fehlgeschlagene Therapie

#1
Ich wollte nur kurz berichten, wie der weitere Therapieverlauf aussieht. Ich hatte am 5. Juli den besagten Termin, der war richtig gut. Dann noch einmal, der war richtig schlimm. Schlimm im Sinne von sehr belastend - haben über Familie, eben über dieses sehr heikle Thema gesprochen. Ich hatte keine Fassade, ich sehr klar, ernsthaft und ehrlich. Ich redete, öffnete mich ihr, ihr Handy klingelte immer wieder, ich wurde unterbrochen und musse halt mitten im Reden innehalten. Sie ist dann auch kurz rausgegangen, ich habe da den Beweis erhalten, dass SIE auch mit anderen Klienten Probleme hat mit den Terminvereinbarungen. Draußen stand noch eine andere und meinte, sie hätte jetzt diese Stunde, in der ich war. So wartete ich, bis meine Thera das mit ihr endlich geklärt hat. Sie entschuldigt sich tausend mal, kommt wieder ins Zimmer und ich versuchte wieder zurück zum Thema. Dann war auch die Zeit um. Gut, bin nach Hause, dachte mir halt, war dennoch gut. War viel unterwegs die letzten Tage, auch im Lokal meines Onkels heute geholfen, wandern gewesen und morgen wieder beim Onkel helfen. Und vorher hat noch die Thera angerufen und gesagt, dass sie jetzt den ganzen Juli Ferien hat :shock: Warum sie mir das nicht vorher sagen konnte? Sie hat nicht daran gedacht, weil ja diese Sitzung sehr emotionsgeladen war (aber vielleicht dachte sie da eher wegen den Terminvereinbarungen, mit denen sie ihre Schwierigkeiten hat)

Habe nachgedacht. Zuerst redete ich mir ein, dass das alles okay ist, aber ehrlich gesagt, ich kann nicht mehr!
Ich werde kostenlose Thera machen und da nun Ferien sind, brauche ich sie 2mal die Woche.
So mache ich das.

Anders geht es nicht, ich kann nicht mehr zu dieser Thera gehen.
Sie ist zwar sehr nett, aber, es geht nicht.
Habe versucht sie anzurufen, schon Mobilbox.
Habe ihr jetzt Sms geschrieben und erzählt, dass ich nicht mehr komme, ich erhielt dann eine Bestätigungs Sms udn wo auch drinnen steht, dass ich mich jederzeit melden kann ab August, falls ich doch wieder kommen möchte.

Ich habe diesen Thread einfach eröffnen müssen.
Weil ich das nicht in meinem Kopf lassen kann.
Ich war heute arbeiten, ich war wandern, ich wollte das alles mit mir selber ausmachen und gewisse Dinge verdrängen.
ich wollte mir einreden, dass die Thera super ist.
Ich wollte mir einreden, dass ich es alleine in den Griff bekomme.
Aber ich bin ganzen Tag unterwegs, arbeiten, Sport machen und wenig Essen

Ihr könnt gerne schreiben, wenn ihr wollt.
Bis zu einem gewissen Maß weiß ich, dass ich gut bin und, dass ich scheisse bin.
Zuletzt geändert von light-up am Sa Jul 09, 2011 21:27, insgesamt 2-mal geändert.

Re: fehlgeschlagene Therapie

#2
Hey Light up,

warum hast du deinen Thread schließen lassen ? Da ging es doch auch die ganze Zeit um das Therapie Thema ?


Also ich muss sagen, dass sich das schon sehr komisch anhört was du berichtest. Schade, dass du dort nicht das gefunden hast was du gesucht hast, bzw. was dir geholfen hätte.
Vor allem, weil du ja unbedingt zu ihr wolltest, dafür bezahlt hast und so weiter und so weiter.

Ich finde es toll, dass du trotz der negativen Erfahrungen mit der Therapeutin motiviert bist jemanden neuen zu suchen ! Es ist wichtig, dass du dir vor Auge hälst, dass nicht jede Therapie so verläuft.

ABer leider muss ich dir noch was hierzu sagen:
light-up hat geschrieben:Ich werde kostenlose Thera machen und da nun Ferien sind, brauche ich sie 2mal die Woche.
So mache ich das.
Es ist zwar toll, dass du weiterhin motiviert bist und was neues suchen magst. Aber du musst auch damit rechnen, dass das so schnell nicht gehen wird. Gerade Kassenärzte sind häufig sehr belegt. In Deutschland hat man da sehr oft monatelange Wartezeiten..... Und ob es dann direkt 2 mal die Woche geht, ist ja auch fraglich.
Aber umso eher du anfängst zu suchen, desto eher wird es sicher was.

