Re: Therapeutin gestorben!!

#16
Hey, ihr 2 :)

Danke, für eure Zeilen!

Das Telefonat hat so ca. 40 Minuten gedauert. Sie wird mir am Montag oder Dienstag 3 Termine zur Auswahl geben.

Ich überlege mir, evt. doch in die Beratungsstelle zu gehen. Habe mir ihre Homepage angesehen. Die Therapie wäre kostenlos. Da gibt es auch Gruppenveranstaltungen (Kreative Gruppe, Nordic-Walking Gruppe, Frauengruppe und eine Entspannungsgruppe - sogar ein KlientInnen-Cafe) An den Gruppen würde ich nicht teilnehmen, weil ich mich nicht traue, habe so viel Schiss (weil ich Angst vor den anderen Klienten habe :mrgreen: )

Muss mir das alles noch gut überlegen - jetzt ginge mir das alles zu schnell und zu viel wird mir das auch :cry:

Werde aber zu der Frau regelmäßig gehen, mit der ich heute telefoniert habe. Ich möchte dort mit ihr über die Beratungsstelle sprechen - einfach, um neue Meinung zu erhalten und dann einen Entschluss fassen (bis dahin lasse ich mir Zeit - jetzt wäre mir das zu voreilig, hab keine Kraft für solche Entscheidungen, um ehrlich zu sein :oops: )
Zuletzt geändert von inner-child am Sa Feb 23, 2013 0:14, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Therapeutin gestorben!!

#18
Hallo inner-child!

Ich habe gelesen, dass du dich dazu durchgerungen hast, eine neue Therapeutin zu suchen, dass finde ich sehr gut! Diese Frau klingt ja – finde ich – auch sehr sympathisch und engagiert, ich hoffe du wirst gut mit ihr klar kommen! Und wer weiß, vielleicht findest du ja dann doch auch Gefallen an der Idee mit den Gruppen, im Prinzip sind ja auch wir „andere Klienten“ ;)

Ich bin auch gerade auf der Suche nach einem neuen Therapeuten, meine Situation kann man sicher nicht mit deiner vergleichen (mein Therapeut ist überraschend an’s andere Ende von Österreich übersiedelt), aber auch ich habe meinen sehr gerne gehabt und jetzt, da er weg ist, muss ich erst zulassen, dass auch jemand anderer „gut“ sein kann, auch wenn er nicht „er“ ist...

Ich wünsche dir alles gute und viel Glück!
Von Herzen, Kibi
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Therapeutin gestorben!!

#19
Hallo inner-child,

wie geht es dir denn? Jetzt auch mit Beginn der Prüfungsphase für dich?

lg
Fireball
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Therapeutin gestorben!!

#21
Hallo inner-child,

ja du kannst es schaffen! Das ist die Antwort auf all deine Fragen nicht :wink:
Ich meine du musst wieder den Willen finden es zu schaffen aber können tust du es. Und bitte bestell die Diätpillen ab, außerdem weißt du doch nicht was in denen wirklich drinnen ist.
Und das mit dem Arbeitsplatz ist wirklich schade. Ich hoffe das andere noch anrufen und dir vielleicht einen anbieten wollen.
Mach doch was schönes und lenk dich ab. Damit du nicht nur lernst und isst. Kenne ich doch auch aus Erfahrung.

lg
fireball
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durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
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Wise Guys

Re: Therapeutin gestorben!!

#22
Hallo inner-child,

ich hoffe bei dir läuft alles gut.

lg
fireball
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womit man den Beweis, dass man was weiß,
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Re: Therapeutin gestorben!!

