Hallo zusammen,
habe mich hier schon sehr lange nicht mehr blicken lassen, da ich dachte, dass sich die Bulimie bei mir verbessert, wenn ich mich nicht so intensiv damit auseinandersetze. Das scheint jedoch ein Trugschluss gewesen zu sein.
Stelle mich nochmal ganz kurz vor:
Ich bin 28 und seit 15 Jahren erkrankt. Eine ziemlich lange Laufbahn auf die ich nicht stolz bin.
2003/2004 hatte ich meine erste ambulante Verhaltenstherapie - jedoch sehr erfolglos. Ich hatte das Gefühl, dass es mir eher geschadet als geholfen hat. Vielleicht kam ich auch mit der Therapeutin einfach nicht zurecht oder konnte mich noch nicht wirklich darauf einlassen.
2006/2007 war ich 3 Monate stationär in Behandlung, was für die Zeit meinen Zustand verbessert hat, aber sobald ich wieder zuhause war, war alles so gut wie beim alten. Ich machte im Anschluss nicht mit ambulanter Therapie weiter, was vielleicht ein Fehler war.
Zwar suchte ich nochmal 2-3 Therapeuten auf, die mir aber alle nicht zusagten und hab es dann dabei belassen.
Danach war ich der Meinung, dass Therapien sowieso nichts bringen und sich einfach irgendein Schalter im Kopf umlegen muss, was kein anderer Bewirken kann.
Mittlerweile denke ich glücklicherweise wieder etwas anderes darüber.
Ich habe mich aufgerafft und hatte letzten Mittwoch ein Erstgespräch bei einem Therapeuten. Irgendwie war ich mir danach aber unsicher, ob mir dieser Mann wirklich sympathisch ist. Also suchte ich nochmal und fand einen, wo ich gerne hingegangen wäre, der aber keine Kassenzulassung hat und somit wahrscheinlich rausfällt, da ich gesetzl. versichtert bin.
(Ich versuche aber nochmal mit der KK zu sprechen.)
Immerhin nannte er mir noch 2 andere Therapeuten, die in Frage kämen, wovon einer der war, wo ich bereits gewesen bin.
Was ich mich aber Frage:
Soll ich lieber zu einem Arzt gehen, der Tiefenpsychologie praktiziert oder eine Verhaltenstherapie machen?
Mit der VT habe ich damals schlechte Erfahrungen gemacht, wobei ich nicht sicher sagen kann, ob es an der VT lag oder an mir oder an der Therapeutin.
Tiefenpsychologie befasst sich ja soweit ich das verstehe viel intensiver mit der Psyche und traumatischen Erlebnissen.
Ich habe mich schon als Kind manchmal seltsam verhalten - musste dann zu einem Kinderpsychologen. Ich denke, dass bei mir noch einige Leichen im Keller liegen (vor allem aus der Kindheit), die bearbeitet werden müssten. Es gab auch immer schon familiäre Probleme - zumindest aus meiner Sicht. Meine Mutter möchte das irgendwie nicht wahrhaben, aber ich beziehe immer sehr viel auf ein mehr-oder-weniger emotional kaputtes Verhältnis zwischen uns.
Was denkt ihr darüber? Oder ist es erstmal völlig egal welche Art von Therapie ich annehme?
Liebe Grüße
Sunshine
Seit 15 Jahren krank - was hilft noch???
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Zuletzt geändert von Sunshine83 am Sa Sep 03, 2011 16:12, insgesamt 6-mal geändert.