Gefühlschaos Therapie

#1
Hallo liebe Comunity!

vieleicht kann mir jemand von euch helfen mein Gefühlschaos etwas zu ordnen bzw. etwas zu verstehen...
zur Sache: ich mache jetzt schon seit einiger Zeit ambulante Therapie (8 Monate) : am Anfang war ich bei einer Psychologin wo wir hauptsächlich darauf hingearbeitet haben das ich in meiner Psyche so stabil werde das es nicht mehr gefährlich für mich ist. (knapp vor Klinikeinweisung zum Selbstschutz, anderes Thema) aber ja das ist jetzt überwunden...

derzeit mache ich eine personenzentrierte Psychotherapie in der ich mich doch sehr wohl fühle... aber ich habe am Tag nach der Therapie regelmäßig solche Tiefphasen das garnichts mehr geht... das heißt: so ein Gefühlschaos das ich nicht einordnen kann.... äußert sich auch damit das ich einfachste Alltagstätigkeiten nur mit größter Anstrengung bewältigen kann.. das arbeiten gehen da auch schwierig ist versteht sich von selber aber das pack ich irgendwie.... aber spätestens wenn ich zuhause bin falle ich wieder in das Loch....
und wenn ich dann garnicht mehr weiß wo hin mit den ganzen Gedanken.. kommt ein ganz komisches Gefühl: das lässt sich am besten mit " ich will weg" beschreiben.... aber jetzt nicht sterben oder so... nein es ist einfach... ich möchte weg... weg aus der Situation... es nicht mehr fühlen müssen..... es nicht mehr aushalten müssen.... ich denke das dieses Gefühl ein Schutzmechanismus meiner Psyche ist weil in der Thera ja doch vieles aufgearbeitet werden soll....( ich steh am anfang des Prozesses) ... aber warum immer erst einen Tag nach der Thera... in der Thera gehts mir ganz gut... aber am nächsten Tag??

Hat jemand Erfahrungen wie lange das andauert? oder ähnliche Gefühle erlebt....
Momentan bin ich ziehmlich hilflos damit... diese Ungewissheit..... wie lange geht das noch so... wenn das jede woche jetzt nach Thera so ist, wie soll ich da durchhalten nebenbei noch arbeiten zu gehen und das ganze " restliche Leben" aufrecht zu halten...

Ich weiß das ich nicht aufgeben werden.... der Entschluss steht, ich will raus aus dieser Sch...., ich wusste das es hart wird.. und kein Spaziergang.... aber momentan geht es mir doch sehr an die Substanz...

Danke fürs zuhören.

lg Die Dranbleiberin
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Gefühlschaos Therapie

#2
Hi Dranbleiberin,

zur Therapie kann ich leider nichts sagen. Ich bin erst am Überlegen, ob ich nicht doch eine versuchen sollte. Andere Geschichte.

Das was du fühlst, kenn ich aber ganz gut. So gehts mir seit einigen Wochen, hmm, seitdem ich einer mir nahestehenden Person erzählt habe, wie es mir geht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass es realer wird, wenn man anfängt darüber zu reden und sich über vieles erst jetzt bewusst wird. Die Fassade bricht ein und die ganzen Gefühle erschlagen einen, sowas in der Art. Seitdem rasen mir auch nur noch die Gedanken durch den Kopf, ich habe richtige Deprilöcher, kriege kaum den Alltag auf die Reihe.. Und gleichzeitig ändert sich aber irgendwas und glaube irgendwie zu spüren, dass es besser werden könnte.

Wieso sprichst du dein Problem nicht in der Therapie an, die kann dir da bestimmt eine kompetentere Antwort geben.

