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Therapeutin nach 2 Jahren wechseln?

Verfasst: Mo Mär 05, 2012 1:15
von Fluffious
Hallo liebes Forum, melde mich auch mal wieder.
Meine Therapeutin ist eigentlich wirklich gut und sie kennt mich jetzt schon seit zwei Jahren! Mittlerweile sind wir auch endlich einigermaßen zu meinen "richtigen" Problemen durchgedrungen und weg von diesen "Scheinproblemen". Also wie so eine Zwiebel, die sich schält, ist das ja praktisch. Und wir sind mittlerweile schon näher an der Mitte.
Problem ist jetzt aber, dass das eine Tagesklinik ist, die auch ambulante Therapie macht. Die kriegen die Patienten direkt von der Jugendpsychiatrie zugeschrieben und müssen die, soviel ich weiß, auch annehmen. Oder machen es halt einfach. Hatte bisher immer aller zwei Wochen einen Termin. Selbst das war schon viel zu wenig! Aber jetzt habe ich nur noch aller vier Wochen (!!!) einen Termin! Da kann man auch absolut nichts dran ändern, außer beten, dass da weniger Patienten kommen. Aber die letzten zwei Jahre wurden es langsam immer längere Abstände, aber das ist jetzt die Höhe.
Das überlebe ich nicht. Mir geht es so schlecht!
Aber ich kann doch nicht jetzt einfach wechseln? Jetzt wo wir so weit gekommen sind? Sie hat mir so sehr geholfen! Ich hab jetzt sogar Termine beim Arbeitsamt und so einer anderen Organisation, um mich zu beschäftigen. Das hat sie mir alles arrangiert. Das wäre doch schrecklich, dann einfach zu wechseln, oder?
Wobei es natürlich irgendwo auch sehr erbärmlich ist, dass ich als 17 jähriger Junge offenbar nicht in der Lage bin eine normale Schule oder einen normalen Job auszuüben. Aber übergangsweise hilft mir das bestimmt...

Ich kann auch nicht einfach Vertrauen und Sympathie entwickeln. Das könnte mit dem Wechsel nach hinten losgehen! Aber vier Wochen zu warten genau so. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Hat da vielleicht jemand Erfahrung mit oder hat einen Tipp oder so?

Re: Therapeutin nach 2 Jahren wechseln?

Verfasst: Di Mai 08, 2012 19:07
von Nelli
Alle vier Wochen Therapie, da kann sie dich höchstens ein wenig begleiten, aber mit Therapie ist das nichts mehr. Vielleicht kannst du die Therapie bei ihr ja erstmal weiterführen und dich nebenbei nach etwas anderem umschauen oder gezielt ansprechen, dass dir der 4-Wochen-Rhythmus nicht genügt und fragen, ob sie Alternativen für dich kennt.

Du schreibst, dass du es erbärmlich findet, dass du als 17-jähriger Junge nicht in der Lage bist, eine normale Schule zu besuchen oder einen normalen Job auszuüben. Aber es ist auch nicht jeder 17-jähriger Junge in der Lage, sich Hilfe zu holen. Du kannst das offenbar! Und wenn du jetzt Hilfe suchst und in Anspruch nimmst, kann das eine gute Grundlage dafür sein, dein Leben in den Griff zu bekommen. Ich wünsche, ich wäre mit 17 schon so weit gewesen.