Re: Meine letzte Hoffnung....

#16
Sophie11 hat geschrieben:Hallo Mausbär,

ich freue mich für Dich, dass Du diese Chance hast. Ich wünsche Dir alles Gute. kann gut verstehen, dass Du Dich wie auf Entzug fühlst. Irgendwann wird es besser werden. :roll:

Tja, Körper akzeptieren, zunehmen und sich gut pflegen sagt sich so schön - und ist so schwer. :?

LG

Sophie
Liebe Sophie,
es ist alles ziemlich schwer für mich,schwerer als ich dachte. :?
Ich werde lange daran arbeiten müssen!
Juliana hat geschrieben:Mausbär, schon Tag zwei! Wie war deine Nacht? Hast du eigentlich ein Einzelzimmer?

Ja, Sophie, da stimm ich dir zu. Sagt sich so leicht...
Liebe Juliana,
meine erste Nacht hab ich wenig oder besser gesagt schlecht geschlafen,gestern wars ok.
Und ja ich habe ein Einzelzimmer und keinen Kontaktverbot.





Also ich will mal von vorn anfangen!
Der erste Tag verlief relativ gut ,ohne k*.
An zweiten Tag ist es dann passiert :oops: es kam mir alles hoch!
Mir war übel,hatte Fress- und Kotzdruck.
Seit Tagen Verstopfung,dann normale Kalorienzufuhr,das Essen stand mir buchstäblich bis zum Hals!
Dann immerwieden aufstoßen und Blähungen :( .
Ich weiß,den anderen gehts genauso,da muss man durch,wenn man gesund werden will,der Körper muss sich umstellen.
Ich bin zur Schwester und hab das alles erzählt.
Es war mir peinlich,ich war enttäuscht.(sonst hatte ich nie ein schlechtes Gewissen,wenn ich "es" wieder getan hab).
Hab dann auch mit meinem Mann gesprochen.
Er sagte: Das bist typisch DU,willst nach 15 Jahren exzessiven Bulimieverhaltens von morgens bis abends k*,x mal,und DU willst dann alles in 2Tagen ändern,mach dir nicht so viel Druck!
Er hatte recht und das sagte auch die Krankenschwester.
Ich versuche mir jetzt die guten Seiten bewußt zu machen,wie z.B. du hast den ganzen Tag geschafft,nur einmal ist es schief gegangen.
Heute hatte ich einen guten Tag,dennoch ist es abends wieder schief gegangen. :(
Wieder Enttäuschung.Dieses Mal hatte ich auch Angst,Angst vorm zunehmen.
In der Mittagsrunde hat man mir gesagt,das es sein kann ,dass ich am Anfang schonmal viel zunehmen könnte,weil der Körper erstmal bunkert,falls er wieder später zu wenig bekommt,er kennt es ja nicht anders.
Das hat mich etwas aus der Bahn geworfen....obwohl das mir eigentlich bewußt war.
Abends ,ich war allein,ist meine Stimmung von einer Sekunde auf die andere gekippt,und ich mußte "es"machen.
Dann bin ich zur Schwester hab alles erzählt und sie war total nett und hat mir auch gesagt,das braucht Zeit.
Ja,aber ich find ja auch gut ,dass ich schon so aufs minimum reduzieren konnte,trotzdem will ich mich nicht auf meinen Erfolgen ausruhen!
Ab morgen werde ich auch die Hilfe der anderen Mitpatienten in Anspruch nehmen,und erstmal den Abend nicht mehr allein verbringen,das hilft mir.(ich hoffe nur ich geh keinem auf die Nerven oder beanspruche zuviel,aber ich denke,die sind alle so lieb und verstehen mich,also werd ich das versuchen.
Ich nehme mir für morgen vor,wieder alles zu geben und mein Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Ich bin stark!Wer all seine Energie in die ES und all seine Heimlichkeiten,"Körpermißhandlung"(man tut ihm ja nichts gutes damit wenn man sich den ganzen Tag übergibt und ihm Nährstoffe verwehrt,also ist das für mich auch eine Art von SVV) und den ganzen Stress der damit zusammen hängt steckt,der sollte es auch schaffen diese Energie in die Genesung zu stecken,egal wie schwer es wird,und daran arbeite ich weiter.....
Bis bald
euer "KAMPFbär" :D
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#17
Hey du,

