bulimie.at - das Forum

Hallo ihr,

so bald ist es leider soweit. Ich hab meine letzte Stunde und NEIN es gibt keine Verlängerung mehr (weil schon gehabt) und es ist dann wirklich aus.

Ich möchte meine Gefühle in Bezug auf diese (doch große Veränderung) einfach mal loswerden.

Auf der einen Seite will ich natürlich auch wieder "normal" sein sozusagen und mein Leben eben selbstständig in den Griff bekommen usw. Auf der anderen Seite macht mir das einfach wahnsinnig Angst. Keinen mehr, der mal aus ner neutralen Seite das ganze betrachtet. Was ich auch mochte war eben, dass ich einfach sagen konnte, was mich beschäftigte und mir niemand das Thema vorgibt. Außerdem hörte sie einfach zu, sie hörte mir zu und gab mir keine unnützen Ratschläge und bevormundete mich nicht.

Ja, das werde ich einfach vermissen. Da braucht mir niemand komm mit: red mit ner Freundin - NEIN auch mit Freunden kann (ich) nicht über alles reden, und schon gar nicht mit denen, die ich habe. Außerdem will man ja auch mal über sie reden oder über die Familie usw. Da ist ne "fremde" Person einfach mal ganz anders in der Sache drin, als jemand der halb betroffen ist.

Ich habe ganz sicher nicht vor noch eine Therapie zu beginnen. Ich möchte mich nicht nochmal einer Person erklären und das alles wieder von vorn anfangen. Ich möchte mich nun entgültig (nicht nur mit negativen Gefühlen) davon trennen. Es wird halt nur schwer nach 1,5 Jahren, aber da muss ich durch. Für mich enden dieses Jahr zwei (wichtige) Dinge, die mein Leben bestimmt haben.

Es ist schon so, dass ab Juli dann ein ganz neuer Lebensabschnitt für mich beginnt und einerseits freue ich mich sehr, und andererseits habe ich natürlich auch total Angst davor.

Sollte man eigentlich sowas wie ein Abschiedsgeschenk mitbringen?? Habe das eigentlich nicht vor, aber Angst, dass es so üblich ist und das wäre dann doof, wenn ich es nicht machen würde.

LG

hallo Unique

Wünsch dir viel Kraft, für diesen neuen Abschnitt. Ich bewundere dich, dass du das jetzt sozusagen durchziehst(auch wenn es gewzungen ist). Ja, ich glaube es ist üblich der Thera sozusagen ne Keinigkeit als Abschied zu schenken. Ich würde es zumindest so machen und ich fürchte mich schon sehr davor, dass der Tag kommen wird! Hab ja jetzt schon weniger Stunden und es schmerzt jetzt schon, besonders wenns mir nicht gut geht.

Aber was solls, so ist es eben!

Wünsch dir nochmal alles Gute
cogito

Hallo Unique,
ob Du ihr eine "Erinnerung von Dir" schenken willst,solltest Du nicht davon abhängig machen,ob es "üblich" ist,sondern hör auf Dein Gefühl.

Nur,was wirst Du in Zukunft machen mit Gedanken/Gefühlen,die Du sonst Niemandem mehr sagen kannst/willst?

Janigrüße

Hm naja ich weiß noch nicht mit dem "Geschenk"... vielleicht lass ichs einfach.

Und ich möchte schon noch reden, eigentlich komme ich ja auch so klar wenn ich genau überlege. Ich rede halt dann vielleicht nicht mehr alles alles über mich^^. Mal schauen...
Es hilft mir auch, wenn ich mit euch hier "reden" kann .

Also wir hatten's im Seminar gerade davon, dass der THerapeut eine professionelle Distanz einhalten soll. Dazu gehört auch, dass er keine Geschenke annehmen soll. Das kann aber anders sein in Deinem Fall, da ihr eueer therapeutisches Verhältnis gerade eh auflöst....

Du meinst, man kann was schenken, wenn man eh keine Therapie dann mehr bei dem Therapeuten hat oder wie?

Hey Uni!