Hast du der Thera eigentlich geschrieben WARUM du wechseln willst ??

Ich drück dir die Daumen !
Liebe Grüße,
Knisie

Re: fehlgeschlagene Therapie

#3
Hallo Light Up,

also, ich würde die Therapeutin wechseln. Die ist anscheinend sehr unprofessionell. Eine normale Therapeutin verpeilt ihre Termine nicht derart. Dafür kannst Du sie aber auch nicht ständig erreichen. Und während der Therapie tausend andere Leute bedienen und telefonieren geht ja wohl mal gar nicht :!:

lg

aire

Re: fehlgeschlagene Therapie

#4
hi light-up,

meine telefoniert auch wärend der stunde, mit ihrem mann, ihrer schwester, ihrer tochter, anderen klienten...
mich persönlich stört das nicht weiter, im gegenteil, es gibt mir eher sicherheit zu wissen, dass ich nur eine von vielen bin.
außerdem bezahle ich meine therapie nicht selber.
wenn es dich stört und es hört sich massiv danach an, dann würde ich das an deiner stelle nicht in kauf nehmen.
therapie ist auch eine art dienstleistungsverhältnis, du bezahlst sie, damit sie dir dabei hilft, deine psychische gesundheit zurückzubekommen.
wenn dir das, was sie anzubieten hat (und damit meine ich das gesammtpaket) nicht gefällt oder ausreicht, geh woanders hin.
Zuletzt geändert von Hirngespinst am Sa Jul 09, 2011 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: fehlgeschlagene Therapie

#5
Hallo,

danke für eure Antworten!

Es steht fest, dass ich die Therapeutin wechsle.
Habe heute bei der Arbeit bisschen Zeit gehabt etwas nachzudenken, beim Tellerwaschen kann ich das am besten :mrgreen:

Ich erinnere mich an einen Studienkollegen, der mir gesagt hat, dass er seit Jahren einmal die Woche zur Studentenberatung geht. Und er meinte, dass er Depressionen hat und deswegen dort hingeht. Ich dachte immer, dass so eine Beratung nur von studentischen Belangen sind, aber er meinte, als Student geht er dorthin und redet einfach.
Die ist auch kostenlos.

Ich denke mir, dass ich dort schon gut aufgehhoben bin, weil bei mir geht es ja auch gegenwärtig um Leistungsdruck und Sorgen, die man eben als Student hat und dort würde man mich auch verstehen.

Auch wenn ich mir denke, ich habe ES und bräuchte wirklich professionelle Hilfe, muss ich sagen, dass doch für´s erste eine Studentenberatung gut wäre. Jetzt wo ich ja schon wieder diese immer wiederkehrenden Träume habe, mit Schule und Leistung geben. In meinen Träumen bin ich schon sehr lange immer noch Schülerin an meiner vorigen Schule, wo ich maturiert habe und träume nur von der schon belastenden Zeit. Diese Träume sind sehr belastend. Ich denke mir schon, dass es was mit Uni zu tun hat, es indirekt damit in Verbindung steht.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Studentenberatung?
Ich werde morgen dort anrufen, ich weiß auch, wo diese ist. Sie ist zwar in einer anderen Stadt, aber der Weg wäre mir nicht zu schade. Ich hoffe nur, dass sie auch in den Ferien beraten.

Sorry, muss wieder zu einem etwas anderem Thema switchen: morgen habe ich ja Zahnarzttermin und mir ist etwas aufgefallen. Ich habe seit 3 Jahren immer Anfang November bis Dezember hinein Zahnschmerzen gehabt und das waren meistens die Weisheitszähne. Haben die Weisheitszähne was mit der B. zu tun? Ich meine, reagieren diese Zähne auf die B.? Und wo ich morgen einen Weisheitszahn rausbekomme, in den Ferien werde ich da alle dann rausbekommen, war es der letzte Winter, wo mich die Zähne an die B. erinnern. Sorry, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, ich hoffe, das ist nicht zu umständlich geschrieben :oops: ich meine, die letzten 3 Winter haben immer die Weisheitszähne gemeckert evt. wegen der B. und wenn ich in den Ferien alle rausbekommen werde, wird kein Winter mehr kommen, wo diese Zähne mich an die B. erinnern werden - eben weil die rausgezogen werden. Klingt etwas lethargisch, aber es ist schon komisch, mir kommt es wie ein Schritt nach vorne vor, weil ich eben mit weniger Schmerzen (was die Zähne betrifft) leben werde und so nicht mehr erinnert werde (bis auf die eine Zahnlücke :roll: ) und dadurch eine neue Zeit kommt. Also mit neue Zeit meine ich, dass der nächste Winter endlich anders sein wird. Schon seit ca. 5 Jahren habe ich immer die gleichen Sommer gehabt, dann in den letzten 3 Jahren gleiche Winter und jetzt fällt endlich diese Zeit mit dem Winter weg. Ist das als Schritt nach vorne anzusehen? Ich kann´s nicht wirklich erklären..

