Verhaltenstherapie? Klinik? Tagesklinik? Wo gehöre ich hin?

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Hey Zusammen,

Seit ewigkeiten war ich nicht mehr aktiv hier im Forum, da ich mit alternativen Ventilen der essstörung weitestgehend fernbleiben konnte.
Nun hat sie mich jedoch mit voller Breitseite zurück und ich weiß nicht mehr weiter....

Vielleicht kurz zu meiner Geschichte:
Als ich ca 8jahre alt war erkrankte meine große Schwester an Bulimie (mit 15), bei mir ging es mit 18 los (mit der Pubertät fühlte ich mich ab 13 Jahren zu dick und fing mit laufen an)...
Meine erste Phase hielt ca 1,5 Jahre und wechselte zwischen hungern und Erbrechen... danach löste ich durch intensiven Sport ab.
Ein Jahr später kam die Bulimie wieder richtig hoch, immenser Druck mit dualem Studium und alles selber finanzieren plus mein Job im fitnessbereich ließen mich kippen... mehrfach am Tag, auch auf der Arbeit frass und übergab ich mich, der Sport würde mehr....
Vor 2 Jahren dann die Diagnose colitis ulcerosa und somit ein starker Gewichtsverlust... bis heute nehme ich täglich Medikamente... mit der Diagnose begab ich mich auch endlich in eine tiefenanalytische Therapie wo einmal die Woche eine Sitzung stattfindet...
Das Übergeben war zum Zeitpunkt der Diagnose soweit im Griff, nur der Sport sehr extrem ausgeprägt.. dies blieb auch so im 1. Jahr, nachdem ich dann auch wieder einiges an Gewicht zunahm...
Im Juni 2017 musste ich dann weil mein Schub nicht enden wollte mit Kortison beginnen, meine Angst zuzunehmen war sehr groß, da ich da für mich schon am Limit des akzeptierbaren war..
also strikte Diät ohne Kohlenhydrate, weiter Sport, das Gewicht purzelte rapide und plötzlich hatte mich die ES zurück... befinde mich nun das erste mal in meiner ES-Phase an der Grenze zum Untergewicht und will da auch nicht weg :(
Leider haben sich über den letzten Winter nun starke Depressionen dazu gesellt und ich bin an einem Punkt wo ich nicht mehr lange weiter weiß und kann...
meine Therapie fällt regelmäßig aus und bringt mich bei dem Thema wenig weiter...
Meine Arbeit ertrage ich schon lang nicht mehr und manchmal fang ich einfach an zu heulen..
Ich schlafe nachts 9 Stunden und stehe auf als wären es 2 gewesen ...
Mein Umfeld (was zum größten Teil nur von den depris weiß) will mich am liebsten schnellstmöglich in einer Klinik haben und „drückt“ auf mich ein...
Mein Thema warum ich mich vor ner Klinik sträube, bin total an meine zwei Kater gebunden, ohne die ich vielleicht auch schon gar nimmer wäre... ich kann es mir nicht mal vorstellen ne Woche von Ihnen getrennt zu sein, wie soll das über mehrere Wochen/Monate gehen? Und wo ich sie unterbringen soll weiß ich auch nicht, da kommt für mich so wenig in frage :(
Was kommt danach und gibt es überhaupt Aussicht auf Besserung?
Hat jemand von euch Erfahrungen mit tageskliniken?
Oder sollte ich erstmal sehen, dass ich einen Therapieplatz mit verhaltensorientierten Maßnahmen finde?

Allmählich bin ich ziemlich verzweifelt und hoffe ihr entschuldigt den langen Text :(
Liebe Grüße vom
Wintermädchen
Anlauf nehmen beginnt mit einem Schritt zurück...
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