bulimie.at - das Forum

hallo,
ich moechte hier gern ueber meine erfahrungen bezueglich der therapie berichten.
ich habe in meiner uni eine einrichtung gefunden in der man mit psychologen sprechen kann. man kann dort einfach auftauchen, ohne ueberweisung vom arzt oder aehnliches. ich musste nur einen fragebogen ausfuellen und hatte dann letzte woche das erste gespraech.
ehrlichgesagt waere ich ohne empfehlung eines freundes dort nie hingegangen, da ich die kompetenz dieser psychologen stark angezweifelt haette. aber mein erster eindruck war sehr gut. ich musste beim ersten gespraech nur fragen ueber mich, meine kindheit und jugend etc beantworten.
es war ganz nett zum kennen lernen.
heute hatte ich die erste richtige stunde. ich habe ihr erst heute gesagt, dass ich unter bulimie leide. es war echt richtig schlimm direkt darueber zu reden und fragen zu beantworten... naja, muss sicher sein, damit sie weiss worum es sich genau handelt.

wir haben dann noch etwas ueber meine mutter/eltern geredet. sie meinte ich waere emotional misshandelt und vernachlaessigt worden und sie schlug daher EMDR vor!! es wurde hier im forum schon ein paar mal erwaehnt (ist mir allerdings auch erst bei forensuche aufgefallen).
Beitraege darueber waren ganz positiv, allerdings bin ich erstaunt, dass sie so etwas so schnell versuchen will.
hat jemand erfahrung??


uebrigens war ich ja auch beim arzt um nach thera zu fragen, daraus wurde aber bisher nichts. ich glaub da muss ich erst richtig nerven und fordernd sein... bin dabei... bis dahin bin ich froh jemanden zu haben, der mir helfen will.

hab letztendlich eingesehen, dass ich es wirklich nciht alleine schaffe. und warum sollte ich auch?! nur um mir selbst was zu beweisen?! soll ich mir das leben noch schwerer machen!? immerhin ist bulimie ja mittlerweile eine anerkannte krankheit und vielen wird in der thera ja geholfen.
ich habe mich so viel mit psychologie beschaeftigt und finde es jetzt sogar spannend!

Super!!! Daumen hoch! Bin stolz auf dich!

Und was die Therasuche per Arzt betrifft: Nicht aufgeben, ja?

Du machst das super!!!!

@pn: Ich denke dran und werde dir antworten, nur momentan geht sich's einfach nicht aus, sorry!

hoernchen, lass dir zeit!

BertaSophie hat geschrieben:Bei mir wurde dies erst nach 11 Jahren erfolglos behandelte Essstörung von einem neuen Thera festgestellt (die Vernachlässigung). Wir haben es mit EMDR behandelt und jetzt bin ich seit einem Jahr - wie man hier so schön sagt "clean".

wow berta!! ich bin total beeindruckt!!! also ich freu mich natuerlich sehr fuer dich, dass dir nach so langer zeit jemand/ etwas geholfen hat!!! hast du lust noch ein bisschen mehr zu erzaehlen?

bei der EMDR behandlung wird ja im grunde ein traume behandelt. nun setzt sich das bei der vernachlaessigung ja nicht aus einem event zusammen, sondern aus ganz vielen verschiedenen situationen, die wahrscheinlich ueber die ganze kindheit verteilt sind. seh ich das richtig?! ich soll mich jetzt moeglichst an das event erinnern und gedanklich wieder erleben, das am weitesten zurueck liegt. das faellt mir unwahrscheinlich schwer. ich erinnere mich an ein paar situationen ganz deutlich, aber das meiste leider kaum... hab schon versucht mit meiner schwester heute drueber zu reden... aber da ich ihr erstmal nicht sagen moechte, dass ich ne thera mache war aus ihr auch nicht so viel herauszukriegen (fuer mich als inspiration um mich zu erinnern).

wie war das bei dir? solltest du auch an verschiedene situationen denken??
wenn du nicht so genau erzaehlen willst, ist das natuerlich ok.