#23
Hallo liebe inner-child,

du bist es wert das du hier deinen eigenen Raum hast. Und es ist auch so das du verdient hast eine neue Therapeutin zu finden. Ob es jetzt unbedingt vor der Nase der MS-Dame sein muss die dich immer so anstarrt weiß ich nicht.
Aber gerade das was dir deine Mitmenschen in der Uni entgegengebracht haben zeigt das du wahrgenommen und gewertschätzt wirst.
Und wenn du offen damit in der Uni umgehst ist das ein riesiges Kompliment an dein Durchsetzungsvermögen und deinen Mut.
Vielleicht mag dich der junge Herr ja? Der mit dem Small-talk?

Verzeih bitte einem solchen Dämlack wie mir und lösche deine Einträge nicht wieder ja?

Alles liebe

Fireball
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Re: Therapeutin gestorben!!

#24
Trigger

Hallo,

ich versuche gerade die treffenden Zeilen zu finden.

Ich merke, dass ich ohne Therapie in ein Loch gefallen bin, ich konnte weder meine Fähigkeiten nutzen, noch meine Unfähigkeiten. Seitdem sie nicht mehr lebt, lebe ich anders und zwar so, als wäre hinter mir ein schwarzes Loch, das immer da ist.

Gestern hatte ich einen Anfall und meine Mutter versuchte mich zu trösten. Die Thera, auch wenn ich es nicht immer wahrhaben wollte, war die einzige, die mir eine besondere Art von Trost geben konnte. Und gestern schwappte alles über und meine Mutter konnte mir diesen Trost nicht geben.

Ein paar Verwandten waren zu Besuch und ich schaffte es das erste Mal nicht stark zu sein. All die über 20 Jahren kam ich ihnen wie ein Stein vor, wie ein Mensch, der nur kühl rüberkommt und es schien, niemand könnte mich verletzen und ich würde niemals Schwäche zeigen.

Wir saßen in der Runde. Alle waren sie laut. Anstrengend und laut. Ich erkannte Freude in ihren Augen, ich erkannte das Fehlen ihrer Sorgen. Ich mache mir über so vieles Gedanken und über so vieles Sorgen, dass das absolut krass ist.

Sie lachten und hatten einander. Sie bildeten Parteien, ein Team und jeweils ein Paar und da fiel es mir auf: ich habe niemanden. ich bin allein.

Und es war ein schreckliches Gefühl, ein sehr schlimmes. Mir kam so vor, als würde mir alles genommen. Mitten in deren lauten Gelächter weinte ich los, und dann schrie ich.

Bemerkenswerter Weise ging ich in den Trubel unter und erst nach 10 Minuten, als es dann zu einem Anfall wurde, fiel ich auf. Es wurde leiser, die Augen größer und dann die Frage: "Was ist denn los?"

Und ich: "Mir kommt vor, als würde ich ertrinken. Ich gehe vor euren Augen unter und keiner kann mir helfen. Ich bin voller schlimmer Sorgen. Voller Schuldgefühle. Ich kämpfe und kämpfe und gehe vor euren Augen unter!"

Danach bekam ich viel Ärger von meinem Vater, sehr viel. Es gab viel Krach, es wurde viel geschrien. Die Gäste hörten mit, aber sie sagten nichts dazu.

Später sagte ich meiner Mutter, dass mir meine Therapeutin fehlt. Dass ich es schlimm finde, dass es anscheinend jeden so gut geht und mir absolut schrecklich. Dass ich jeden Tag weine und weine, während die anderen lachen, sie Freude, Fröhlichkeit empfinden und Glück erfahren.

Ich nahm mir vor, mich für nichts zu entschuldigen, für meine Gefühle wollte ich mich nicht entschuldigen. Aber ich musste mich viel rechtfertigen, verdammt viel. Gestern habe ich verdammt viel geweint, geschrien und gebrüllt.

Heute erfuhr ich eine neue Note. Eine 2. Jetzt erfuhr ich, dass mir meine Eltern bei der Jobsuche helfen. Gestern erfuhr ich per Mail von meinem Professor, dass ich zu seiner schweren Voraussetzungsprüfung für Ende Mai zugelassen wurde. Mir wird das alles zu viel. Obwohl ich voller Langeweile untergehe.

