Meine letzte Hoffnung....

#1
Hallo liebe Foris! :D
Nun ist es soweit ,ich hab kurzfristig einen Aufnahmetermin zur stat. Therapie nächste Woche Dienstag bekommen.
Nach nun mehr als 15 Jahren Bulimie und vielen erfolglosen ambulanten und teilstat. Therapien will ich es jetzt stationär probieren.
Ich habe lange überlegt ,ob ich das tue,aber ich habe einen verständnisvollen Mann und mein Arbeitgeber hat auch sein ok gegeben.
Das ist meine letzte Hoffnung die Bulimie endlich hinter mir zu lassen.
Ich kämpfe schon so lange und schaff es einfach nicht.
Ich werde mich öffnen und mitarbeiten ,an mir selbst ,an meinem Selbstwertgefühl ,meinen Gefühlen und natürlich am Essverhalten.
Ich freu mich,hab aber auch gleichzeitig Angst.
Angst vorm zunehmen,Angst vorm Essen,Angst zu versagen....
Aber den anderen wirds ja bestimmt genauso gehen.
Es ist wirklich meine letzte Hoffnung....
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#4
Hallo Mausbär,

ich finde es super, dass du dich für eine stationäre Therapie entschlossen hast. Bestimmt wird sie dir helfen, auch wenn es anstrengend wird. Ich lese aus deinem Beitrag viel Ehrgeiz raus. Das ist gut und wichtig, aber mach dich nicht kirre. Erwarte zwar etwas, aber nicht zu viel. Und setz dich selbst nicht so unter Druck. Du schaffst, was du dort schaffen kannst in deinem Tempo. Vielleicht reicht dieser eine stationäre Aufenthalt nicht aus, gerade weil du schon so lange an Bulimie leidest. Gib dir also Zeit alles zu lernen, denn es ist ja ein Lernprozess. Ich wünsche dir viel Erfolg und dass du für dich selbst deinem Ziel ein Stückchen näher kommst!

Liebe Grüße!
Juliana

Re: Meine letzte Hoffnung....

#5
Hallo Juliana!
Danke für die lieben Worte.
Ich werde mir so viel Zeit nehmen,wie ich brauche.
Ich war vor 12 Jahren schonmal stationär,also weiß ich was auf mich zukommt.
Damals war ich zu naiv und zu leichtsinnig,kannte die Folgen der Bulimie nicht,hab zwar in der Klinik nicht gebrochen,aber zuhause gings dann umso schneller und schlimmer zurück in die ES.
Heute weiß ich ,dass ich mir nichts sehnlicher wünsche ,als ein normales Leben und Essverhalten.
Ich bin auch in einer anderen Situation als früher .
Ich konnte heute kaum schlafen,bin schon richtig aufgeregt,noch 5 Tage!!!
Ich hoffe,dass mein Mann mir nicht das totale Caos hinterläßt,wenn ich wieder komme. :roll:

LG MAUSbär
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#6
Hi Mausbär,

gut, dass du dich einschätzen kannst und auch von Vorteil, dass du weißt was auf dich zukommt. Ist es denn dieselbe Klinik? So wie sich das für mich anhört, sind ja die Grundvoraussetzungen für deinen Wunsch schon einmal gegeben. Ja, leider weiß man manchmal nicht was gut für einen ist, gerade wenn man noch jung ist. Aber diesmal kannst du deine Erfahrung gut nutzen, um die ganze Sache anders anzugehen! Das ist doch schon mal super.
Jaa, das hoffe ich auch für dich, dass dein Mann zu Hause Ordnung hält. Wäre ja gemein, wenn du gestärkt und motiviert nach Haus kommst und dann ein Durcheinander vorfindest. ;-) Aber bestimmt kannst du auch mal zwischendrin nach Hause, da wirst du ja dann sehen wie es läuft. Für dich und wie dein Mann sich schlägt.

LG

Re: Meine letzte Hoffnung....

#7
Hallo Juliana,
nein es ist nicht die selbe Klinik.Aber es ist wie damals eine psychosomatische Klinik die auf Essstörungen spezialisiert ist.


