Re: Meine Therapie

#256
Ich verstehe es halt nicht.
Entweder sie will rein garnichts von dem (dann braucht sie aber auch nicht mit ihm flirten und herumdrucksen bzw. gar nichts sagen, wenn ich von ihm und ihr usw. rede), oder sie mag ihn total, und dann wäre es ja nicht schlimm gewesen, wenn ich sie tatsächlich erfolgreich verkuppelt hätte. (ich habe keine Ahnung, was die dann noch an dem Abend geredet und gemacht haben, weil ich habe mich dann - normal - zurückgezogen).

Ich denke halt die beiden flirten andauernd. Und ich glaube auch, dass er sie mag.
Wäre ich nicht in den verknallt, hätte ich nichts unternommen. Aber wenn man verknallt ist, dann will man doch wissen, ob man das auch zeigen kann/ darf, oder nicht?

Jetzt jedenfalls habe ich das Gefühl, als müsste ich mich in eine Ecke stellen und schämen.
Außerdem habe ich das Gefühl (weil so gar keine Antwort von ihm kam), dass er mich nun für supersonderbar und unangenehm wasweissich findet, sich von meinen mails bedrängt fühlt oder sowas und es einfach aus seinem Gedächtnis streicht.
Meine Freundin, die denkt nun auch irgendwas, was sie mir jedenfalls nicht mitteilt.

Re: Meine Therapie

#257
Insgesamt hätte ich vielleicht meine Freundin immer komplett ignorieren sollen. Ich hätte versuchen sollen, mit dem zu flirten, zu reden usw. (was man halt so macht, wenn man mit jemandem ins Gespräch kommen will usw.; und da war er nun nie komplett verschlossen, also mir gegenüber war er nicht hammermäßig verschlossen).
Dann hätte ich 'gelernt', ob der mich mag, und er hätte mehr von mir gewusst, ohne dass ich es ihm in so abartig bescheuerten e-mails schreiben muß.

Das jedenfalls habe ich gelernt: Nie mehr auf Freundinnen Acht geben, sondern immer munter wild drauflos.
Und ich habe gelernt: meine Freundin und ich können uns vermutlich einfach nicht so wirklich verstehen. Sie macht manchmal so bissige Kommentare (allgemein zu mir, zu meinem Aussehen und sonstnochwas), so dass ich oft denke, sie meine, ich würde mich für die Männerwelt besonders herausputzen und wolle ihr die Show stehlen.
Ich habe das Gefühl, sie ist nicht immer ganz ehrlich zu mir usw.

Re: Meine Therapie

#258
Eine Beziehung, wie diese beiden sie haben, verstehe ich nicht. Aber vielleicht ist das ja echte Liebe, und sowas eben kenne ich nicht.
Vielleicht haben die ihr eigenes Tempo und ihre eigene Zeit (sich kennenzulernen usw.), und ich hätte mich da dann in etwas eingemischt, was mich quasi nichts angeht, vielleicht fanden es beide scheiße, und sind jetzt echt angepisst oder halten mich für komplett bescheuert.

Vielleicht ist es bei den beiden ja soviel gegenseitige Liebe (zusammen sind sie m.E. bislang nicht), dass sie sich auf eine Art annähern, die für mich - wie das bei Verliebten für Aussenstehende generell ist - komplett undurchsichtig ist.
Vielleicht hätte ich mir das so eingestehen müssen, und mich einfach gleich komplett zurückziehen oder so. Er meinte an dem Abend wohl, dass es nett gewesen sei, mich nun auch mal ein wenig besser kennenzulernen. ("wow", das ist wohl so die allgemeine, die Standartfloskel, wenn man die Freunde/innen von Freunden/innen kennenlernt. Vielleicht fand er es gut, mich kennenzulernen, weil ich ihre Freundin bin, bzw. weil das so auf ihn gewirkt haben muss.) Und jetzt, nach meinen mails, denkt er: scheiße, die (mich) wollte ich nicht kennenlernen.

