Wer war schon beim Therapeuten?

#1
Hey,
tut mir leid, dass ich so direkt bin, aber ich würde gerne wissen, wer schon beim Therapeuten wegen seiner Bulimie (oder vllt auch wegen anderen Dingen) war und nicht direkt eine stationäre Therapie gemacht hat?!
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein wenig darüber erzählen könnt und ob euch das was geholfen hat.

LG Christina
Bleib hier, denn ich kann nicht mit dir und nicht ohne dich,
Lass mich los, bevor ich merk was ich da rede und sterbe frisst die Droge mich auf,
Lass mich frei, zieh den Dolch aus meiner Seele, pass auf mein Freund, sonst holt sie dich auch

Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#2
Hallo, also ich gehe seit einem halben Jahr einmal pro Woche zu einem Psychotherapeuten wegen der Bulimie. Mein Essverhalten hat sich seitdem verbessert aber gesund bin ich noch nicht. Zu Beginn der Therapie habe ich mich täglich übergeben, jetzt passiert es nur noch so 1 bis 2 mal pro Woche. Das ist ja schon ein Fortschritt. Also mir bringen die Sitzungen schon viel, aber ich habe mir da irgendwie mehr erhofft. Letztlich kann das nur unterstützend wirken, ob wir fressen und kotzen bleibt ja unsere Entscheidung, das kann uns kein Therapeut abnehmen. Irgendwie musste ich das erstmal kapieren. Und das ist ein täglicher Kampf. Stationär kommt für mich nicht in Frage. Ich hoffe, dass ich das auch so hinbekomme. Wenn du noch irgendwas genaueres dazu wissen möchtest, kannst du mich gerne fragen ;)
Liebe Grüße

Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#3
war auch schon .. erst ambulant dann stationär und nun wieder ambulant ...
war aber alles eher wegen s*x**ll* m*ssbr**ch in der kindheit....
die b. hatte ich bei der 1. therapie noch nicht.. wärend des stationären aufenthalts war das essen auch nicht wirklich ein problem... dannach bin ich aber in ein loch gefallen.. und hätte auch danach sofort ambulant weiterbehandelt werden sollen.. hatte aber keine therapeutin gefunden.... und nun habe ich sie.. und seitdem wird es wieder besser...
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#5
Danke für eure Hilfe, ich werde mich weiter nach einem Therapeuten umschauen, weil für mich stationär auch nicht in Frage kommt.
Ich werde mal die Threads lesen und hoffe sie helfen mir.

LG Christina
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Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#6
Hallo Ina,
Ich war schon ambulant, aber auch stationär in Behandlung wegen meiner Bulimie. Momentan bin ich in einer Tagesklinik.
Das gute an einer stationären Behandlung ist, dass man nie alleine ist. Man hat halt wirklich immer jemanden zum Reden (Patienten, Betreuer, Therapeuten, usw.). Auch ist es ein Vorteil, dass man nicht so leicht ans Essen kommt. Es war für mich in der Zeit (gott sei dank) ziemlich schwierig einen Essanfall zu haben, weil man kein Essen im Zimmer haben durfte. Auch hat man, je nach Klinik, viel mehr Therapien (Bewegungstherapie, Kunsttherapie, usw.)
Aber natürlich gibt es auch Nachteile (z.B. nicht so viele Freiheiten, man sieht Freunde/Familien nicht mehr so oft, ist für längere Zeit "krank" geschrieben und kann so nicht in die Arbeit kommen.)
Ich denke jeder muss für sich selbst entscheiden, ob stationär oder ambulant. Ich kenne Leute, denen stationär nicht viel gebracht hat, aber auch welche denen es geholfen hat. Es gibt beides.

Aber darf ich Fragen, warum du nicht in stationärer Behandlung gehen möchtest?
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei deiner Suche!
Viele Grüße, Greenberry

Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#7
Hey greenberry,
danke für deine Hilfe.
Wie war denn für dich die ambulante Therapie, hat die dir geholfen?
Was ist denn eine Tagesklinik?

Eine stationäre Behandlung ist für mich undenkbar, das ist jetzt nicht böse oder verletztend gemeint, aber ich finde eine stationäre Therapie und schon eine harte Stufe und für mich wirklich der allerletzte Ausweg, wenn gar nichts mehr geht und man schon alles versucht hat. Ich bin mir sicher einige sehen das anders und ist auch sicher für einige eine große Hilfe, aber für mich ein krasser Schritt.
Und es kostet mich einfach jetzt schon soviel überwindung, allein einen Arzttermin zu machen und wer weiß wie lange ich noch brauche, um bereit für eine Therapie zu sein..

LG Christina
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Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#9
Die ambulante Therapie hat mir schon geholfen, aber leider ging es mal ziemlich bergab. Also ich habe halt zusätzlich Depressionen und da hat mir dann, ein Gespräch in der Woche nicht mehr ausgereicht. Deswegen bin ich in stationärer Behandlung gegangen und jetzt noch in der Tagesklinik.
In der Tagesklinik ist man so ungefähr von 8 Uhr bis 17 Uhr. Da hat man seine Therapien und man hat feste Mahlzeiten. Also eigentlich wie Stationär, nur das man abends heim kann.