Lass dich davon entmutigen,
das wird bestimmt kein Dauerzustand sein,
Liebe Grüße

Re: Gefühlschaos Therapie

#3
Hi

ich werde es sicher in der nächsten Therapie ansprechen..
wir haben auch schon darüber gesprochen, das blöde ist eben das ich es in der Therapie nicht "spüre" das es für momentan " zuviel" ist.. es kommt erst später
es ist zwar gut das sich was bewegt, weil eingegraben und runtergeschluckt hab ich dir Gefühle schon viel zu lange. Aber dem ganzen Standzuhalten und trotz allem den Alltag stemmen
ist momentan einfach ziehmlich viel..,
das Blöde ist das meine Problemlösungsstrategie ja genau das ist von dem ich loskommen will...

was ich sicher weiß ist das ich ohne Therapie sicher nicht gesund werden kann... ich kann meine Esstörung wieder einmal verdrängen so wie die letzten zehn jahre aber ich will gesund werden auch wenns momentan schmerzt und meine ganze Kraft fordert

Ich wünsche euch ganz viel Kraft auf eurem Weg

lg Katrin
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Gefühlschaos Therapie

#4
Hallo


ich schreibe hier jetzt eine kleine Ergänzung damit ich vielleicht jemanden damit helfen kann der Angst vor Therapie und so hat..,

Es sind jetzt ja fast 2 Monate vergangen seit ich so zu kämpfen hatte mit Therapie und den aufkommenden Gefühlen ...
jetzt aber ich habe nicht aufgegeben und bin weiter in Therapie gegangen ich gab meiner Therapeutin sozusagen einen Vertrauensvorschuss... dachte mir sie wird schon wissen was sie tut

und jetzt endlich nach doch schon 5 Monaten Therapie bei dieser Thera sind erste Erfolge sichtbar...

das heißt nicht das ich "clean" bin aber die Essanfälle werden weniger insgesamt gesehen das geht halt wellenmäßig und nicht in einer geraden Linie..

slte Muster umpolen braucht halt Zeit.,,
Du kannst dir das etwa so vorstellen gehst du einen neuen Weg durch das dichteste Gestrüpp wirst du dort nur sehr schwer durchkommen, gehst du diesen Weg immer wieder mal wird irgendwann dort ein Steg, wo du leichter durchkommst und irgendwann ist dann da ein neuercWeg denn du ohne viel Anstrengung nehmen wirst....

und das beste an der Therapie ist das ich einen Platz gefunden habe wo meine Bulimie sein darf...
ich habe meine Esstörung jahrelang verdrängt jetzt habe ich einen ort wo sie sozusagen sein darf... also nicht jetzt ausgelebt sondern dort kann ich über alles sprechen und Gedanken loswerden die mich so gefangen halten in der Bulimie
Meine Thera hilft dabei diese Gedanken zu verstehen bzw. umzupolen oder halt zu akzeptieren je nachdem um was es sich gerade handelt...

so langer Bericht jetzt.., aber ich wollte euch damit sagen fas es sich auszahlt für ein gesundes Leben zu kämpfen auch wenn der Weg ein langer ist. ich weiß das ich noch lange nicht Gesind bin, aber ich will wieder Leben und das ist den langen Weg wert

ich hoffe ich konnte dir mit meinen Bericht etwas Hoffnung machen
Hoffnung auf den Ausweg

GLG
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Re: Gefühlschaos Therapie

#5
Hi

und keine Woche später schlägt das wieder zurück. Immer dann wenn ich denke es wird besser überrollt mich alles wieder. ich weiß nicht ob ich mir nur eingebildet habe dass es mit besser geht oder ob es wirklich so war/ ist. Das einfach der wunsch das es sich ändert so groß war dass es sich auch echt angefühlt hat?!

aber ja wahrscheinlich habe ich es einfach wieder übertrieben und mir zuviel auf einmal vorgenommen...


es kostet verdammt viel Kraft aber was anderes bleibt mir nicht übrig.
also alles wieder auf Anfang und von vorne... ein kleiner schritt nach dem anderen... :| :|
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Gefühlschaos Therapie

#6
Es geht vorwärts.....

Ich muss wirklich noch ein bessere Detektiv meiner Gefühle werden...
erst jetzt nach dich einiger Zeit Therapie dange ichxsn " mich" etwas zu erstehen..

Und ganz langsam kommt so etwas wie Energie und Lebensfreude zurück.


