Re: Fluoxetin

#46
Spürst du auch Nebenwirkungen, Ellixyz?
Im Moment, also nach ca. 3 Wochen Einnahme, habe ich etwas Verdauungsstörungen. Insgesamt merke ich auch, dass mir die Medikamente richtig gut tun. Ich nehme jetzt 10 mg in der Früh, und 10 mg zu Mittag. Auf 20 mg in der Früh werde ich zu müde und am Nachmittag zu aufgedreht. Am Abend nehme ich noch 1/3 Trittico, also 50 mg, das ist ein antidepressiv wirkendes Schlafmittel. Mein Arzt läßt mir ziemlich freie Hand beim Dosieren der Tabletten, ihm ist es nur wichtig, dass es mir gut dabei geht.
lg

Re: Fluoxetin

#47
Das ist ja auch das wichtigste. Hm, Nebenwirkungen. Ich schlafe schlechter, wache häufig auf. Manchmal bin ich ganz unruhig. Fühle mich dann so als würde ich heute eine Prüfung schreiben oder sowas, obwohl der Tag eigentlich ganz entspannt ist. Aber das war's dann auch schon. Wie sieht es bei dir aus?

Re: Fluoxetin

#48
Um eben diese Schlafstörungen zu vermeiden nehme ich das Trittico. Früher hatte ich ganz viel Angst davor vor Hunger nicht einschlafen zu können, oder ich wachte in der Nacht auf, und aß um wieder schlafen zu können. Mit dem Trittico schlafe ich ein, und wache in der Früh ganz normal auf. Das ist eine enorme Beruhigung für mich. Mit meinem Gewicht bin ich noch immer nicht ganz zufrieden, einerseits habe ich von mir die Vorstellung einer überdurchschnittlich dünnen Frau, andererseits tut mir dieses marginale Gewicht nicht gut. Da kann man fast nichts essen, es streßt, es bewirkt einen ungesunden Gedankenfluß. Meine Tochter hat mir die Aufgabe gegeben zu schauen "dass es mir besser geht". Daran denke ich immer wenn es darum geht zu essen oder nicht zu essen. Es ist so, dass man immer etwas für andere tut, auch wenn die - von anderen auferlegte - Vorgabe ist, alles für sich selbst zu tun. Zumindest mir geht es. Meiner Mutter war es immer egal was ich tue, und wie es mir geht, Hauptsache ich bin glücklich, hat sie gesagt. Was für ein Widerspruch...
Meiner Tochter ist es nicht egal wie es mir geht, und das ist ein tolles Gefühl! Da genügt es nicht zu "funktionieren", also mit Müh und Not die anfallenden Arbeiten zu erledigen, nein, es ist ihr wichtig, dass ich auch geistig da bin, dass ich Leben in mir habe, dass ich auf mich achte, und schaue, dass es mir auch gut geht. Es ist wirklich ein tolles Gefühl von einem Familienmitglied so beachtet zu werden, in dieser Weise gebraucht zu werden, das kannte ich vorher gar nicht. Ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch in meiner Ursprungsfamilie habe ich diese Art von Liebe nicht kennengelernt.
Wie geht es dir in dieser Beziehung? Ich würde gerne ein bisschen etwas von deiner Familie erfahren.

Liebe Grüße

Re: Fluoxetin

#49
Bist du über-, normal- oder untergewichtig?
Wie alt ist deine Tochter?
Ich habe wirklich sehr liebevolle, fürgsorgliche Eltern und habe mich eigentlich immer geliebt gefühlt. Meine Mutter ist ein sehr dominanter Mensch, der sehr klare Vorstellungen hat. Nicht immer einfach, sich dagegen durchzusetzen. Ich weiß genau, was ihr gefällt und was nicht. Ich scheue mich Dinge zu tun, bei denen ich weiß, dass sie ihr missfallen. Das ärgert mich selbst. Sie kann mich gut emotional unter Druck setzen und ich leide sehr, wenn wir Streit haben. Sie ist mir sehr wichtig. Dennoch weiß ich, dass ich mein eigenes Leben führe und eigene Verantwortung habe und auch tragen möchte. Deshalb ist es gut, dass ich nicht ganz in ihrer Nähe wohne (180km Entfernung). Da fällt die Abgrenzung leichter.
Mein Vater hat sich in der Pubertät nicht allzusehr für mich interessiert. Er war da, wenn ich Sorgen hatte, aber Ansprechpartner war für mich immer meine Mutter. Mein Vater hat immer das gemacht, wozu er Lust hatte, Kompromisse ist er selten eingegangen.
Ich habe einen sechs Jahre ältern Bruder. Er war oder ist immer für mich da, allerdings trennt uns der Altersunterschied dann eben doch.
Bei uns gab es immer das klassische Rollenbild. Mein Vater hat gearbeitet, war der Macher und Lenker, meine Mutter war, bis ich 14Jahre alt war, zu Hause und hat sich um uns Kinder gekümmert. Sie war für uns da, hat sich um Schule und Alltag gekümmert. Mein Vater hatte damit nichts zu tun. Das war nicht immer einfach für mich. Ich bringe Frau sein immer in Verbindung mit Selbstaufgabe, Liebe mit Selbstaufgabe. Hatte immer große Angst mich in einer Beziehung zu einem Mann zu verlieren, nicht ich sein zu können. Also musste ich immer stark und unabhängig sein und so tun, als bräuchte ich niemand anderen (außer gute Freunde natürlich).
Mittlerweile ist das anders. Mein Vater ist im Alter sehr liebevoll und fürsorglich geworden, meine Mutter lustigerweise unabhängiger. Ich habe von beiden das Gefühl, dass sie mich lieben. Ich werde oft umarmt.
Ich bin verheiratet und seit neun Jahren mit meinem Mann zusammen. Er hat mich gesund kennen gelernt, wobei ich immer mal wieder Komplexe wegen meines Körpers hatte. Ich habe magersüchtige und bulimische Phasen nun seit etwa fünf Jahren. Mein Mann ist liebevoll und versucht mich zu unterstützen, wo er nur kann. Ich weiß, dass er Angst um mich hat. Ich bewunder ihn dafür, dass er immer noch da ist, dass er es aushält, dass er mich aushält.

Re: Fluoxetin

#50
also ich habe fluoxetin wegen depressionen ca ein jahr lang genommen. es hat die depression gut abgefangen, wobei ich allerdings erst ca nach 4 wochen "etwas gemerkt"habe, bzw mir berichtet wurde, dass ich ehrheblich glücklicher wirken würde. ich kann auch sagen, dass ich in der zeit keine essprobleme hatte.
die einzige nebenwirkung hatte ich im zusammenhabng mit opipramol (zum schlafen). da habe ich innerhalb von 6 monaten plötzlich *kg zugenommen und bin leider immernoch am kämpfen, sie wieder los zu werden. aber ich nehme an, dass das stark an dem opipramol lag.
Zuletzt geändert von Grabblüte am Mi Apr 20, 2011 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Fluoxetin

#51
Hallo Elli,

also, ich bin anorektisch bulimisch, d.h. ich habe Bulimie und bewege mich im unteren Bereich des Normalgewichtes. Meine Tochter Christine ist 12 Jahre alt. Ich habe noch ein zweites Kind, einen Buben, der jetzt 10 Jahre alt ist.