ich kann verstehen, dass dich das entmutigt, aber stimme deinem Mann natürlich zu. Und du weißt es ja auch, aber das Umsetzen ist manchmal schwerer als gedacht. Toll, dass du weiter kämpfst und nicht aufgibst und versuchst dein Erreichtes nicht außer Acht zu lassen. Aber wie wäre es denn mit diesem Satz: "Heute hatte ich einen guten Tag." Punkt. Nicht "dennoch ist es abends wieder schief gegangen" Man kann nicht alles auf einmal erreichen. Du hast den Tag gut überstanden und das ist doch super! Das ist auch kein Ausruhen auf dem, was du erreicht hast, sondern ein wertschätzen von dir selbst und deiner Leistung. Und das ist nicht nur erlaubt, sondern meiner Meinung nach auch notwendig, um sich über Wasser zu halten ;-)
Das kann ich gut nachvollziehen, dass du Angst hast, den anderen auf die Nerven zu gehen. Das hab ich auch ständig. Als ich damals in der Klinik war, wollte ich auch nicht allein sein und brauchte die Hilfe der anderen. Ich fühlte mich blöd als Neuling gleich so einen Anspruch zu stellen, aber es war okay. Ich hab in der Gruppe ganz ehrlich gesagt, dass ich den Kontakt suche, mich aber nicht so richtig traue, weil ich Angst habe zu nerven. Jeder hat mich verstanden, mir unter die Arme gegriffen und kamen viel von sich aus auf mich zu bis ich die Scheu verloren habe. Vielleicht hilft es dir auch, wenn du offen sagst wie es dir geht?

Viele liebe aufmunternde Grüße!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#18
Hallo liebe Foris!


Ich bin nun seit 1 1/2 Wochen in der Klinik und ich muss sagen,dass ist die beste Entscheidung die ich seit langem getroffen habe!
Ich halte durch,jetzt 1 Woche schon!
Ich esse normal und nachdem meine Verdauung nach anfänglichen Schwierigkeiten nun in Gang gekommen ist,hab ich nur noch mit
Ödemen zu kämpfen,die aber langsam auch weg gehen.
Fressdrang ,Heißhungerattacken und der Druck alles wieder los zu werden lassen jeden Tag ohne k* immer mehr nach!
Ich muss sagen es ist TOLL!
Ich liebe Frühstücken mit Genuß!
Ich genieße jeden Tag ,die innere Ruhe,bin froh den täglichen Stress mit der Waage ,dem Planen von FA's ,der Suche nach einer Möglichkeit zum K*, dem Einkaufsstress ,dem Druck endlich entgegen zu wirken!
Ich habe ein super Körpergefühl,obwohl ich etwas zugenommen habe.
Meine Kalimwerte und restlichen Blutwerte haben sich normalisiert.
Ich bin dankbar ,dass mein Körper es mir nicht so übel nimmt,dass ich ihn 15 Jahre lang mißhandelt und nicht auf ihn aufgepasst hab.
Meine Therapeutin sagte mir gestern,dass ich stolz sein kann auf das was ich geschafft habe,mit so einer positiven Einstellung da ran gehe und alles annehme und es zulasse ,dass ich mich verändere .
Es gibt einen Spruch,den ich beim betreuten Essen immer anschaue.
Es ist ein Bild wo drauf steht:habe Mut und lasse dich drauf ein.
Und ich habe den Mut!
Egal,ob ich einen Rückfall hab oder mal schlecht drauf bin,ich will nicht dorthin zurück wo ich mal war!
Ich lasse auch meine Gefühle zu.
Ich freue mich, und wenn ich traurig bin,dann zeige ich es ,ich versuche stolz zu sein und Komplimente anzunehmen(auch wenn es noch etwas schwer ist sich nicht kleiner zu machen als man ist).
Ich freue mich auf jeden weiteren Tag ,ich freue mich auf ein Leben ohne Bulimie!
Ich fühl mich befreit....

