Hallo,

habe mitunter wegen Depressionen/Eßstörung Sertralin genommen. Da ich jedoch recht starken Haarausfall von dem Medis bekam werde ich nun ab morgen auf Cymbalta umsteigen. Habe jedoch angst, das dies eine Gewichtszunahme mit sich bringt.

Hat jemand bereits Erfahrungen mit Antidepressiva auch bzgl, Reduzierung der Fressattacken bzw, generell Gewicht?

LG

hallo, ich bin generell gegen antidepressiva, ich finde, sie überdecken das problem nur. um deine depressionen lösen zu können, musst du doch die ursache kennen und dagegen angehen. das kann man meiner meinung nach nur mit selbstreflexion oder gesprächen... klar ist das anstrengend... aber es lohnt sich.

habe mit 13 remergil verschrieben bekommen, auch wegen der diagnose depressionen, und ca. 1 jahr lang genommen. rückblickend ein riesenfehler, und schon damals habe ich mich damit nicht gut gefühlt. war immer müde, gleichgültig; die erinnerungen sind zum großteil unwirklich/vernebelt, wie ich mich auch damals gefühlt habe - irgendwie handlungsunfähig. und auch alles andere als glücklich/zufrieden. im grunde hat sich damals meine persönlichkeit bzw. mein verhalten komplett umgekehrt, von sehr aufgeweckt und nicht auf den mund gefallen zu extrem introvertiert und wortkarg.

fakt ist: ich habe durch das medikament unversehens im 2-stelligen bereich zugenommen und bin dadurch erstmalig in die essstörungsthematik gerutscht.

mit haarausfall hatte ich übrigens letzten herbst u. winter auch massive probleme, obwohl ich genug esse. blutbild war auch normal, also hab ich es irgendwann mit priorin probiert, das hat sehr gut geholfen! vielleicht nimmst du dir mal so eine packung zum wiederaufbau.

hallo,

finde antidepressivas auch nicht die lösung...habe mal während eines klinikaufenthaltes genommen...und das hat sich so robotermässig angefühlt...mir wurde prozac verschrieben....nach drei monaten war ich *kg schwerer und als essgestörte habe ich das dann abgesetzt und wieder heftig angefangen zu k****. Finde es ganz eine schlechte lösung...aber das muss natürlich für einen persönlich stimmen.....versuche es doch lieber mit einem kurs in entspannungstechniken,....ein tanzkurs ...yoga....tönt vielleicht doof,,...aber sowas kann auch viel kraft geben.

Hi! Ich habe eine zeit lang Sertalin genommen. Da hat das mit der Essstörung und allem gerade angefangen. Haarausfall stand auf der Liste von vielen möglichen Nebenwirkungen, allerdings hatte ich damals keine Schwierigkeiten damit.
Haarausfall wurde erst dann richtig schlimm, als ich mich täglich übergeben hab - was ja auch Sinn macht.
Allerdings sagte mir mal ein Neurologe, dass Haarausfall durchaus auch auf Depressionen und emotionalen Stress zurückzuführen ist.

aisle hat geschrieben:
habe mit 13 remergil verschrieben bekommen, auch wegen der diagnose depressionen, und ca. 1 jahr lang genommen. rückblickend ein riesenfehler, und schon damals habe ich mich damit nicht gut gefühlt. war immer müde, gleichgültig; die erinnerungen sind zum großteil unwirklich/vernebelt, wie ich mich auch damals gefühlt habe - irgendwie handlungsunfähig. und auch alles andere als glücklich/zufrieden. im grunde hat sich damals meine persönlichkeit bzw. mein verhalten komplett umgekehrt, von sehr aufgeweckt und nicht auf den mund gefallen zu extrem introvertiert und wortkarg.

fakt ist: ich habe durch das medikament unversehens im 2-stelligen bereich zugenommen und bin dadurch erstmalig in die essstörungsthematik gerutscht.

Was aisle da beschreibt, habe ich genauso empfunden.
Dieser aufhellende Effekt war für mich irreal und einfach nicht Ich selbst, eine Art Schleier. Mein Wesen hat sich ebenfalls "umgekehrt" und im Grunde hat es mich noch unsicherer gemacht. Aus dieser Kausalkette heraus hab ich mich nur noch unwohl in meiner Haut gefühlt, weil ich alles an mir kritisiert und gehasst habe. Folge: Essstörung und Isolation.

Möchte Antidepressiva nicht verteufeln, aber in meinen Augen sollte man sich genau überlegen, ob man sie nimmt und ob es evtl. Alternativen gibt. Ich meine... du musst dir nur vorstellen was du machst, wenn du sie absetzt. Bist du dann noch die gleiche Person? Kannst du ohne Medikamente deinen Alltag bewältigen.

Wünsch dir alles Gute!

Liebe Grüße

Hallo,

ihr habt ja schon einige Erfahrungen mit Antidepressiva gesammelt. Schade das sie so schlecht ausgefallen sind. Trotzdem möchte ich daran erinnern, dass diese Medikamente für viele Menschen eine große Stütze sind. Es sollte dem Arzt obliegen ob ein Antidepressivum verschrieben wird oder nicht. Nicht der Patient kann die Hauptlast tragen und sich "überlegen ob er so etwas nimmt oder nicht".
Man wird dadurch kein anderer Mensch und muss sie auch nicht das ganze Leben einnehmen. Natürlich gibt es Unterschiede bezüglich der Verträglichkeit, aber dasselbe könnte ich über Blutdrucksenker auch sagen. Es steht wohl außer Frage, wie wichtig eine Psychotherapie zur Behandlung von Depressionen ist, genauso wissen wir aber, dass es ein langer Prozess sein kann bis man sich damit wieder seelisch stabil fühlt. Deswegen halte ich es für durchaus sinnvoll, schwere Episoden einer Depression medikamentös zu unterstützen.

Liebe Grüße