Darüber spricht man(n) nicht ...!
Verfasst: So Jul 03, 2005 20:45
Darüber spricht man(n) nicht ...!
Magersucht und Bulimie bei Männern
von Bernhard Wappis
<img src='/images/amazon/darueber_spricht_mann_nicht.jpg' align='left' hspace='25' vspace='20'>
Broschiert - BoD GmbH, Norderstedt
Erscheinungsdatum: März 2005
ISBN: 3833427442
Amazon.at-Link
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Magersucht und Bulimie bei Männern
von Bernhard Wappis
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Erscheinungsdatum: März 2005
ISBN: 3833427442
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Amazon.at (Rezession) hat geschrieben:Kurzbeschreibung
Der Autor schildert nicht nur überaus persönlich und berührend seine eigenen Erfahrungen als magersüchtiger Jugendlicher und junger Mann mit Bulimie (Ess-Brechsucht), sondern widmet sich in einem ausführlichen Ratgeberteil auch erstmals ganz gezielt der Problematik männlicher Essstörungen.
Immer noch gelten Magersucht (Anorexie), Ess-Brechsucht (Bulimie) und andere Formen von Essstörungen in erster Linie als „Frauenkrankheiten“, dabei sprechen einschlägige Untersuchungen eine ganz andere Sprache: Steve Bloomfield von der Eating Disorders Association (EDA) in Großbritannien nimmt an, dass bereits 10 Prozent der Männer in GB an Anorexie bzw. Bulimie leiden. Studien aus Deutschland gehen von noch höheren Zahlen aus und halten bereits 10-15 Prozent aller Essgestörten für Männer zwischen 18 und 40 Jahren – Tendenz steigend. Längst sind es also nicht mehr nur Sportler wie Skispringer, Turner oder Ruderer, die von diesen heimtückischen Krankheiten betroffen sind. Und da sich Männer meist noch viel schwerer als Frauen mit einem „Outing“ in Sachen Essstörung tun, ist mit einer hohen „Dunkelziffer“ zu rechnen. Viele Jugendliche und junge Männer hungern und kotzen immer noch heimlich, allein und verzweifelt. Zerbrochen an den medial propagierten Idealen vom „schönen neuen Mann“ und unfähig mit ihren eigenen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen in einer zunehmend unpersönlicher und kälter gewordenen Welt angemessen umzugehen. Denn die geforderte Auseinandersetzung mit der eigenen Männlichkeit offenbart meist erst so richtig die lange verdrängten Unsicherheiten und Schwächen des „starken Geschlechts“. Bernhard Wappis, weiß wovon er spricht, hat er doch selbst 10 Jahre lang von Magersucht und Bulimie gelitten. Eindrucksvoll schildert er seine „angepasste“ Kindheit und Jugend in einem kleinen Dorf in Kärnten, seine „Flucht“ in die Krankheit, seine inneren Qualen und die „Kämpfe“ mit Ängsten und Zweifeln und was schließlich dann den Ausschlag gab, professionelle in Anspruch zu nehmen. Er beschreibt seinen Prozess in der Therapie und seinen Weg aus der Krankheit in sein „neues Leben“. In einem ausführlichen „Ratgeber-Teil“ widmet sich der Autor darüber hinaus erstmals gezielt der Problematik „Essstörungen bei Männern“, beschreibt Therapiemöglichkeiten und nennt Adressen von Kliniken und Beratungsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Internet-Links zu Essstörungsseiten. Wappis hat sein Buch geschrieben, um männlichen Betroffenen Mut zu machen, sich ihrer heimtückischen Erkrankung zu stellen und sich professionell helfen zu lassen. Weiter möchte der Autor auch Psychologen, Psychotherapeuten und Ärzte dazu anregen, sich noch eingehender mit dem Phänomen der Magersucht und Bulimie bei Männern zu beschäftigen.