LG und viel Kraft euch allen! :D
Zuletzt geändert von MAUSbär am Fr Aug 17, 2012 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#20
Idril hat geschrieben:Hallo MAUSbär,
hab gerade gelesen, dass du es schon 12 Tage geschafft hast! Respekt! Kannst echt stolz auf dich sein!
Wie geht es dir denn so?
Wie ist dein Körpergefühl (ch stelle es mir seeeehr schwierig vor, wenn man plötzlich aufhört und evtl. zunimmt?!) und wie lange bist du noch in der Klinik?

Lg, Idril :)
Hallo Idril!
Heute ist der 15 Tag,und ich bin echt stolz auf das was ich schon geschafft habe. :D
Mir gehts weiter super!
Mein Körpergefühl ist gut ,auch wenn es mir nicht leicht fällt die wenigen Kilos mehr zu akzeptieren.(Derzeit halte ich mein Gewicht)
Ich bin jetzt im Idealgewicht,vorher zwischen oberem UG und unterem NG.
Am Anfang meines Klinikaufenthaltes hat es mich etwas getriggert ständig die stark Untergewichtigen zu sehen,aber ich hab versucht auf mein Bauchgefühl zu hören und nicht auf die Zahl der Waage,ich lass mir Zeit,es dauert auch bis sich alles verteilt am Körper und das Wasser raus ist.
Was anderes bleibt mir im Grunde genommen auch nicht übrig,ich will nämlich auf gar keinen Fall wieder zurück in die ES sondern mein Leben mit anderen Dingen ,schönen Dingen füllen und Essen soll als schöne Nebensache dienen.
Ich bin jetzt noch so 4 1/2 Wochen in der Klinik.
Diese WE hatte ich ein Belastungswochenende zu Hause.
Es war am Anfang etwas komisch :? aber ich hab mich an meinen Plan gehalten.
War sogar im Kino und hab mich getraut (was man auch lt. Plan machen kann) einen Teil meiner Zwischenmahlzeiten gegen eine kleine Tüte Popkorn einzutauschen!
Es war toll!
Ich hatte keinen Bedarf einen FA auszuleben.
Ich freu mich aber auch wieder auf die Klinik,weil ich noch weiter an mir arbeiten muss.
Ich habe dort viele nette Menschen kennen gelernt mit denen ich super Gespräche führen kann,die es nachvollziehen können ,wie schwer der Weg raus ist.
Wir motivieren uns gegenseitig ,schließlich sitzen wir alle in einem Boot! :!:
Ich hatte etwas Angst was die Leute hier zuhause zu meiner Zunahme sagen würden,wie sich das anfühlen würde ,wenn ich höre:Du hast ja zugenommen!Aber ich habe nur positive Feedbacks bekommen.Na ja ,ist ja alles auch noch im Normbereich.
Ich habe endlich meinen positives "ICH",meine Lebensfreude und meine positive Einstellung und Ausstrahlung wieder,und die will ich auch nicht wieder verlieren.
Mein Dad meinte letztens,dass man merkt ,dass es mir besser geht,ich plappere wie ein Wasserfall! :lol:
So,jetzt werd ich erstmal Brötchen holen und gemütlich und mit Genuß frühstücken! :D :D :D
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag und würde gern allen die es brauchen ein Stück meiner Lebenskraft abgegben!
Fühlt Euch gedrückt und bis bald :wink:
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#21
Heute schreib ich mal meinen weiteren Verlauf ohne Bulimie.
Also ich hab heute schon das zweite Belastungswochenende zuhause hinter mir.
Ich hab mich an meinen Essensplan gehalten und es klappt gut.
Ich hatte aber ziemliche Angst davor ,das Leute denen ich in meiner Stadt oder von der Arbeit begegne,dass diese mich abwerten aufgrund meiner Zunahme,aber das Gegenteil ist passiert! :D
Einer meinte ,endlich strahlst du wieder und siehst toll aus,eine Arbeitskollegin sagte,dass man die Zunahme(es sind nur *kg)
gar nicht so bemerkt!Hat sich wohl inzwischen einbischen verteilt und ich muss sagen,auch wenn ich nie im mittlerem NG sein wollte,ich kann es akzeptieren!!!Meinem Mann gefällt es auch.
Heute fahre ich wieder zurück in die Klinik,ich freu mich all die netten Menschen wieder zusehen,die ich kennen gelernt hab.
Mein Zuhause wird mir zwar auch fehlen ,aber ich brauche noch Zeit um mich und mein Essverhalten weiter zu stabilisieren.
Zwischen 3-5 Wochen werde ich noch dort bleiben,hoffe,dass ich mein Gewicht jetzt so halten kann.