Re: fehlgeschlagene Therapie

#6
Hey
ksiezniczka!. hat geschrieben:warum hast du deinen Thread schließen lassen ? Da ging es doch auch die ganze Zeit um das Therapie Thema ?

Also das mit der Studienberatung hört sich an sich ganz gut an. Es gibt dort ja extra auch so Studentenpsychologen soweit ich weiß. Ich kenne einige, die dort regelmäßige Gespräche haben. Allerdings weiß ich nicht bei welchen Krankheitsbilder und Indikationen das Sinn macht. Ich kann mir schon auch vorstellen, dass denen das zu heikel mit dir ist und die sich das nicht zutrauen. Aber selbst dann werden die dir besitmmt helfen können jmd. geeigneten zu finden ! Ich finde es ist in jedem Fall einen Versuch wert.

Allerdings weiß ich auch nicht, ob es wirklich das ist was du suchst. Vor ein paar Wochen schriebst du hier im Forum noch, dass du unbedingt zu einem besitmmten Traumatherapeuten möchtest, weil der irgendwelche besonderen Qualifikationen hat und dass du unbedingt eine Traumatherapie brauchst, weil du nicht mehr zurecht kommst. Du schriebst dass du wieder total in die Ess abgerutscht bist (damals schriebst du du willst dich aus dem Forum zurückziehen weil du "Sehr sehr krank" bist) und sowas alles. Erst vor kurzem hast du dann noch erzählt, dass dir einmal die Woche Therapie nicht reicht und du auf jeden Fall mehr brauchst.

Und jetzt glaubst du, dass dir eine Studienberatung reichen könnte ?????? Weil deine Problem sich ja hauptsächlich nur auf den Leistungsdruck beziehen ?
Also liebe light up, irgendwas kann da nicht stimmen ;). Entweder du hast damals alles immer etwas dramatisiert oder du bist grad etwas zu übermotiviert und magst die Probleme nicht sehen.

Ich weiß nicht, ob das richtig für dich ist. Niemand hier kann das wissen. Aber ich bin mir sicher, dass es besser ist sowas zu versuchen anstatt dirket aufzugeben

Ich drück dir die Daumen
Knisie

Re: fehlgeschlagene Therapie

#7
Hallo light-up,

Ist ein guter Plan.
Ich gehe auch zur Studienberatung bei uns im Studentenwerk. Wir haben eine allgemeine Sozialberatung und die psychosoziale Beratung. Ich gehe zur Psychosozialberatung. Letzte Woche war ich da und den nächsten Termin hab ich erst wieder Ende August. Bei uns ists eher Usus, dass der Rhythmus aller 3-4Wochen ist, ist eben sehr gefragt. Dort ist so was wie Stabilisierung angesagt, auch studentische Probleme kann man besprechen. Irgendwie alles mögliche. Ich brauche auch keinen kürzeren Rhythmus. Zum ersten mal war ich vor 5 Jahren dort bei der Psychologin wegen damals aktuellen Problemen und Orientierung, weil ich schwanger war, massive Beziehungsprobleme und persönliche Probleme, Sorgen, Stress. Essstörung hatte ich auch schon lange, aber dort verschwiegen. Ich erinnere mich noch, wie die Beraterin am Ende sagte, ich sei eine starke, gesunde Frau, die weiß was sie will. Ich wäre fast vor Scham in den Boden gesunken, und hab innerlich angefangen zu heulen und versucht krampfhaft ein Lächeln auf meine Lippen zu bekommen. Ja, schauspielern kann ich gut. Damals war ich auch noch nicht in Therapie, fand meine Essstörung noch viel zu segensreich. Dann war ich sehr lange nicht mehr dort und seit April wieder, aber bei jemanden anderen, einer Sozialpädagogin (was aber eigentlich nichts bedeuten muss). Das find ich nicht so zwischenmenschlich harmonisch, so dass ich mit dem gänzlichen Vertrauen etwas hinterm Berg halte und wieder überspiele und relativiere, aber auf der Arbeitsebene ists naja okay. Da hab ich allerdings meine Essstörung auf den Tisch gepackt, sie ist nicht darauf eingegangen. Aber wir haben auch nie darüber erzählt oder es angesprochen. Nur letzte Woche hab ich erzählt, dass ich grad "clean" bin. Da hatte sie gefragt, wie ich das geschafft hab. Mehr nicht. Aber ist auch okay, das wollte ich eigentlich auch nicht besprechen. Wenn ich es zum Thema gemacht hätte, dann hätte sich auch was ergeben. Aber ich fand andere Sachen wichtiger. Zwischen den letzten beiden Terminen lag übrigens 8 Wochen, keine Ahnung warum, die Beraterin hatte sich nicht mehr gemeldet als ich den Termin im Mai abgesagt hatte und um einen neuen gebeten hab. In den Semesterferien haben viele wegen den Schulferien Urlaub.

