Re: Zucker und Bulimie

#106
Ich hab mir jetzt dieses Buch bestellt... WEHE das ist ne Fehlinvestition!!! ;-)


Ein Leben ohne Zucker kann ich mir rein theoretisch schon vorstellen. Aber wer will schon niemals Süßes essen?! (ich hab nämlich auch Bücher entdeckt die sich mit dem lebenslangen Totalverzicht auf Zucker beschäftigen...)

Re: Zucker und Bulimie

#107
Sooo, nun habe auch ich mir dieses Buch bestellt (ganz schön teuer)
Ich hoffe es kann mir helfen und ich schaffe es die Tips auch umzusetzten. Ich werde es jetzt erstmal lesen und dann sehen, inwiefern ich es in meinen Alltag einbauen kann.
Bin schon gespannt 8)
Auch die längste Reise beginnt mit dem 1. Schritt!

Re: Zucker und Bulimie

#108
ICh habe das Buch nun gelesen. Es war super interessant und die aufgestellte Theorie klang sehr einleuchtend und logisch. Mein Problem: Wie soll ich das Ganze umsetzen. Es gibt ja so viele Lebensmittel die "schlecht" sind und die man vermeiden soll. Wenn ich nun abends was trinken gehen will, was bleibt denn da noch übrig? Weder Kaffee, Saft, Alkohol... ist erlaubt- Mineralwasser, wie bescheuert ist denn das, da würden mich meine Freunde vielleicht blöd anglotzen. Ich könnte mir an der Uni nie was kaufen, da nur "böse" Brötchen und eben alles, was in der schlechten Lebensmittelliste steht, angeboten werden.
Wie streng muss man sich denn an diese Vorgaben halten? Meint ihr, es hilft nur wenn man sich voll und ganz auf diese Tips einlässt oder ist es schon nicht schlecht, wenn man wenigstens so gut es geht nach diesen Vorschriften isst? :roll:
HAb gerade kein Plan was ich von diesem Buch halten soll nur wieder das Gefühl eingeschränkt zu sein, wie bei ner strengen Diät!
Zuletzt geändert von Andalucia am Di Feb 17, 2009 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Zucker und Bulimie

#109
Ich finde das ABSOLUTEN Unsinn- was bringt es, wenn man sich wieder neu auf Diät setzt????

Man verbietet sich wieder was und das KANN einfach nicht der richtige Weg sein.

Das einzige worauf man achten sollte ist, dass die Mahlzeiten einigermaßen gesund sind, aber es darf auch MAL etwas ungesundes sein. ... außerdem muss man auf seinen Insulinspiegel achten, damit er konstant bleibt und nicht hoch schießt.
:arrow: Folge Heißhunger

Das bedeutet, dass man z.b. Lebensmittel mit hohem Glyxwert lieber in Kombination mit Eiweiß essen sollte (bzw. etwas, was den Insulinspiegel senkt)

Re: Zucker und Bulimie

#110
Ich wollte mir das Buch vor kurzen auch mal kaufen, weil viele davon geredet haben. Dann hab ich mir die Kurzbeschreibung durchgelesen und bin doch etwas überrascht und auch sauer gewesen! Mir kam es so vor als würde die Bulimie als reine Symptomatik einer falschen Ernährung dargestellt werden und genau, was darf ich denn dann noch essen??? Italiener fällt flach (ich mag keine Vollkornnudeln), kein Sushi mehr, keine Knödel, Kuchen... wo bleibt denn da die Lebensqualität? Und ist es nicht unser Ziel, uns nichts mehr zu verbieten?
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: Zucker und Bulimie

#112
Felidae hat geschrieben:für manche funktionierts, jeder muss seinen eigenen weg finden ;) ist ja auch kein wunderheilmittel, dieses buch.
Versteh ich schon. Würde aber gerne mal wissen, ob hier wer ist, der sich dauerhaft, also schon seit längerer Zeit (sagen wir mal 6-12 Monate) danach ernährt und sich nicht eingeschränkt fühlt! Der sagen kann "mir fehlt nix an Lebensmitteln" und kommt auch im Restaurant damit zurecht!
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: Zucker und Bulimie

#113
wollte mir das buch eigentlich auch mal kaufen/ausleihen(find es in der bibl. aber net)
aber wenn es schon wieder sowas ist, wo ich mich an "regeln" bezüglich der lebensmittel (und nicht der menge)halten müsste wäre das schon wieder so eine sache. :?
Und mit jedem neuen Tag frisst uns der Alltag auf.

ich ziehe mich vorerst zurück.