LG :D
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#22
Wow Mausbär das klingt ja wirklich richtig gut und du scheinst wieder etwas an Lebensffreude zurück zu bekommen, ich finde das ist es allemal Wert und schön, dass du auch so positive Rückmeldungen bekommen hast das freut mich wirklich zu lesen.
Ich freue mich einfach für dich es ist einfach genial.
GVLG nudel

Re: Meine letzte Hoffnung....

#23
hallo,
wie geht es dir den jetzt und bist du für dich ein stück weiter gekommen.
Fände es schön weiter von dir zulesen,da es echt total motivieren und schön ist zu lesen wie gut es dir geht.

Wünsch dir eine "tolle" und gute Zeit in der Klinik,
LG
Am 27.01'14 meinen Calle von & zu Calibra gekauft,am 12.02'14 Calle von & zu Calibra angemeldet und 2 Jahre neuen TÜV bekommen,ich bin die Halterin eines Opel Calibras,mein Traumauto,mein Opel Calibra.

Re: Meine letzte Hoffnung....

#24
Hallo KAMPfbär :D ,

habe gerade Deinen Thread bis zum aktuellen Stand anchgelesen. Ich freue mich wahnsinnig für Dich :!: Ich finde wie die Krankenschwester und DEin Freund, Du hast allen grund, stolz auf Dich zu sein!! Immer weiter so!

Willkommen im LEBEN ohne Bulimie :mrgreen:

LG

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: Meine letzte Hoffnung....

#25
Hallo zusammen! :D
Habe länger nicht mehr geschrieben,da ich nicht die Möglichkeit dazu hatte.
Heute ist mein 49 Tag ohne Rückfall,einfach toll! :)
Ich hätte niemals gedacht ,dass ich das je schaffen könnte,aber ich schaff das!
Zwischendurch hatte ich auch schwierige Tage,zwar ohne Essdruck aber es ist hart,das Gewicht zu akzeptieren ,dass ich habe.
Ich bin im NG,habe aber Angst,dass es immer mehr wird.
Aber momentan sieht es so aus ,als wenn mein Körper sich einpendelt.
Hatte Angst vor Reaktionen anderer Menschen,das sich aber als unbegründet erwies.
Habe nur positives Feedback bekommen,und ganz besonders toll findet mein Mann meine neuen Kurven!
Ich sehe wieder aus wie eine Frau.

Ich habe noch 10 Tage Aufenthalt in der Klinik,dann sind neun Wochen rum.
Ich habe 2 mal verlängert,da ich das einfach zur Stabilisierung brauche.
Ich höre auf mein Bauchgefühl und das ich auch gut so,denn endlich hab ich wieder eins.
Ich kann immer wieder sagen,ich habe diese Klinik gebraucht,und das beste für mich da raus gezogen.
Ich werde die Menschen,die ich dort kennen gelernt habe seeeehhhhrr vermissen,denn wir geben uns Halt und Sicherheit in Zeiten der Angst,Verzweiflung und Traurigkeit.
Wir motivieren uns ,lachen und weinen zusammen .

Aber ich bin langsam auch bereit den weiteren Kampf zuhause aufzunehmen.
Heute ist mein 4es Belastungswochenende und es ist schön daheim zu sein.
Es werden noch verschiedene belastende Situationen in meinem Leben geben aber ich will diese nicht mit der Bulimie kurzzeitig unterdrücken,sondern ich werde mich stellen,denn Bulimie ist keine Lösung ,sondern ein Teufelskreis! :evil:

Ich sehe in der Klinik täglich stark untergewichtige Mädels und Frauen ,anfangs hat mich das stark getriggert,ich wollte auch sooooo dünn sein,mittlerweile hab ich Mitleid(nicht negativ gemeint) mit denen ,und wünsche allen anderen die Kraft und den Mut zu haben die Essstörung hinter sich zu lassen .
Ich möchte nicht mehr den ganzen Tag über das Essen nachdenken,ich will nicht Sport dazu nutzen um Kalorien zu verbrauchen ,ich will nicht noch länger meinen Körper quälen.
Ich mache mir das täglich bewußt und sehe die positiven Seiten ohne die Bulimie.
Ich schaue in den Spiegel und sehe eine positive Ausstrahlung .
Klar fühl ich mich auch oft zu dick,aber ich muss da einfach durch um gesund zu werden.
Ich gebe meinem Körper die Zeit um sich zu erholen,egal wie lange das dauern wird,
denn das Leben ist schön ohne Bulimie. :D :D :D