Letzten Endes ist das eine gute Vorbereitung auf eine Therapie, da kann man auch viele Techniken mitnehmen. Ob dann eine Therapie noch notwendig ist, kommt darauf an, wie die Ursachen an. Ich kenne jemanden, die keine Therapie mehr braucht. Ich mache noch eine Traumatherapie. Das kann die Beratung nicht machen. Davon hab ich der Beraterin auch nicht erzählt.

Re: fehlgeschlagene Therapie

#10
Es gibt Neues zu berichten :wink:
Habe schon gestern gesehen, dass es ein Treffen für essgestörte, junge Frauen gibt. Das war in dem Gebäude, wo ich vor 5 Jahren Psychotherapie gemacht habe und dort finden sich immer montags abend Treffen für Alkoholiker und heute war das für ES.
Habe ich mir gestern gedacht, ich sollte mal da vorbeischauen. Habe mir ein Herz gefasst, ich war heute sowieso am Vormittag in der Stadt und dann hab´ich mir gedacht, ich geh´da jetzt hin. Zittrige Knie, mulmiges Gefühl im Bauch, so als stünde ich vor einer Klausur :roll: aber nix da, ich bin dann rein!!

Und dann kam ich mir irgendwie klein vor, oder unpassend, oder fehl am Platz?

Wir waren 7 Frauen, davon waren 4 ca. 40 Jahre alt, 2 waren 27 bzw. 29 und ich eben mit 24. Ich fand es schon besser, weil mich evt. gleichaltrige mich mehr triggern würden (vor denen habe ich mehr Angst) und bei den Älteren kann ich lockerer gegenübertreten udn da kann ich auch sehen, dass ich es so weit nicht kommen lassen darf, also ich nicht noch mit 40 leiden möchte. Waren cool drauf. Das klingt jetzt komisch, aber ich konnte es an ihren Gesichtern erkennen, dass sie eine ES haben :shock: gut, würde ich so irgendwo woanders antreffen, dann könnte ich es nicht definieren, aber in dem Raum ging das schon. In manchen Gesichtern waren es traurige Augen, erschöpfte Augen und eine aber war ganz schön fit. Die meisten waren Bulimikerinnen, nur eine hatte Magersucht, da konnte ich es schon an ihren Ärmchen sehen. Bei einigen Bulimikerinnen war es so, dass sie in früheren Jahren Magersucht hatten, jetzt zugenommen haben und eben mit ihrem Gewicht und den Essen kämpfen. Ich konnte ihnen trotzdem ansehen, dass sie magere Zeiten hatten. Das klingt doof, wenn ich das so sage, ich kann nur sagen, dass ich das an den Frauen erkennen konnte.

Wir haben uns alle kurz vorgestellt, waren alle sehr freundlich (eigentlich fürchterlich freundlich, also ich glaube das nennt man ZUVORKOMMEND)

manche Gesichter sahen irgendwie geläutert aus. Sorry, ich kanns anders nicht erklären!
Was ich sagen will, in ihren Gesichtern konnte ich erkennen, dass sie viel zu kämpfen haben, sich selbst so schwer tun.

