sich auf Therapie wirklich einlassen?

#1
Hallo, ich hab e vor nach der Psychiatrie in die Uniklinik auf eine Essgestörtenstat. zu gehen. ich hab auch schon ein Vorstellungsgespräch Anfang Mai :shock:
Ich hab da mächtig Angst vor, da jetzt in der Psychiatrie nicht so auf mein Gewicht und mein Essverhalten geachtet wird.
ich ess brav und renn danach halt zum Klo :oops:
Ich bin jetzt seit ca. 4 Wochen in der Psychiatrie und bleib wohl noch einige Zeit allein wegen minem argen SVV.
Am Schwersten fällt mir, mich nicht immer wieder so zurückzuziehen und mit Niemandem zu sprechen.
Ich renn stundenlang durch die Stadt und grüble und fühl mich nachher noch schlechter.
Den Pflegern sag ich dann, das Ales O.K. ist :(
Wie läßt man sich auf Therapie wirklich ein?

B&RGRüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

#2
Naja, also bei meinem Klinikaufenhalt war es echt hart, ich war damals zu Anfangs sehr uneinsichitg, aber irgendwann bemerkte ich, dass ich nur rauskommen würde, wenn ich wirklich dafür kämpfe. Ich habe versucht mir tagtäglich vor Augen zu halten, wie toll es doch sein wird, wenn ich wieder gesund bin.

Am besten du hast kleine Ziele, die du mit deinem Betreuer ausarbeitest und die du auch einhalten kannst, denn zu große nicht erfüllte Erwartungen führen in ein tiefes schwarzes Loch. Hab Geduld mit dir, versuch jeden Tag für dich einen kleinen Erfolg zu erzielen, wo du sagst:"wow, heute habe ich meine Sache gut gemacht. Ich bin zufrieden mit meinem Fortschritt." Lass dir all die Zeit, die du dafür benötigst, stress dich nicht. Ansonsten wünsch ich dir alles erdenklich Gute!

Drück dir ganz fest die Daumen!!!!!!!!!!

Caro

#3
Hallo Caro,
ja , das mit den Zielen :roll:
das sagen die mir in der Klinik auch immer.
Mie fallen aber immer nur zu große ein und keine kleinen Alles oder nichts halt :evil:
das Schlimme ist, das ich immer wieder in so gleichgültige Phasen komm und mir dann Alles egal ist, immer öfterirgendwie.
ich seh wie das Leben weitergeht und ich krepel vor mich hin.
Meuine Femilie und Freunde haben Mittleid (wenn sie mich nicht gleich beschimpfen) und gehn wieder nach Haus, mir hilft das nichts.

B&RGRüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

#4
Ziele gibt es so viele!

Wir Junkies *gg* haben ein enormes Suchtgedächtnis in unserem Hirn gespeichert, dass durch gewisse Impulse wie zum Beispiel Gerüche oder Gefühlszustände aktiv wird und nach dem uns anerlernten Verhaltensschemata verlangt, du kannst dieses Suchtgedächtnis aber umpolen, in dem du Schritt für Schritt dir eine gesunde Essgewohnheit anerziehst. Hier einige Beispiele wie ich es in der Klinik machte:

Zuerst einmal mach dir einen Plan, also einen Schmierzettel am besten, wo groß oben steht Frühstück und das Datum des heutigen Tages. Dann nimmst du dir vor, dass du vielleicht eine Semmel isst, hab ich zum Beispiel in der Klinik zu Beginn gemacht, ich habe eine trockene Semmel gegessen zum Frühstück und sonst nichts, aber das Gute daran war, ich hab sie, da ich kein schlechtes Gewissen mehr hatte, nicht gekotzt. Erst als diese Semmel schon essentiell für den Morgenstart war, kombinierte ich Butter bzw. Käse. Am besten du verwendest zunächst mal ein Viertel der MINI-Teebutterportion, die du jeden Tag bekommst. Dürfte so eine Messerspitze sein! Danach wirst du merken, dass mit der Zeit, dass Frühstück an sich kein Problem mehr ist und du gehst weiter zum Mittagessen und versuchst zunächst die Suppe oder Salat drinnenzubehalten, .... und du steigerst dich mit der Zeit immer mehr und mehr.... bis du das ganze Mittagessen schaffst. Das gleiche machst du dann mit dem Abendessen.
Behalte dir die Zettel an denen du es geschafft hast, und zähl nach zwei Wochen mal, wie viel du erreichen kannst, wenn du nicht von heute auf morgen die Welt zerreißen willst, sondern in kleinen Schritten an dir arbeitest. Solltest du es auch nur einen Tag schaffen, dann ist das schon ein enormer Fortschritt!!!!

Weitere Ziele könnten zum Beispiel Zucker im Kaffee sein, statt Süßstoff oder eine Heiße Schokolade statt kalorienarme Getränke, ein kleines Stück Schokolade pro Tag.... etc. etc. notier dir auch diese Ziele und schau wie viel du eigentlich schaffst, wenn du dir Step by Step zutraust, dass du es schaffen kannst!!!!

Ich wünsch dir alles alles Gute,