Re: Meine Therapie

#259
Was macht man, wenn man dem eigenen Einruck nach (auch wenn Freundin anderes bzw. groß gar nichts dazu sagt) das dritte Rad am Waagen ist?
Ich glaube: Man zieht sich respektvoll zurück.

Genau das werde ich nun wohl auch versuchen.
Also: diesen ganzen Murks vergessen und einfach so tun, als sei groß nix gewesen.

Re: Meine Therapie

#260
Falls (falls!) mir meine Freundin nochmal was schreibt, dann werde ich einfach nichts mehr dazu sagen.

Ich mag nimmer (sie vielleicht auch nicht), und für mich war es emotional nun eher - durch mein eigenes Verhalten - alles scheiße.
Ich hätte dem nicht schreiben sollen, dass ich ihn mag usw. Generell sollte ich wohl in Zukunft eher auf Briefe von Männern 'warten' und jednefalls niemals wieder (als erste, als die, die den/ einen Schritt macht) selber - und schon gar nicht so einen - schreiben.

Re: Meine Therapie

#261
Ich habe kein Glück mit Männern.
Die, die mich mögen, mag ich nicht. Die, die ich mag, mögen mich nicht.


Immerhin habe ich es erfolgreich geschafft, einen Deppen zu ignorieren, der mich emotional jedes Mal fertig macht. (Er weiss nicht, was er von mir will oder nicht will und/ oder sagt es nicht. Emotional kalt und absoluter Egoist mit Arschloch-Qualitäten; sry. Halt so ein Depp, der irgendwie nicht mit Emotionen umgehen kann/ können will. Jemand der mir traurig verzweifelte e-mails schreibt, wenn er sich dann doch grad mal wieder scheiße und einsam fühlt, um sich von mir ein "Ist schon okay, vergessen und vergeben." abzuhohlen, und sich fluchs danach schon wieder völlig frei und gut zu fühlen. Den habe ich nun - perfekter Weise - 'gestrichen'.)

Gestrichen habe ich auch einen, der mich 'um den Finger wickeln möchte'. Der meint ich könnte (bzw. zumindest mal meinte) seine Traumfrau sein, alles gut findet, was ich mache und mag usw.
Er war sehr nett, aber eben nicht mein Typ gewesen. Und ich habe versucht, es ihm schonend - vielleicht ist es ja gelungen - beizubringen.

Wen gibt's denn noch? Ich glaube niemanden. Bzw. einen, der mich mal treffen wollte, aber jetzt schon auch wieder nicht.

Re: Meine Therapie

#264
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Ich habe (generell) resigniert.
Ich will und ich kann einfach nicht mehr.

Ich gehe jetzt die Wege, die mir mehr oder weniger vorgegeben sind/ werden.
Ich habe es x Jahre versucht, versucht anderes zu machen, aber es schadet mir.

Vielleicht ist es ja auch gar kein Resignieren, sondern einfach nur ein das-Leben-akzeptieren.

Laona

Re: Meine Therapie

#265
hey süße das hört sich ja gar nicht gut an... akzeptier es nicht so wie es ist sondern versuche weiter was zu ändern...tu es für dich
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: Meine Therapie

#266
...allerdings ist es DEIN leben - und du hast nur das eine.

Voregegebene wege zu akzeptieren, die nicht deinen vorstellungen entsprechen ist sicherlich der falsche weg. stattdessen solltest du versuchen herauszufiinden was du wirklich willst und dein leben gestalten. auch wenn du schon einge jahre darum gekämpft hast ist es immer noch einen kampf wert (so denke ich zumindest). es geht ja um DEINEN WEG und zeit, die du nie mehr zurückbekommst.
kannst du für den anfang nicht wenigstens einen kompromiss für dich finden, der über das bloße "aktezptieren" hinausgeht und platz für individualität lässt?

Re: Meine Therapie

#267
Hi.

Danke Ihr beiden. Ja, ich werde den Weg schon finden. :-)
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Therapie habe ich beendet bzw. gar nie erst wirklich begonnen. Es war nicht mein Ding, in der Zeit habe eher 'gesponnen'.