Viel Kraft ,Mut und Durchhaltevermögen wünsch ich Euch bei eurem Kampf!
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#26
du hörst dich echt auch gut an. das was du sagst macht sinn- also z.B mit dem Sport. und du klingst überzeugt. überzeugt vom leben ohne bulimie.
ich wünsche dir dann wenn du die therapie beendest gaanz viel kraft und durchhaltevermögen. auch wenn es zu Hause anders und schwer wird- du schaffst das. ganz bestimmt :D
ich drück dir die daumen

Re: Meine letzte Hoffnung....

#27
Hallo :D !

Ich bin jetzt nach meiner Reha seit 2 Wochen zuhause,und es klappt super,
obwohl ich in manchen Situationen noch kämpfen muss.
Aber das ist ja auch normal,hab ja lang genug in der Sch***** gesteckt.
Dennoch ist jeder Tag ohne Kotzen ,ohne Fressanfällen aber mit normalem Essverhalten ein guter Tag.
Ich wollte mal die Dinge aufschreiben die jetzt besser sind wie noch mit Bulimie.


-ich denke nicht mehr den ganzen Tag ans Essen
-ich genieße Essen
-ich gebe wesentlich weniger Geld aus
-ich brauche keine schweren Einkaufstaschen mehr schleppen
-ich koche nur noch für 2(Mann und mich) statt für ne Fußballmanschaft
-ich fühl mich nicht dicker als vorher
-ich habe an Selbstbewußtsein gewonnen
-ich habe Ausstrahlung
-ich habe kein aufgedunsenes Gesicht mehr
-Blutwerte im Normbereich
-keine Angstzustände mehr
-keine Depresssionen mehr
-ich erfreue mich an Kleinigkeiten ,wie den bunten Farben des Herbstes
-ich lüge nicht mehr
-ich hab mehr Energie in mir
-keine Schwindelattacken mehr
-ich hab wieder ein Bauchgefühl entwickelt
-ich habe ein Hunger-,und Sättigungsgefühl
-ich hab kein Sodbrennen mehr
-meine Nägel wachsen wie wahnsinnig
-ich muss keine Kotzspuren mehrmals täglich beseitigen
-ich brauche weniger Zeit zum putzen (Schlachtfeldräumung)
-ich habe keine Heißhungerattacken,da ich mich normal ernähre
-ich habe mehr Zeit für schöne Dinge oder einfach nur zum Relaxen wenn mir danach ist
-ich bin innerlich ausgeglichen
-ich kann mit Problemen besser umgehen
-ich muss mich nicht mehr für mein Verhalten schämen
-ich freue mich auf Weihnachten:
-ich muss mich nicht mehr durch alle Stände fressen,um dann alles wieder auszukotzen
um mir dann vor Frust erstmal die Kante mit Glühwein und Rum zu geben
-ich hab wieder Lust auf Sex
-ich keine Angst mehr zu sterben
-ich gehe lieber raus,feiern ,Kaffee trinken ,Gassi mit Doggis ,anstatt den ganzen Tag die Schüssel zu umarmen


Es gibt noch tausend andere Sachen die jetzt besser sind als vorher!
Niemand sagt,dass es einfach ist.
NEIN,es ist sogar ein echt verdammt harter Kampf mit einem selbst und seinem Körper!
Aber ehrlich gesagt ,scheiß drauf auf ein paar Kilos mehr,mit einer gesunden Ernährung
pendelt der Körper sich im Normbereich ein.
Es ist für mich auch schwierig immer und immer wieder das Normal zu akzeptieren,
aber will ich ein Leben lang leiden ,nur damit ich in Gr. 32 oder so passe?
Oder meine Gefühle unterdrücken und alles in mich rein fressen und kotzen.
Nein,lieber heule ich ,schreie ich und lass es raus ,als nochmal dort so reinzurutschen.
Denn ich lebe nur einmal,und ich will das Leben genießen....