Sie leisten auch viel; aber die meisten davon scheinen schon eine Altersgelassenheit zu haben. Können schon bisschen "munterer" (so hat es die eine Frau bezeichnet :wink: ) mit ihrem Essproblem umgehen. Es ginge nicht ums Gewicht, es ging hauptsächlich darum, das Leben zu leben. Dass man es lebt, dass man sich Gutes tut, dass man Dinge macht, die einem guttun, dass man seine Träume verwirklicht (also nicht darauf erpricht Superleistung zu geben - nein, sich zu trauen, das zu machen, was man selber gerne möchte) und die Älteren haben erzählt, dass es im zunehmenden Alter anders ist, also dass sie viel stärker sind, sich nicht mehr so überfordert fühlen als mit 24. Haben zu mir gesagt, dass es verständlich ist, dass man als junge frau mit 24 sich so fühlen kann, dass es so scheint, als hätte man ALLES zu schaffen, als würde JEDER alles von einem abverlangen usw.

Ihre Lebenserfahrung hat mir sehr gut getan.
Ich habe sehr gerne zugehört.
Aber als ich dann was erzählen durfte, kam ich mir bei jedem Satz wie ein Depp vor. Ich habe Dinge geschwafelt wie: "EIGENTLICH bin ich gar nicht essgestört (so als hätte ich nicht jeden Tag damit zu kämpfen :roll: ) das ist gar nicht so schlimm (aha, inkl. schweren Depressionen, aber das ist mir in dem Moment nicht als wichtig erschienen) ich kann damit jederzeit aufhören, ich muss mich nur zusammenreissen!"
Und dann, ich wollte das nicht sagen :( habe ich gesagt, dass ich da eigentlich nicht dazu gehöre in diese Gruppe. Dass ich das mit mir selber ausmache, dass ich auf meine Art esse, dass ich das schon mache...also ich habe dreimal oder fünfmal wiederholt, dass ich das schon mit mir selber regle und keinen anderen dazu brauche.

Dann kamen halt Gegenfragen wie zb, warum ich es dann nicht einfach lassen kann.
Warum ich mich dann dennoch so quälen muss.
Warum ich nicht einfach vor den anderen essen kann.
Warum ich nicht einfach normal essen kann.
Das waren genau diese Gegenfragen.

Einerseits war es eine sehr gute Erfahrung, andererseits hatte ich ein scheiss unangenehmes Gefühl :D so......als würde ich in einer Prüfungsstunde sitzen.

Diese Selbsthilfegruppen finden ab sofort einmal im Monat statt - samstags, die Zeiten variieren, aber keine großen Abweichungen.

Die erste "Kennenlernstunde" dauerte 2 Stunden fürs erste, wo ich aber in der Pause "abgehauen" bin.
Man kann schon gehen, wenn man zb. noch etwas anderers vorhat und so.
Aber ich hab die Tasche gepackt und mich bei dem Kursleiter verabschiedet, ihm gesagt, dass ich jetzt immer kommen werde.
Ich wollte den anderen auch sagen, dass ich gehe, aber ich konnte einfach nicht. Ich wollte einfach nur noch weg XD

Einerseits kam ich mir fehl am Platz vor (da habe ich mir was vorgemacht :lol: natürlich gehöre ich dorthin) und andererseits war ich genau richtig.

Dann meine Tasche genommen, ruhig rausgegangen (innerlich natürlich Panik) aber als ich dann draußen war, nur noch schnell schnell weg. Mir war auch bisschen schwindelig im Kopf, alles so wirr.

Ich werde ab sofort einmal im Monat dorthin gehen :)

Ich bin stolz auf mich, dass ich doch gegangen bin.
Ich bin traurig, dass ich gestört bin.
Ich bin verletzt, dass ich nicht so stark sein kann, es nicht besser macen kann; obwohl ich soviele Träume und Ziele habe und ich mich wegen Essen blöd anstelle.
Ich schäme mich, weil ich nicht essen kann wie ein Normalo, weil es eigentlich nicht schwer ist.

Heute hatte ich gleich 3 FAs :o aber ich habe es gebraucht. Während des großen Fressens kam dieser Gedanke: "Schau, du bist krank!"

Re: fehlgeschlagene Therapie

#11
Natürlich, Du kannst den Frauen alles ansehen. :roll: :roll: :roll: Was sie denken, fühlen und natürlich sogar, wie sie früher mal aussahen. Bloß wenn Du Leute woanders triffst, versagt der Zauberblick leider. :lol:

Und ja, Du brauchst natürlich niemanden, Du regest das Essen mit Dir alleine.

Und warum setzt Du dann überhaupt einen Fuß in eine Selbsthilfegruppe??

Wobei ich sagen muss: Es war mutig. Ich würde das nie tun. Ich müsste ja damit rechnen, dass ich da jemanden treffe, den ich kenne, wenn es meine Gegend ist. Man glaubt gar nicht, wie klein diese Welt ist.

lg

aire