Habt ihr soetwas schonmal erlebt?- einziger Weg Stationär ??

#1
Hey Leute ich muss mir das grad mal von der Seele schreiben.

Ich habe seit Anfang 2012 Bulimie, mein Persönliches Tief hatte ich letztes Jahr im Sommer, als ich mich in eine Tagesklinik eingewiesen habe, weil die Anfälle täglich kamen.
Am Anfang meiner Therapie habe ich meinen Freund kennengelernt, was dazu beigetragen hat das die Anfälle vllt nur noch wöchentlich kommen.

Also wollte ich mir einen ambulanten Therapeuten suchen der auf Essstörungen spezialisiert ist.
Gestern hatte ich dann mein erstes Vorgespräch.

Dann kam der Hammer. Als ich ihm grad mal ne halbe Stunde so ganz allgemein von meinen Problemen erzählte, die sich nicht nur auf meine Essstörung bezogen haben, meinte er:

" Ich denke das sie bei mir falsch sind. Aber Ich kann ihn sagen wo sie sich melden sollten"

Dann drückte er mir einen Flyer von einem Krankenhaus in die Hand und meinte ich solle mich doch für eine stationäre Therapie entscheiden! :evil:

Er meinte außerdem das man es ohne stationäre Therapie, es auf keinen Fall schafft, die Bulimie loszuwerden und das ich gleich vergessen kann, weiter nach einer ambulanten Therapie zu suchen, weil mir die alle wahrscheinlich das gleiche sagen werden.

Sowas zu hören nachdem man schon die schlimmste Phase hinter sich hat ist sowas von demotivierend :(

Dabei konnte ich ihm nichteinmal genau erzählen wie die Anfälle momentan sind.

Seid ihr auch der Meinung das man das nicht mit Ambulanter Therapie schaffen kann? :|

Re: Habt ihr soetwas schonmal erlebt?- einziger Weg Stationä

#2
hey jorela,

ich kann verstehen , dass du im ersten Moment echt geschockt warst und vielleicht auch sauer, weil die nicht mal alles erzählen konntest. Aber es kann schon sein, dass ein psychologe nach nicht mal ein paar sätzen erkennen kann wie es um einen steht. ich habe das gleiche auch schon sehr oft von meiner Therapeutin zu hören bekommen.
Oftmals hatte ich bessere Phasen und wollte ihr weis machen, dass deshalb eine sttionäre Aufnahme nicht nötig sei, aber eine "bessere" Phase die kann auch ganz schnell wieder verschwinden, selbst wenn man das in diesem Moment nicht glaubt.
ich selbst habe mich jetzt dazu überredet in eine KLinik zu gehen, denn für mich selbst bin ich mir sehr sicher, dass ich es mit einer ambulanten Therapie nicht schaffen werde.
natürlich kann das bei jedem anders sein, aber es ist wahr, dass das eine schwerwiegende Krankheit ist, die meiner Meinung nach eine stationäre behandlung, und danach erst eine ambulante behandlung benötigt.
Ein ambulanter Therapeut kann zwar mit dir über auslöser reden, aber meiner erfahrung nach hindert, dass nicht daran, die Krankheit weiter zu führen.

Ich will dir damit keineswegs einreden, dass du es nicht schaffst, Dies ist nur meine Meinung.

Alles Liebe
ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Habt ihr soetwas schonmal erlebt?- einziger Weg Stationä

#3
Hallo Jorela,

also, das halte ich jetzt für Quatsch, die Aussage von dem "Therapeuten". Wie man sieht, hat es Dich ja nur runter gezogen. Und er aht Dich nicht mal fertig reden lassen. Ich glaube, der ist überlastet und will keine Patienten mehr und verweist deswegen alle woanders hin. Dann wäre es aber nett, das auch so zu sagen. Weil das natürlich überhaupt nicht stimmt, dass man es ambulant nicht schaffen kann. Selbst wenn man schon länger Bulimie hat als sei 2012.

Ich würde nicht aufhören, nach einer ambulanten Therapie zu suchen. Die sagen einem doch nicht alle das gleiche, so ein Quatsch....

LG

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: Habt ihr soetwas schonmal erlebt?- einziger Weg Stationä

#5
jorela hat geschrieben:
Dann kam der Hammer. Als ich ihm grad mal ne halbe Stunde so ganz allgemein von meinen Problemen erzählte, die sich nicht nur auf meine Essstörung bezogen haben, meinte er:

" Ich denke das sie bei mir falsch sind. Aber Ich kann ihn sagen wo sie sich melden sollten"

Dann drückte er mir einen Flyer von einem Krankenhaus in die Hand und meinte ich solle mich doch für eine stationäre Therapie entscheiden! :evil:

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Vielleicht liegt darin der Knackpunkt. Nicht allein in der Bulimie. Sondern das Gesamtpaket an Problemen. Das was außer der Bulimie noch da ist, das dass alles zusammen zu viel ist aktuell für eine ambulante Therapie, dass man deswegen erstmal stationär gehen sollte, damit das alles was abgeflacht und ausgedünnt wird an ProblemThemen?! Ambulant ist ein sehr begrenzter Rahmen von meinst einer Std. die Woche, da haben dann nicht direkt 20 Themen Platz. Stationär geht da schon was mehr!

Hoffe du verstehst was ich meine, ist mir grad beim durchlesen so in den Sinn gekommen und wollte dich an meinen Gedanken teilhaben lassen

LG
*wieder in der Versenkung verschwinde*
Kimi