Meine Anspannung steigt,noch 4 Tage!
Im Kopf spielt sich ein Gedankencaos ab,mein Herz klopft bis zum Hals !
Ich gehe davon aus,dass ich es schaffe die Bulimie in den Griff zu bekommen.
Aber was wird danach,werde ich es schaffen das auch zuhause umzusetzten???
Vor lauter Angst und Vorfreude hab ich *kg abgenommen,bin im oberen UG.
Das blöde ist,dass es mir auch noch gefällt! :?
Eigentlich will ich doch mein NG akzeptieren!?
Na ja,ich nehm mir vor dort wieder zuzunehmen und hoffe,dass ich das dann akzeptieren kann
und endlich den Kampf gegen mich selbst beende und meinen Körper zu schätzen lerne.
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#8
Hi Mausbär,

naja, man kann es dir nicht verübeln, dass du dich über das Abnehmen freust. Dafür ist die Krankheit ja auch einfach präsent.
Das Gelernte zu Hause umzusetzen ist nicht einfach, aber ich denke, es hängt sehr von deinem eigenen Willen ab. Und der scheint mir sehr stark. Überleg mal, wenn du es schaffst die ES aufrecht zu halten, das kostet so viel Willensstärke und Disziplin, dann kannst du es auch schaffen dieselbe zu besiegen! Und so wie ich das gelesen habe, steht ja dein Mann auch hinter dir. Der kann dir den Rücken stärken, wenn es mal wieder schwer wird. Aber jetzt geht es erst einmal um die Therapie in der Klinik und nicht das, was eventuell danach kommt. Du weißt es ja nicht, also verwende deine Energie lieber für dich aktuellen Dinge, die du anpacken kannst. =)

LG!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#9
Ja da hast du recht Juliana,ich werd jetzt alle Energie auf das hier und jetzt und in mich setzten .
Morgen gehts los!
Es wird eine harte Zeit,aber ich hoffe eine gute und komm endlich aus dem Teufelskreis raus!
Ich möchte anfangen ,dass Leben zu genießen.
Nicht mehr FA´s planen ,obwohl ich es auch irgendwie vermissen werde meinen Frust oder Freude durchs "fressen & kotzen"
auszuleben :oops: .
Aber ich werde lernen diese Gefühle zuzulassen und anders zu verarbeiten.
Ich will meinen Körper nicht mehr misshandeln,sondern ihn hüten und pflegen,und er wird es mir sicher danken.
Ich bin bereit.....
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#11
Juliana hat geschrieben:Das hört sich gut an! Ich wünsche dir für deinen Aufenthalt dort alles erdenklich Gute, viel Kraft und Durchhaltevermögen und dass du dein Ziel nicht aus den Augen verlierst, wenn es mal schwer wird! Viele liebe Grüße!
Danke schön Juliana! :)


Also ich bin gut angekommen.
Ich hab heut schon am betreutem Essen teilgenommen,und es ist soooooo schwer!!!
Ich hab so ein Fressdruck!
Gut dass ich nicht an Essen rankomme sonst würde es echt ausarten! :oops:
Ich fühl mich wie ein Alki,der nach seinem nächsten Bier schmachtet.
Ich versuche mich abzulenken und doch wandern meine Gedanken stets zum Essen.
Meine Konzentration läßt zu wünschen übrig,essen essen essen!!!
Mein Herz pocht bis zum Hals,mir ist schwindelig!
Ich muss mich zwingen das durchzustehen,es wird bestimmt irgendwann besser.
Der erste Schritt ist getan.....
LG MAUSbär
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#13
Also heute ist erstmal ankommen angesagt .
Hab noch nicht so viele Leute kennen gelernt ,die haben ja auch Anwendungen .
Ich kann aber jederzeit zu einer Therapeuten oder Schwester gehen .
Aber den Druck wird mir keiner nehmen können ,das muss ich halt jetzt aushalten können .
Die ersten Tage sind bestimmt immer schwer ,aber ich werd mich sicher dran gewöhnen .
Ich halte mir immer vor Augen ,dass ich gesund werden will .
TSCHAKKA!!!
Ich bin gut so wie bin!

Re: Meine letzte Hoffnung....

#14
Hallo Mausbär,

ich freue mich für Dich, dass Du diese Chance hast. Ich wünsche Dir alles Gute. kann gut verstehen, dass Du Dich wie auf Entzug fühlst. Irgendwann wird es besser werden. :roll:

Tja, Körper akzeptieren, zunehmen und sich gut pflegen sagt sich so schön - und ist so schwer. :?

LG

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)