Auf bald und TSCHAKKA! :D :D :D
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#28
wow, hab mir auch gerade alles mal durchgelesen und es ist echt erstaunlich was so eine stationäre aufnahme bei dir bewirkt hat. nach so langjähriger krankheit hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht dass man nur mit etwas anfangsschwieirgkeiten da so supi durch kommt.
kann mir gar nicht vorstellen wie es ist so lange nicht zu kotzen.
aber es freut mich wirklich sehr für dich und ich hoffe du kämpfst weiter und hast weiterhin wieder spaß am leben :)

lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Meine letzte Hoffnung....

#29
Hallo zusammen!
Ich bin jetzt ne Weile wieder daheim ,bin auch schon wieder arbeiten gegangen und mit dem Essen klappt es weiter!
Ich hab natürlich auch schlechte Tage,aber der Gedanke ans Kotzen kommt nicht mehr so oft wie früher.
Ich denke dann immer,wenn ich einmal wieder anfange ,dann ist eine gewisse Grenze überschritten,das will ich nicht!
Heißhungerattacken???Früher den ganzen Tag ,heute keine!Da ich immer satt bin und echt viel essen darf!
Was ich besonders gut finde ,ist dass ich mich langsam ans Normalgewicht gewöhne.
Das find ich super!
Ich vermeide jedoch Zeitschriften, gewisse Sendungen mit Models oder ähnlichem,denn das triggert mich noch stark.
Es dauert dann ne Weile bis ich selbst merke ,wie fasziniert und neidisch ich dahin starre!
Ich mache mir dann bewußt dass es für mich ungesund ist.
Ich merke,dass meine Körperschemastörung größtenteil schwindet,ich seh mich nicht dicker als zu mageren Zeiten.
Nur wohlgeformter,z.b. endlich Dekoltee! ;)
Ich mag mich!
An einen gewissen Essensplan halte ich mich auch,damit ich nicht zu wenig esse oder zuviel.
Obwohl ich gönne mir auch mal mehr ohne dass das Auswirkungen aufs Gewicht hat. :)

Es ist auch total geil,sich endlich von dem Geld was man eigentlich im Klo runtergespült hätte schöne Klamotten zu kaufen.
Denn eine neue Garderobe hatte ich jetzt teilweise nötig.
Gute Ausstrahlung ist außerdem wichtiger als spindeldürre Beine(die ich immer wollte).
In der Klinik hatten die Mädels im starken UG meißtens einen Blick,traurig,leer,hoffnugslos...
Diese Gesichter werd ich nicht vergessen,das tat mir immer unendlich leid ,hat mich aber auch ermutigt am Ball zu bleiben,
denn ich will das Leben geniesen und Freude empfinden .

Was mir sehr fehlt sind Freunde hier vor Ort!
Ich hatte dort soooo viel Zusammenhalt mit ganz besonderen Menschen,immer jemanden zum reden,lachen,weinen...
Mit meinem Mann kann ich leider nicht über dieses Thema reden,oder über Sachen die man eben mit seiner Besten Freundin
besprechen würde.
Ich bin total kontaktfreudig und bin gern unter Menschen,aber in meinem Alter ist es nicht so einfach Freundinnen zu finden mit den selben Interessen.

Es ist kein Vergleich zum Leben mit Bulimie!
Es ist einfach ein viel besseres!
Ich will mich noch nicht als Ehemalig bezeichnen ,aber ich bin auf dem besten Weg dahin! :D



Schönen Sonntag noch 8)
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#30
Hallo ihr Lieben! :D

Es ist jetzt ein halbes Jahr her...
Ein halbes Jahr ohne Bulimie :D
Ein halbes Jahr ohne FA`s :D
Ein halbes Jahr ohne kotzen :D

Ich vermisse nichts davon! :!:
Ich esse weiter gesund und fühl mich wohl mit meinem Gewicht!
Ich werd mich zwar immer etwas mehr mit Ernährung auseinander setzen wie andere die keine ES haben,
aber nur auf eine gesunde Weise ! :D
Ich freu mich einfach und wünsche euch allen einen schönen Restabend :D :D :D
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!