Aber was mit doch noch großes Kopfzerbrechen machts ist warum ich sowenig " aushalte " ich muss so extrem aufpassen dass der Tag nicht zusehr vollgepackt ist mit Arbeit und anderen Aktivitäten...

sonst sofort wieder Überforderung und das blöde Gefühl.... desxes geht nichts mehr und Flucht in FA

ich hoffe das wird besser ich kann ja nicht mein Leben lang nur auf halbgas fahren nur damit es mir nicht Sch... geht..


hat jemand Erfahrung wie lange das andauernd bis man wieder "belastbar" ist?



ich werde es in der nächsten Therapie ansprechen möchte aber auch Meinungen von auswärts haben

LG
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Gefühlschaos Therapie

#7
Hi Ihr lieben

Monatsabdate

Es geht vorwärts... laaaaangsam aber doch..

Therapie zahlt sich wirklich aus. wenn nur die blöden Rückfälle nicht wären.


An jene die die Bulimie hinter dich lassen konnten... wie lange hattet ihr Rückfälle

meine Thera hat gesagt ich soll geduldig sein es ist fast unmöglich von heute auf morgen "total clean " zu sein. aber ich will nicht mehr geduldig sein ich will gesund sein schon viel zulange in dieser Sch... gesessen aber es passiert mir immer wieder msl so wie heute grad eben....

und grad keiner da zum reden ...
wie ich mich gerade wieder hasse... dafür das ich mich schlecht mache für Rückfälle für den Rückfall und überhaupt...

hat jemand Erfahrung damit?,

lg
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Re: Gefühlschaos Therapie

#8
Hallo ihr ihr da draußen!

hatte wieder Therapie und langsam kommen Sachen ans Licht dir mir Angst machen

Verdacht suf Dissoziale Fuege ... kennt das wer?? also aufspaltung des "ICH" in verschiedene Persöhnlichkeiten... also vereinfacht erklärt...

es macht mir Angst... da kommt irgendwie soviel hoch...

wenn möglich um Antwort falls wer Erfahrung oder Ähnliche Diagnose hatte bzw hat...
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)

Re: Gefühlschaos Therapie

#9
Hallo Dranbleiberin,

habe mir mal Deinen Thread durchgelesen. Ich muss sagen, Deine Therapeutin kommt mir langsam etwas esoterisch vor. Was macht ihr eigentlich in den Therapien? Also, nach welcher Methode arbeitet sie?

Liebe Grüße

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: Gefühlschaos Therapie

#10
Es ist eine personenzentrierte psychotherapie..,

wir sprechen über das jetzt die Zukunft aber auch die vergangenheit... was so war in meiner Kindheit

such warum ich mich immer wieder selbst überfordere und dann aus dieser Situation dann sozusagen aus dem Leben "ausklinke" sozusagen der Körper funktioniert weiter aber slles fühlt sich fremdartig an....
ich kann mich dann icht mehr so richtig erinnern was denn ganzen Tag war .. es ist eher so als hätten mir jemand erzählt was ich erlebt habe aber es nicht selber erlebt...ich hoffe du weißt wascich meine

wieso esoterisch?
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Re: Gefühlschaos Therapie

#11
Hallo Ihr da draußen

ich muss mir meine Gedanken einwenig von der Seele schreiben...

also es ging mir in den letzten Wochen wirklich besser die Fa konnte ich bis auf ein paar minimieren was mir wirklich Hoffnung gab das es aufwärts geht... Energie kam zurück... und sogar ein bisschen Lebensfreude... es hat sich so gut angefühlt.. mal wieder am morgen aufzustehen weil ich aufstehen wollte und nicht weil ich aufstehen musste... doch vor 2 Wochen spürte ich es schon das mir wieder alles zuviel wird.... ich wollte es nicht zulassen, habe es einfach ignoriert... diese ganzen blöden Gefühle... habe mit Vollgas weitergelebt mit Arbeit und Aktivitäten zugeschüttet nur um keine Zeit zu haben es zu fühlen.... und dann kamen sie die "Aussetzer" wo garnichts mehr geht... ich stundenlang im Bad auf dem Boden liege und nicht fähig bin aufzustehen....wohl bei Bewusstsein aber doch irgendwie auch nicht...auch mit größter Anstrengung keine Chance aufzustehen und irgendwas anzupacken als wäre die Batterie total am Ende...
Diese Situationen machen mir solch große Angst das alles nicht zu schaffen... es hatte sich so gut angefühlt...diese besseren Wochen...und wenn ich dann da so liege, verfalle ich oft in Panik und es kommen wieder die ganzen bösen Gedanken... was wäre wenn? Wie soll es weitergehen? ich will einfach weg und so......
es fühlt sich so sche.... an wenn ich nicht mehr Herr in meinem eigenen Hause bin.... und es ist auch nicht ganz ungefährlich für mich.... aber das ich mich einweisen lasse an solchen Tagen in eine Klinik bringt ja auch nichts ... oft ist es 2-3 Tage später sowieso wieder vorbei und es ist als wäre nichts gewesen und ich denke selber " was hast du da wieder für sch.... gebaut , ist ja alles easy"....

