Freund "drängt" mich, erneut Thera zu beginnen
Verfasst: So Feb 03, 2013 11:56
Hallo liebe Leute,
ich weiß nicht, ob es ins Therapie- oder besser in ein anderes Board passt.
die aktuelle Lage: Ich war fast 1 1/2 Jahre in ambulanter und zweimal in stationärer Psychotherapie wegen der Bulimie und einer Borderline Entwicklungsstörung, wobei die ES eher ein Symptom der Borderline Störung ist. Im Sommer bin ich sehr weit weg von zu Hause aus und zu meinem Freund gezogen, um hier eine Ausbildung zu beginnen. Anfangs schien es gut zu laufen, ich hab meine Skills fast immer angewandt, mit dem Essen lief es auch super. Leider gerieten die Skills schnell in Vergessenheit, normal zu essen habe ich nur zeitweise hinbekommen und meine Gefühlsausbrüche ließ ich immer meinen Freund spüren. Das tue ich auch immer noch. Wir streiten sehr oft und meistens bekomme ich dabei einen richtigen Wutausbruch und manchmal dissoziiere ich nachher. Alles in allem läuft es also nicht gut, obwohl es gute Tage gibt. Ich denke, dass es vor allem an den hohen Anforderungen der Ausbildung liegt, aber natürlich rechtfertigt das nicht meine Ausbrüche gegenüber meinem Freund. Im Nachhinein ist mir jede meiner "Eskapaden" richtig peinlich, am liebsten würde ich dann die Zeit zurückdrehen.
Na ja, um jetzt einmal zum Punkt zu kommen: Mein Freund möchte unbedingt, dass ich mich wieder in ambulante Therapie begebe, da er selbst eine Borderline Störung hat und, so sagt er selbst, nicht die Last für uns beide tragen kann. Das kann ich gut nachvollziehen, jedoch setzt er mich damit sehr unter Druck, weil ich einfach wirklich keine Zeit für eine Therapie habe. Es geht einfach nicht. Ich arbeite 40 Stunden pro Woche und muss so viel nebenher machen, ich könnte nie und nimmer noch zur Therapie gehen. Außerdem ist die einzige Stelle, wo ich ab sofort eine ambulante Thera machen könnte ohne warten zu müssen, 40 km von hier entfernt. Dort war ich auch schon zum Erstgespräch, aber als die Leute mir sagten, dass es keine Abendtermine gibt, erschien ich einfach nicht mehr zum Folgetermin (ohne abzusagen, deshalb ist es mir peinlich, es dort nochmal zu versuchen). Eine Selbsthilfegruppe gibt es 30 km entfernt von hier, mein Freund würde mich auch fahren (ich hab noch keinen Führerschein), aber ich schaffe es nicht dort anzurufen, weil ich eine ziemliche Telefonangst habe und ich es inzwischen nur schaffe, belanglose Gespräche zu führen oder zu telefonieren, wenn ich selbst angerufen werde. Ich kann da einfach nicht anrufen, aber die wollen unbedingt, dass ich mich melde.
Ich verstehe meinen Freund wirklich, aber er hat schon gedroht mich rauszuwerfen aus der Wohnung und Schluss zu machen, wenn ich mir nicht was suche und das wäre das schlimmste überhaupt für mich. Ich kann aber gar nicht zurück, weil ich zu Hause bei meiner Mutter keinen Platz mehr habe, die gerade zu ihrem Freund gezogen ist. Andererseits kann es so mit meinen wirren Gefühlszuständen auch nicht weiter gehen. In letzter Zeit merke ich auch, wie sich die ES ein Stück zurück kommt und das möchte ich erst recht nicht.
Gibt es noch alternative Therapiemöglichkeiten in Deutschland? Leider kenne ich mich auch überhaupt nicht mit dem deutschen "Therapiesystem" aus, da ich nur mit dem österreichischen vertraut bin. Oh Mann, ich bin irgendwie echt am Verzweifeln...
