Hi! Ich habe eine zeit lang Sertalin genommen. Da hat das mit der Essstörung und allem gerade angefangen. Haarausfall stand auf der Liste von vielen möglichen Nebenwirkungen, allerdings hatte ich damals keine Schwierigkeiten damit.
Haarausfall wurde erst dann richtig schlimm, als ich mich täglich übergeben hab - was ja auch Sinn macht.
Allerdings sagte mir mal ein Neurologe, dass Haarausfall durchaus auch auf Depressionen und emotionalen Stress zurückzuführen ist.
aisle hat geschrieben:
habe mit 13 remergil verschrieben bekommen, auch wegen der diagnose depressionen, und ca. 1 jahr lang genommen. rückblickend ein riesenfehler, und schon damals habe ich mich damit nicht gut gefühlt. war immer müde, gleichgültig; die erinnerungen sind zum großteil unwirklich/vernebelt, wie ich mich auch damals gefühlt habe - irgendwie handlungsunfähig. und auch alles andere als glücklich/zufrieden. im grunde hat sich damals meine persönlichkeit bzw. mein verhalten komplett umgekehrt, von sehr aufgeweckt und nicht auf den mund gefallen zu extrem introvertiert und wortkarg.
fakt ist: ich habe durch das medikament unversehens im 2-stelligen bereich zugenommen und bin dadurch erstmalig in die essstörungsthematik gerutscht.
Was aisle da beschreibt, habe ich genauso empfunden.
Dieser aufhellende Effekt war für mich irreal und einfach nicht Ich selbst, eine Art Schleier. Mein Wesen hat sich ebenfalls "umgekehrt" und im Grunde hat es mich noch unsicherer gemacht. Aus dieser Kausalkette heraus hab ich mich nur noch unwohl in meiner Haut gefühlt, weil ich alles an mir kritisiert und gehasst habe. Folge: Essstörung und Isolation.
Möchte Antidepressiva nicht verteufeln, aber in meinen Augen sollte man sich genau überlegen, ob man sie nimmt und ob es evtl. Alternativen gibt. Ich meine... du musst dir nur vorstellen was du machst, wenn du sie absetzt. Bist du dann noch die gleiche Person? Kannst du ohne Medikamente deinen Alltag bewältigen.
Wünsch dir alles Gute!
Liebe Grüße