Später mehr, muss arbeiten.
LG,
Laona

Re: Meine Therapie

#268
Ich bin 28, aber ich habe kein Leben, sondern nur Abhängigkeiten.

Und genau daran, nämlich nicht mehr abhängig zu sein, daran werde ich jetzt arbeiten.

Das mit den Männern, z. B., das war in den ganzen letzten zehn Jahren nur scheiße. Und ich weiss auch warum: Ich bin zu nett.
Allgemein bin ich zu lustig und zu fröhlich und zu nett.

Ich habe ein/ zwei Freundinnen, die super sind, aber alles andere ist Mist.


Deshalb wollte ich nun auch diese Therapie nicht mehr machen:
Ich habe genug geackert und geleistet, und ich werde nun nicht auch noch auf dem Therapeutenstuhl hocken, letztlich für andere. Also für andere würde ich da hocken.

Re: Meine Therapie

#269
Meinen Dozenten in etwa, den halte ich für verrückt. Denn ich glaube, dass ich eine sehr gute Studierende bin. Nicht die Beste allerzeiten, auch nicht unfehlbar, aber dennoch wahnsinnig tapfer und darüber hinaus enorm fleissig.
Aber er hat wohl - wie wohl die allermeisten Erwachsenen, weil sie wohl das System oder ich weiss nicht was fertig macht - keine Lust, das zu zeigen. Er hat nahezu noch nie gesagt: das war gut.

Vielleicht will er mich auch lehren, unabhängig zu sein oder sowas. Aber jedenfalls: wenn ich von dem kein supertolles Angebot für's weitere 'Studieren' bekomme, dann werde ich den verlassen. Denn es ist nicht so, dass ich mit meinen Noten usw. nicht auch irgendwo anders einen Platz dafür bekommen würde. Im Gegenteil.

Eigentlich mag ich ihn. Ich mag ihn sehr, ich schätze ihn.
Aber ich mag es nicht 'kleingehalten' zu werden. Ich 'brauche' das Gegenteil.


Und was die diversen Männer angeht:
Sollte mir irgendeiner von denen nochmals schreiben: no thanks, ich werde schlichtweg nicht drauf eingehen.
Die haben sich alle, aber auch wirklich alle, komplett falsch verhalten. 'Falsch' gemessen an dem, was ich mir wünsche und 'brauche'.


Ich habe mich in meinem Leben nun tatsächlich ohne therpauetisches Zeugs eingerichtet.
Ich habe immer gekämpft, ich war immer stark und tapfer gewesen. Und weil das - auch wenn es eine Wand ist - ein großer Teil meines Lebens, ja, gar meiner Persönlichkeit ist: ich möchte das behalten.

Ich "warte" auf wahre Freunde. Solche, die das auch z.B. in einer Beziehung, also als Mann, sein können.
LG,
Laona

Re: Meine Therapie

#270
Ich will nicht mehr kämpfen.
D. h. ich will nicht mehr mit dem Ehrgeiz kämpfen.
Ich habe keinen Bock mehr. Schon lange nicht mehr.

Ich glaube nicht, dass es für mich ein wahrlich gutes Leben gibt.

Mir ist im Grunde danach in eine Klinik zu gehen. Eine Art Kur.
Aber ich kann jetzt nicht. Ich kann jetzt groß gar nichts, denn ich muss mein Studium beenden, also ordentlich abschließen.

Die letzten zehn Jahre waren beschissen. Und ich werde mir nach dem Studium Freiheiten nehmen. Das ist jetzt nur noch ca. ein Vierteljahr.


Ich weiss, ich sage das hundertfach, aber es ist um meine Lage zu verstehen:
Ich habe jetzt ein abartiges Studium hingelegt. In drei Jahren das, was andere in 6 bis sieben Jahren machen.
Das geht nicht spurlos an mir vorbei. Das macht mich ganz klar fertig.

Und ich hatte davor ja nicht etwa irgendwelche Pausen. Davor habe ich quasi ohne größeren pausenmäßigen Übergang vier Jahre lang sehr heftig und hart Medizin studiert.
Ich bin im Arsch, anders kann ich es nicht sagen.
Vollkommen im Arsch.