Liebe Grüße, artartart
ich weiß nicht, ob es ins Therapie- oder besser in ein anderes Board passt.
die aktuelle Lage: Ich war fast 1 1/2 Jahre in ambulanter und zweimal in stationärer Psychotherapie wegen der Bulimie und einer Borderline Entwicklungsstörung, wobei die ES eher ein Symptom der Borderline Störung ist. Im Sommer bin ich sehr weit weg von zu Hause aus und zu meinem Freund gezogen, um hier eine Ausbildung zu beginnen. Anfangs schien es gut zu laufen, ich hab meine Skills fast immer angewandt, mit dem Essen lief es auch super. Leider gerieten die Skills schnell in Vergessenheit, normal zu essen habe ich nur zeitweise hinbekommen und meine Gefühlsausbrüche ließ ich immer meinen Freund spüren. Das tue ich auch immer noch. Wir streiten sehr oft und meistens bekomme ich dabei einen richtigen Wutausbruch und manchmal dissoziiere ich nachher. Alles in allem läuft es also nicht gut, obwohl es gute Tage gibt. Ich denke, dass es vor allem an den hohen Anforderungen der Ausbildung liegt, aber natürlich rechtfertigt das nicht meine Ausbrüche gegenüber meinem Freund. Im Nachhinein ist mir jede meiner "Eskapaden" richtig peinlich, am liebsten würde ich dann die Zeit zurückdrehen.
Na ja, um jetzt einmal zum Punkt zu kommen: Mein Freund möchte unbedingt, dass ich mich wieder in ambulante Therapie begebe, da er selbst eine Borderline Störung hat und, so sagt er selbst, nicht die Last für uns beide tragen kann. Das kann ich gut nachvollziehen, jedoch setzt er mich damit sehr unter Druck, weil ich einfach wirklich keine Zeit für eine Therapie habe. Es geht einfach nicht. Ich arbeite 40 Stunden pro Woche und muss so viel nebenher machen, ich könnte nie und nimmer noch zur Therapie gehen. Außerdem ist die einzige Stelle, wo ich ab sofort eine ambulante Thera machen könnte ohne warten zu müssen, 40 km von hier entfernt. Dort war ich auch schon zum Erstgespräch, aber als die Leute mir sagten, dass es keine Abendtermine gibt, erschien ich einfach nicht mehr zum Folgetermin (ohne abzusagen, deshalb ist es mir peinlich, es dort nochmal zu versuchen). Eine Selbsthilfegruppe gibt es 30 km entfernt von hier, mein Freund würde mich auch fahren (ich hab noch keinen Führerschein), aber ich schaffe es nicht dort anzurufen, weil ich eine ziemliche Telefonangst habe und ich es inzwischen nur schaffe, belanglose Gespräche zu führen oder zu telefonieren, wenn ich selbst angerufen werde. Ich kann da einfach nicht anrufen, aber die wollen unbedingt, dass ich mich melde.
Ich verstehe meinen Freund wirklich, aber er hat schon gedroht mich rauszuwerfen aus der Wohnung und Schluss zu machen, wenn ich mir nicht was suche und das wäre das schlimmste überhaupt für mich. Ich kann aber gar nicht zurück, weil ich zu Hause bei meiner Mutter keinen Platz mehr habe, die gerade zu ihrem Freund gezogen ist. Andererseits kann es so mit meinen wirren Gefühlszuständen auch nicht weiter gehen. In letzter Zeit merke ich auch, wie sich die ES ein Stück zurück kommt und das möchte ich erst recht nicht.
Gibt es noch alternative Therapiemöglichkeiten in Deutschland? Leider kenne ich mich auch überhaupt nicht mit dem deutschen "Therapiesystem" aus, da ich nur mit dem österreichischen vertraut bin. Oh Mann, ich bin irgendwie echt am Verzweifeln...
Liebe Grüße, artartart