Jeden Tag muss ich gegenüber meinem Vater Demut, Dankbarkeit und Rechfertigungen entgegen bringen.

Sie greifen immer mehr in mein Leben ein. Sie bestimmen immer mehr. Und ich kann nichts dagegen tun.

Liebe Frau L., würden Sie noch leben, dann würde ich Ihnen davon berichten und Sie hätten mir Trost geben können, Sie hätten mich besänftigt, Sie hätten einiges verhindern können.

Aber hinter mir kst ein immer größer werdendes schwarzes Loch. Das Loch macht laute Sauggeräusche, es kreischt und ist wie ein Wirbelsturm.

Vielleicht habe ich Angst, mir wurde alles zu viel. Heute ist der Besuch wieder gegangen. Seitdem konnte ich mich wieder beruhigen.

Wenn da viele Leute hinter mir stehen, die vorgeben eine Familie zu sein, die aber mich hasst, dann macht mich das nervös, dann will ich sie alle nicht.

Wenn da niemand hinter mir steht, dann kann ich befreit mein Leben führen.

Unter den Menschen bin ich so verdammt einsam, das ist echt wahnsinnig schrecklich!

Wenn ich alleine bin, dann kann ich mich ordnen, dann fühle ich mich geheilt.

Vielleicht habe ich nicht genug geweint. Nicht genug gebrüllt. Ich habe mich gestern vor den Leuten selbst pausenlos geohrfeigt, ich war voller Weißglut, voller Hilflosigkeit - ich hasste all das und musste mich bestrafen, weil ich letztendlich mir für alles die Schuld gebe und mich hasse. Ich habe mich auch selber ins Gesicht geboxt, die Wut wurde grenzenlos größer und so habe ich noch mehr geboxt.

Aber jetzt kann ich sagen, dass ich meine eigene Herrin über mein Leben bin. Ich habe mich schikaniert. Mir war es aber wichtig, mich das erste Mal in meinem Leben nicht zu verstecken, sondern mich zu zeigen.

Seitdem habe ich nichts mehr von der Verwandtschaft gehört. Keine Sms. Keine Rückmeldungen.

Bin zur Mama gegangen und sie zeigte mir, dass es okay war. Und jetzt soll es weitergehen. Uni, Job, Prüfungen, Lernen, Geld.

Und stolz sagte Mama: "Wenn du in die Forschung gehst, dann kannst du dich dem voll und ganz widmen!" Und ich: "Dann werde ich darüber hinwegkommen, dass ich kein Privatleben habe. Dass ich kein eigenes Leben habe. Dann habe ich die Berechtigung dafür, denn ich gebe mich voll und ganz der Wissenschaft!"

Ob es um das Geld geht? Um Wissen?

Ich will umarmt werden. Und wehe, es hört auf. Ich würde all mein restliches Geld hergeben, nur um für immer umarmt zu werden.

Re: Therapeutin gestorben!!

#25
Hallo inner-child,

das tut mir leid das du in diese Situation geraten bist. und ich finde das diese zwickmühle für dich immer größer wird.
Ich finde es auch gut das deine mama versucht dich zu trösten.
Darf ich fragen was du vorhast zu tun um dich wieder zu stabilisieren.
Wie läuft es den mit der Dame von dem telefondienst? solltest du da nicht stunden angeboten bekommen.

ich drücke dir die daumen und denke an dich

lg
Die Antwort weiß die Wissenschaft
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durch das man schweres Wissen rafft,
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Wise Guys

Re: Therapeutin gestorben!!

#26
Fireball hat geschrieben:
und ich finde das diese zwickmühle für dich immer größer wird.
"Zwickmühle" - das hast du gut ausgedrückt. Ich schaue so gut es geht, dass sie nicht größer wird.