ich weiß nicht es ist so verwirrend...

Danke für zuhören

lg
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Re: Gefühlschaos Therapie

#12
Entscheidung gefallen

ich gehe in eine Klinik und mache einen stationären Aufenthalt

GROSSE Angst und Panik aber ich ziehe dass jetzt durch

für meine Gesundheit für meine Beziehung für mein zukünftiges Leben
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Re: Gefühlschaos Therapie

#13
Glückwunsch zu deiner Entscheidung, Dranbleiberin. :)

Viel Erfolg dabei.
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Gefühlschaos Therapie

#15
Hallo Ihr da draußen,

nach langer langer zeit melde ich mich wieder mal:

Uns zwar um allen Mut zu machen die vor der Entscheidung stehen, Klinik ja oder nein? Therapie ja oder nein?

Hinter mir liegen jetzt 12 Wochen stationärer Aufenthalt auf einer psychosomatischen Station. Ich für mich kann nur sagen: Hätte ich früher gewusst bzw. geglaubt das ein solcher Aufenthalt soviel an neuen Erkenntnissen und Fortschritten auf dem Thema Essstörung gibt, wäre ich schon viel früher diesen Weg gegangen.
Nur durch meinen Entschluss mich wirklich in 24 Stunden rund um die Uhr Betreuung zu begeben, habe ich jetzt eine Chance mein Leben wieder in die gesunden Bahnen ohne Essstörung zu lenken. Dieser Aufenhalt hat mir so viel Lebensqualität zurückgebracht. Die ersten Tage des Aufenhalts dachte ich ich packe das nicht, ich fühlte mich so überwacht... obwohl es in dieser Klinik total auf Eigenverantwortung geht, was Essen und so betrifft... das heißt es heißt nicht du musst jetzt dieses oder jenes essen, sondern ich konnte selbst entscheiden was ich essen will und kann. Und das war ja meine größte Angst das ich gewisse Mengen bzw. Lebensmittel essen muss.... dem war nicht so... das kam dann von selber das ich mich wieder an sogenannte "verbotenen" Lebensmittel herangetraut habe. Das ist auch etwas was ich nie geglaubt hätte wenn mir das jemand gesagt hätte vor dem Klinikaufenthalt.

Ja soviel zu diesem Thema mal:

Und jetzt 3 Wochen nach meiner Entlassung: Ja es ist nicht alles easy zuhause mit Essen und so... das geht halt leider nicht von heute auf morgen. Und auch die Essstörungsgedanken sind immer wieder mal da... diese sind halt schon über soviele Jahre eingeprägt dass sie halt nicht auf einmal verschwunden sind...


Aber: ich habe gelernt mit meinen Drang nach Essen umzugehen . Frühwarnzeichen von Essanfällen zu erkennen und bei Möglichkeit dagegenzusteuern bevor es spät ist. und das beste an allem ich habe am 15. Oktober das letzte mal erbrochen... es war oft knapp dazwischen aber ich konnte das Ruder bis jetzt immer noch rumreißen bevors zu spät ist....
Der Weg raus aus der Bulimie ist kein leichter,... das wissen wir alle..... und ich weiß auch das dass erst der halbe Weg ist, denn ich hinter mir habe... soo groß ist die Gefahr wieder in alte Muster zurückzurutschen... aber es lohnt sich zu kämpfen , es ist möglich..

so soviel zu mir..

falls wer Fragen hat einfach stellen... vielleicht kann ich oder wer anderer sie beantworten...

glg die Dranbleiberin
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest 8)