heute haben wir das verfahren genauer besprochen und einen 'sicheren ort' ausgemacht. ich sollte mir einen ort vorstellen (erfinden) an dem ich mich sicher fuehle.
habe mir vorgestellt wie ich in einem boot liege, inmitten eines ruhigen sees. um mich herum ist nur natur, keine menschen. ich beobachte die wolken am himmel. mal soll sich also richtig hineinversetzen und entspannen, sich ruhig fuehlen.
waehrend des verfahrens, wenn es einem zu viel wird kann man sich dann an diesen ort denken.
soll auch gut in schwierigen situationen im alltag sein, wenn man sich unwohl fuehlt. ich werd's jetzt mal mit dieser (traum-)vorstellung ausprobieren, wenn ich nervoes bin und an einen FA denke. ich soll ja sowieso 'ueben'.
dann haben wir die ziele besprochen, d.h. die traumatischen momente an die ich mich erinnern konnte. ich hab gemerkt wie ich dabei die ganze zeit irgendwie grinsen musste. kann einfach keine gefuehle zeigen! ist sicher so eine art schutzmechanismus. so wie man manchmal lachen muss, wenn man in einer ganz ernsten situation ist und weiss, dass es total unangebracht waere...
ich mag meine thera eigentlich. sie ist einfuehlsam und ich habe das gefuehl, dass sie es auch ernst meint. fuehl mich ernst genommen. tut gut zu sprechen. wahrscheinlich trag ich all den scheiss noch mit mir rum, weil ich's nie jemandem erzaehlen konnte.
ich dachte immer ich haette doch kein recht 'krank' zu sein oder hilfe zu brauchen.

gestern habe ich mit meiner thera das erste mal das EMDR ausprobiert und es hat leider ueberhaupt nicht funktioniert!!!

wir haben beschlossen es dabei zu belassen, da es wohl doch nicht die richtige methode fuer mich ist. ich habe nicht loslassen koennen, sondern meine negativen gefuehle wurden immer nur noch verstaerkt bzw mir kamen immer mehr negative gedanken in den kopf. auch konnte ich mich an keine details des events erinnern.
na ich denke die methode ist eben besser geeignet fuer leute, die EIN einschneidenes erlebnis hatten.

ich bin schon etwas enttaeuscht, hatte ja hoffnung, dass es mir schnell hilft aber auch schade um die 'verlorene' zeit. ich bin ja so furchtbar ungeduldig. jetzt weiss ich noch nicht, ob ich dieses jahr nochmal thera habe...

ja ich war wie gesagt auch ueberrascht, dass sie gleich aufgegeben hat. sie hatte es waehrend der einen sitzung schon mehrere male probiert und dann auch oft richtig lang. aber es kamen eben nicht die gewuenschten ergebnisse. na ich war ja schon etwas niedergeschlagen danach.
ich kann mir aber auch vorstellen, dass es gut tut ueber bestimmte dinge zu reden. also mal schauen wie's weitergeht.
na und ueberhaupt hat mir mein arzt ploetzlich versprochen, dass ich in ein paar wochen einen spezialisten treffen kann.
ich bin gespannt!

Supi! Halt dir die Daumen, dass das mit den Spezialisten klappt!

gglg, Hörnchen

hatte heute wieder thera nach einer laengeren pause (weihnachten, neujahr und ich war nicht "im lande")

na heute war ich irgendwie enttaeuscht. ich bin nicht so ganz sicher, ob sie mir helfen kann. vielleicht brauche ich wirklich jemanden, der auf essstoerungen spezialisiert ist. wir haben ueber vertrauen und selbstliebe und so gesprochen. an sich nicht schlecht. ... vielleicht sollte ich ihr aber auch sagen, dass ich eher hilfe brauche erkenntnisse zu nutzen...
ich geh weiter hin, habe erstmal noch 2 termine. aber so viel hoffnung hab ich da nicht mehr. sie ist wirklich ganz nett. vielleicht liegts auch an mir und daran dass ich mich nicht so recht oeffnen kann.
im nachhinein sind mir noch so viele dinge eingefallen, die ich ihr vielleicht noch haette sagen sollen.

ach naja, vielleicht erwarte ich zu viel von ihr.

mein hausarzt hat mir derweil versprochen, dass ich in wenigen wochen eine therapie anfangen kann. sie fragt mich wie schlimm es denn sei und ob ein bisschen 'reden' vielleicht schon helfen wuerde! was fuer eine frage... naja, sie schickt mich nun zu den spezialisten (fuer es). soll nur wenige wochen dauern!