Re: Zucker und Bulimie

#114
Nun ja, was mich ein bisschen gestört hat war, dass die Autorin Fressanfälle immer im Bezug mit Nudeln, Süßigkeiten, Fettem gesehen hat und meinte, keiner würde sich Berge von Fleisch kaufen.
Wenn ich Fressanfälle habe könnte ich alles essen. Da ich aber nicht beliebig viel Geld zur Verfügung habe muss ich mich eben auf die billigsten Sachen beschränken und das sind Weißmehlproduke...

Re: Zucker und Bulimie

#115
wäre ja dumm die sache mit dem fleisch...bin vegetarierin :?
ich kann auch von allem FAs "herbeiführen"... hat es schonmal jemand in der bibliothek gesehen?
ich hab mich nicht getraut zu fragen und da stand es nicht...
Und mit jedem neuen Tag frisst uns der Alltag auf.

ich ziehe mich vorerst zurück.

Re: Zucker und Bulimie

#116
also ob ne bibliothek das buch hat, kannst du nur erfahren indem du es dort suchst oder einfach fragst ... hat ja nicht jede bücherei den gleichen bestand.

ich ernähr mich seit ungefähr 2 bis 3 jahren nach dem prinzip ... anfangs war ich schon relativ streng bezüglich süßem, und den essenszeiten und allem; aber das hab ich mit der zeit ziemlich gelockert. inzwischen schmeckt mir vollkornbrot ohnehin besser als weißes. restaurant ist absolut kein problem, fisch/fleisch gibts so gut wie überall - wieso sollte das schwierig sein? und wenn du mal in guter gesellschaft einen teller pasta genießt, ist das auch nicht schlimm, im gegenteil!

FA mit fleisch wirst du dann nicht haben, wenn du dich regelmäßig und genügend/ausreichend ernährst und nicht absichtlich einen FA damit haben willst!

Re: Zucker und Bulimie

#117
also ob ne bibliothek das buch hat, kannst du nur erfahren indem du es dort suchst oder einfach fragst ...
ich hab mich nicht getraut zu fragen und da stand es nicht...
Und mit jedem neuen Tag frisst uns der Alltag auf.

ich ziehe mich vorerst zurück.

Re: Zucker und Bulimie

#119
Also ist schon ne Weile her dass ich das Buch zuletzt gelesen habe (werd die Tage nochma machen wenn ich Zeit hab) aber ich hatte das damals so gesehen dass ich versuchen sollte mehr die Produkte die auf der gute Liste stehen zu essen. Sprich wenn ich im Geschäft bin und mir ein Brot kaufen will dass ich darauf achte dass es kein Weißmehltoastbrot ist z.b. sondern Roggenbrot oder ähnliches. Also die ungeeigneten Produkte einfach zu ersetzen durch geeignete, wenn es keinen allzu großen Unterschied für einen macht.
Ich könnte jtzt auch nicht für immer Schokolade mit Obst ersetzen oder so, aber vielleicht ginge das irgendwann mal wenn man klein anfängt.

Ich glaube wenn man anfängt ein paar Produkte im alltäglichen Gebrauch umzusetzen ist man generell weniger anfällig für Fressanfälle und nach und nach kann man vielleicht mehr umsetzen bis man mit den guten Produkten prima auskommt. Ob das so damit gemeint war war mir noch etwas unklar durch das Buch, aber das ist so das einzig logische für mich was funktionieren würde.

Ich merke es z.B. sehr stark wenn ich morgens mit einem guten Früshtück anfange, dass es mir den Rest des Tages viel besser geht und ich nicht so nervös auf der Suche nach schlechteren Lebensmitteln suche als wenn ich morgen Toast mit Marmelade essen würde.