Oh Mann, das sind echt große Schritte, die du grad machen musst…du hast grad dein Abi gepackt, stehst mit einem Bein in einem völlig neuen Lebensabschnitt drinne und dann gehen auch noch deine Therapiestunden zu Ende. Ich hab meine Gott-sei-Dank jetzt noch mal verlängert bekommen, aber wenn ich in Berlin genommen werde, dann ist es auch vorbei.

Ja, ein Therapeut ist echt schon eine Erleichterung für’s Leben. Wie du schon sagtest, es tut einfach mal gut eine objektive Sichtweise zu hören, denn wenn man mit Freunden spricht sehen sie ja dennoch alles aus ihren oder aus deinen Augen. Ein Thera MUSS einfach objektiv sein.
Das macht die Probleme wesentlich einfacher.
Theoretisch wäre es natürlich das einfachste, wenn du dir aneignen könntest, die Dinge objektiver zu sehen, aber das ist natürlich auch eine vollkommen andere Sache. Erstens ist man solange zu einem gewissen Grad subjektiv wie man noch in der ES drinsteckt und zweitens will man ja auch nicht nur mit sich selbst reden.

Ich drück dir die Daumen!

Liebe Unique!

Falls dir kein passendes Geschenk einfällt, dann sag einfach nur "Danke"! Vielleicht in Form von nem Gedicht? Du gibst ihr somit etwas zurück, was dir 1,5 Jahre gegeben wurde. Ich denke sie wird sich darüber freuen, über positive Rückmeldung. Ich würde es genauso tun!
Denke auch nach deiner Therapie an die Zeit deiner Therapie zurück, wenns dir schlecht geht! Es wird dir vielleicht Kraft geben, um negative Dinge besser verarbeiten zu können.?!

LG
Malpica

Ja, ihr.

Das ist auch son Ding. Ich hatte schon immer Probleme jemanden so richtig zu danken und meine Gefühle damit auch so zu zeigen. Deswegen wäre das schon super für mich, wenn ich überhaupt das Wort schon rausbringen würde (was natürlich nicht viel Wert ist), aber ich hab auch iwie nicht den Mut da mit Geschenken anzukommen -.-
Glaube ich hab ihr das auch schonmal gesagt, dass mir sowas schwer fällt .

Naja gestern nach der Therapiestunde kamen mir wirklich schon ein wenig die Tränen hoch und ich glaube das wird bei der letzten wirklich schlimm werden für mich. Ich muss da aber durch. Habe nur Angst dann los zu heulen (muss noch durch die halbe Stadt mit Bus und Bahn fahren)

Habe nur Angst dann los zu heulen (muss noch durch die halbe Stadt mit Bus und Bahn fahren)

süss!

haha voll süß ... eher voll peinlich. Ich werd mich hoffentlich beherrschen

ich kenn das,hab mich dann erstmal ne halbe Stunde irgendwo verkrochen(zur Not öffentliche toilette) bis ich wieder "öffentlichkeitstauglich" war.
das kann wirklich ein Problem werden,ich versteh das!

Janigrüße

Nein, es ist doch normal auch mal loszuheulen! Is mir auch schon passiert bei nem Abschied....

Nein, es ist doch normal auch mal loszuheulen! Is mir auch schon passiert bei nem Abschied....

Finde ich auch! Das ist absolut nichts, wofür man sich schämen muss.

Ich finde es sogar schön: Dann weiss die Therapeutin, das der Gegenüber ihre Bemühungen wahrgenommen hat und irgendwie dankbar ist.. Es könnte fast schon keine schönere Art geben, Danke zu sagen, als mit Tränen in den Augen

also finde ich jetzt

:*

Ich habe noch nie vor meiner Thera geheult. Das wird auch nicht passieren... das kommt erst nachher, DANN wenn sie es nicht mehr mitbekommt. Das ist es ja... Sie denkt scheinbar, dass das für mich gar nicht so schlimm wird. Habe ihr aber gesagt, dass mir das nicht leicht fällt..

Ich möchte mich darauf aber jetzt nicht so versteifen.
Am Ende ist es ne Stunde wie immer und ich geh raus, ohne eben wieder zu kommen..