Fireball hat geschrieben: Ich finde es auch gut das deine mama versucht dich zu trösten.
Die Arme, sie musste halt herhalten. Mir kommt fürs erste immer so vor, als verstünde sie nichts. Aber dann am nächsten Tag: "Sie ist doch da für mich."

Fireball hat geschrieben: Darf ich fragen was du vorhast zu tun um dich wieder zu stabilisieren.
Das ist eine gute Frage. Bis jetzt, und seit Monaten, tue ich nichts. Ich bin tatenlos. Ich weiß nicht, wie ich mich aus dieser Klammer befreien kann. Kannst du das? Was würdest du an meiner Stelle machen? So rein hypothetisch :wink:

Fireball hat geschrieben: Wie läuft es den mit der Dame von dem telefondienst? solltest du da nicht stunden angeboten bekommen.
Realisiert habe ich das nie. Ich glaube, diesen Weg zu ihr werde ich nicht bestreiten. Es muss ein anderer her. Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Wege. Aber ich weiß nicht wohin mit mir. Ich versuche es auf ein paar Möglichkeiten einzuschränken. Letztendlich kann ich mich nicht entscheiden und daraus resultiert diese zähe Tatenlosigkeit.
Fireball hat geschrieben: ich drücke dir die daumen und denke an dich
Ich danke dir! Wie soll ich sagen? Danke!!

Re: Therapeutin gestorben!!

#27
also ich habe da jetzt mal ein weilchen überlegen müssen.
dadurch das ich nicht du bin und ich nicht wirklich weiß ob das was taugt, unter vorbehalt:

ich würde versuchen mir ein zwei kraftreserven zu mobilisieren. mich nach einigem winden und vielleicht auch nachfragen bei lieben personen (z.b. hier im forum oder neutraler in meiner normalen umgebung) zum psychater gehen und irgendwie versuchen den sachverhalt zu erklären. zu sagen das man kurz vor dem durchknacksen ist.

und dann versuchen kleine kraftpunkte für sich zu schaffen. also hier eine tasse kaffee oder tee am vormittag. ein zwei minuten ruhiges in sich gehen nach dem mittag.
Oder eben auch mal einen tag nur für sich. sei es erlaubtes im bett liegen oder einen ausflug planen ins grüne oder ein museum oder ein theaterbesuch keine ahnung.

ich hoffe du kannst was damit anfangen.
Und versuche einfach alles was du dir gedacht hast auszuprobieren. besser als zu lange dran rumdenken und so. Da bin ich spezialistin :)

alles gute

fireball
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Therapeutin gestorben!!

#28
Ich veränderte mich nicht viel,
es fehlt mir das Ziel,
ich ging zu Ihnen,
um mich zu besinnen.

Sie gingen hier weg,
ich bleib´ im Versteck,
wie ein taubes Kind,
weil Sie nicht mehr sind.

Sie nahmen mit mein Herz,
ließen da viel Schmerz,
der Tod wie ein Hieb,
hier nichts mehr blieb.

Ich vermisse Sie,
so arg wie noch nie,
die Trauer wie Kloß,
was ist bloß los,
die Trümmer groß.

Sie dürfen mich stören,
weil Sie zu mir gehören,
im Traum und im Herz´,
Trauer und Schmerz.

Alles Gute!
Alles Gute!
Zuletzt geändert von inner-child am Fr Apr 12, 2013 22:23, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Therapeutin gestorben!!

#30
Warum sind Sie tot? Verdammt. Ich möchte gerne nachfragen, ob Sie wirklich gegangen sind und ob Sie vorhaben, wieder zurück zu kommen. Ich würde Ihnen eine Sms schreiben und zur Sicherheit anrufen. Mir gehts nicht um Therapie, sondern darum, dass Sie nicht mehr da sind.

Finde ich es fair, dass sowas passiert? Finde ich es logisch? Ist dies zu rechtfertigen?

Leute sagen, dass das Leben einen Sinn macht - aber mal ehrlich, tut es das wirklich?
cron