Ich wünsche Ihnen eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit mit vielen frohen Stunden und viel Kraft fürs Neue Jahr



Liebe Weihnachtsgrüße!

break-up