Re: Zucker und Bulimie

#120
Hab das Buch jetzt zum 2. Mal gelesen. Beim ersten Mal war ich sehr begeistert und hat auch einigermaßen geklappt, mich daran zu halten (habs aber von Anfang an nicht so streng genommen). Aber mit der Zeit ist das ganze wieder etwas in Vergessenheit geraten und manchmal muss man halt doch auch mal was Ungesundes essen, das geht gar nicht anders...

Jetzt beim 2. Mal lesen muss ich sagen, dass ich das ganze schon deutlich kritischer betrachtet habe. Was mir wirklich SEHR GUT gefällt, ist dass die Autorin abweicht von den weitverbreiteten Thesen "Bulimie ist ein rein psychisches Problem" und "Heißhunger entsteht nur durch Unterzuckerung" - und auch mehreren anderen in der Wissenschaft verbreiteten, aber bei näherer Betrachtung unsinnigen Thesen zum Thema Bulimie. Dass Zucker tatsächlich süchtig machen kann, wurde ja schon längst nachgewiesen, nur in der Medizin ist die Erkenntnis noch nicht 100% angekommen, braucht halt Zeit. Auch sehr gut ist ihre Erklärung der biochemischen Zusammenhänge mit Serotonin, Dopamin und Cortisol im Gehirn. Für mich als Biologin natürlich besonders interessant, für Laien vielleicht etwas anstrengend zu lesen.

Und jetzt kommt das ABER:Obwohl die Autorin also sehr gut die eigentlichen Ursachen der Bulimie erklären kann, finde ich ihre Umsetzung des ganzen zur Überwindung der Zuckersucht unausgegoren und unvollständig, teilweise sogar leicht im Widerspruch zu dem vorher geschriebenen.Gerade der Teil, der sich nicht aufs Essen bezieht, wirkt relativ hilflos – mit Ratschlägen nach dem Motto „Schmeißen Sie ihren Fernseher weg“ oder „Räumen Sie Ihr Zimmer auf, zerschneiden Sie Ihre Kreditkarte“. Auf den meistens größten Stressor und Auslöser für Cortisolproduktion überhaupt – den Job, Kollegen, Mitmenschen – wird dagegen fast nicht eingegangen, aber was kann man da auch machen?
Auch in Bezug auf die Essensratschläge musste ich manchmal den Kopf schütteln. Da wird Milch schlecht gemacht, die doch ein fast optimales Verhältnis aus Eiweiß und Kohlenhydraten enthält – fettiger Käse und Nüsse dagegen in den Himmel gelobt. Mag ja sein, dass die Kohlenhydrate in der Milch auch „gefährlich“ sein können (ich beobachte bei mir allerdings das glatte Gegenteil!), aber es ist doch bei einem FA wesentlich schlechter und leichter, 300g Käse zu essen oder 200g Nüsse als 3 Liter fettarme Milch zu trinken mit der selben Kalorienzahl als die Nüsse! Ich denke, die Autorin übersieht hier ganz einfach, dass auch große Mengen Fett den Serotoninspiegel anheben (der genaue Mechanismus ist mir jetzt entfallen, ist aber so) und deshalb genauso zu den süchtig machenden Stoffen gehört wie Zucker, in größerer Menge.
Das eigentliche Problem – Zucker/Kohlenhydrate (+Fett) machen süchtig, aber man kann sie nicht ganz weglassen wie z.B. Alkohol – kann trotz anderslautender Ankündigung auch dieses Buch nicht einlösen. Denn letzten Endes wird ja in den Ernährungsempfehlungen deutlich, dass man doch auch nicht ganz kohlenhydratfrei leben kann. Für mich scheint das ähnlich wie zu einem Alkoholiker zu sagen „Ja also Bier und Schnäpse musst du weglassen, aber Mon Cheris darfst du essen, weil der Alkohol da ja viel langsamer verdaut wird….“


Mein Fazit:Also letzten Endes ist das Buch sehr gut darin, die wahren Ursachen und Mechanismen der Bulimie aufzuzeigen, aber die Ratschläge zur Heilung wirken noch unfertig und nicht zu Ende gedacht