Ich verstehe dich ziemlich gut und finde es auch toll, dass du den ersten Schritt wagst und dir Hilfe suchst!
Stationär ist, glaube ich, für Leute gut, die den Alltag (auf Grund ihrer Erkrankung) nicht mehr schaffen und keinen Ausweg mehr sehen.
liebe Grüße

Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#10
Hey inner-child,
das hört sich ja wirklich ziemlich krass bei dir an. Und hast du schonmal über eine stationäre Therapie nachgedacht?
Ich hoffe, dass du bald dein Leben wieder einigermaßen in den Griff bekommst.

Hey greenberry,
also hast du es auch erst mit einer ambulanten Therapie versucht?!
Und wie hat das bei dir alles mit der Versicherung und so weiter funktioniert, wenn ich fragen darf? Ich hab nämlich ein wenig Sorgen, weil ich mich bei meiner Krankenkasse schon erkundigt habe und sich das nach einer ziemlichen Tortur anhört mit Arztbesuchen, Therapien und Gutachten und so weiter. Und ich hab wirklich Angst, das es am Ende so ist, das der Arzt oder Therapeut sagt, das es nicht so dringend ist und ich das alles gar nich brauche!
Ich hab einfach so unglaubliche Angst :(

Danke für eure Hilfe,
LG Christina
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Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#12
Ich kann das schlecht einschätzen, aber mich belastet die ES auch sehr.
Und die ganze Sache mit den Gefühlen und so und das man danch suchen und darüber reden muss ist so gar nich mein Ding. Mag ja sein, das ich irgendwo in mir einen ungeklärten Konflikt in mir habe, aber der kann auch gerne drin bleiben, weil ich weiß das ich sowieso nich drüber reden kann... Und so merkwürdig und dumm das auch klingt, ich übertön meine schlechten Gefühle lieber mit körperlichen Problemen. Und da ich durch das Essen und K*tzen echt Probleme hab, dazu kommt noch das ich ab und zu rauche und ich wirklich merke wie schlecht das im Moment für meinen Körper ist (Schwindel, Atemnot, Panikattacken, usw.), außerdem trinke ich sehr viel, was ganz sicher nich das beste für meinen Körper ist. Trotzdem fühl ich mich dadurch immer sicher vor meinen Gefühlen und Gedanken, ich kann sie dadurch irgendwie in den Hintergrund rücken und das tut gut!

Genau das selbe Problem hab ich auch, da ich noch nich lange an einer ES leide, fühle ich mich noch nich wichtig genug, um eine wirklich ernsthafte Therapie zu "beanspruchen". Es ist vllt ein dummer Gedanke, aber ich bekomm ihn einfach nich aus dem Kopf..
inner-child hat geschrieben:Meine Thera meinte, wenn es mit dem Gewicht nicht mehr passt, dann hätte ich ja sowieso nicht mehr zu entscheiden.
Wie meinst du das?

Genau das selbe Frage ich mich so oft. Dann denke ich, ob ich nich einfach aufhören kann und ob ich es mal probieren soll. Aber wenn ich ehrlich bin, probier ich es doch jeden Tag unbewusst und es scheint nich so klappen. Also ist es wirklich schon eine Sucht oder will man es einfach vllt gar nich aufgeben?
Was kann man schon als Sucht bezeichenen?
Ich kann mir diese Fragen nicht beantworten, aber kann es ein Therapeut?

LG Christina
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Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#13
ich kenne mich leider überhaupt nicht aus, wie es mit der versicherung und so geht. Aber ich denke nicht, dass sie dir keine Hilfe geben werden. Da währst du ein Einzelfall.
Ich denke, was eher ein Problem wird, ist es einen Therapeuten zu finden und bald einen Platz zu bekommen. Es gibt leider öfters lange Wartezeiten... :(
ja, habe es zuerst ambulant versucht, aber durch meine Depression konnte ich nicht mehr den Alltag bewältigen und vor mir war nur immer ein schwarzer Abgrund. Ich konnte dann nicht mehr klar denken und bin dann in stationärer Behandlung gegangen.

Re: Wer war schon beim Therapeuten?

#15
Hey greenberry,
da hast du wahrscheinlich recht und ich bin einfach ein Mensch, der seine Meinung von einer auf die andere Minute ändert und wenn ich dann tatsächlich eine so lange Wartezeit hätte wüsste ich eunfach nich, ob ich dann überhaupt noch bereit wäre eine Therapie zu machen.
Und die stationäre Behandlung hat dir besser getan?

Hey nelly,
wieso warst du denn ungewollt auf stationärer Therapie?
Ich wusste gar nich, das man sowas erzwingen kann, weil wie du schon sagst, macht das dann doch überhaupt keinen sinn..
wieso fandest du denn stationär so schlimm?

Mit sicherheit denkst du in dem Moment nur, dass du alles wieder vergessen hast, aber eig weißt du schon noch worüber ihr geredet habt. Wie fühlst du dich denn nach so na Stunde?

Ich fürchte das meine Eltern sich höchstens über mich lustig machen würden, wenn ich mit Familientherapie komme! Die können sowas überhaupt nich ernst nehmen, deswegen bin ich mir auch sehr unsicher, ob ich eine Therapie mache, weil meine Eltern das ja wohl oder übel merken würden :s

LG Christina
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cron