Re: Meine Therapie

#301
Hi.


Heute habe ich geträumt, dass ich meiner Mutter helfen muss.
Obwohl das überhaupt kein schlimmer, grausamer, angsteinlößender oder sonstwie schlechter Traum war, war es dennoch grauenhaft, weil:

Jetzt muss ich sogar auch noch im Schlaf anderen helfen!

Man würde meinen, dass die Nächte einem selbst, der Ruhe usw. gehören.


Ich helfe permanent irgendwelchen Leuten und bleibe dabei selber komplett auf der Strecke, unberücksichtigt usw.
Und gerade wenn es um Familie geht: ich bin immer da. Andere aus der Familie nicht, aber ich mache es immer. (da sein, helfen usw.)

Neulich gabe es da mal wieder so eine Standardsituation (ich als einzige da, um zu 'helfen'), und da hat mich meine Mutter mit voller Rührung angesehen, und ohne dass sie etwas sagte (durch das Gespräch, die Situation usw. war es einfach klar), waren ihre Gedanken: Die Laona ist da und hilft, obwohl sie selbst eigentlich am meisten Hilfe bräucht, obwohl es eigentlich ihr selber doch überhaupt nicht gut geht.
Tja (da habe ich selber Tränen in den Augen), so ist das; es sind meistens Leute wie ich, die 'helfen' (wie auch immer jetzt 'helfen' gedacht und gemeint ist; bei mir v.a. als: für andere da sein).

Laona

Re: Meine Therapie

#302
Ich muss eigentlich lernen. Aber ich mache Pause.

Ich war/bin immer sehr bescheiden. Das ist ein Problem von mir bzw. das hat mir schon sehr viel Ärger gemacht usw.
Und zwar aus dem Grund, dass andere - die es evtl. sogar nötiger hätten - nicht, teilweise überhaupt nicht, bescheiden sind.

Aber selbst, wenn ich mal etwas bekomme, was ich mehr als verdient habe, was im Grunde nur normal ist, unterwerfe ich mich bis aufs Letzte, um mich dafür zu bedanken.
Und wenn mir mal jemand etwas gutes tut, kann ich es kaum fassen. (naja, inzwischen schon ein bißchen besser)

Krieg ich mal eine Medaille?... Bundesverdienstkreuz oder sowas? Friedensnobelpreis?

Re: Meine Therapie

#303
Die Blüte meiner Jahre (Alter 20-30) waren nur scheiße gewesen. Und noch kann ich auch nicht absehen, dass es anders würde (in den nächsten 10 Jahren). Meine Hoffnung ist es natürlich.

Was soll sich ändern?

- mehr Freizeit und die dann auch (mit entspr. Aktivitäten) sinnvoll nutzen
- allgemein weniger Stress
- keine Idioten, sondern nur noch nette Männer kennenlernen
- offener und felxibler sein, mich auf dem Arbeitsmarkt umsehen
- stolz sein auf das, was ich erreichen konnte
- Vielleicht doch mal versuchen Gemälde von mir auszustellen?

Re: Meine Therapie

#305
Caruso hat geschrieben:
Vielleicht doch mal versuchen Gemälde von mir auszustellen?
jahaaaaaaa .....
sag ich doch die ganze Zeit :lol:

liebe Grüße an Dich
Caruso
:-) Ja, ich weiss. Und Du bist auch nicht der einzigste...

Re: Meine Therapie

#307
aire hat geschrieben:Solange Du nicht die Deutsche Grammatik ausstellst.... :roll:
... Nicht meine Stärke.
(Habe allerdings dennoch auch schon eine Abschlussarbeit (auf Deutsch) mit Note 1,x geschrieben - so schlimm kanns nicht sein.)

Laona

Re: Meine Therapie

#308
Ich habe wahnsinnig schnell das Gefühl, Dinge falsch zu machen, andere irgendwie auszunutzen, zu verraten oder ich weiss nicht was noch alles.

Das ist ganz grauenhaft, weil es mich jedesmal irgendwie in eine totale Depression stürzt.

Ich denke immer, dass Leute mich nicht mögen, oder nur so tun als ob.
Ich denke, dass ich es mir bei Leuten permanent verscherze, indem ich mich irgendwie unangebracht verhalte. So, als würde ich andauernd lügen oder sowas. (was ich aber an sich gar nicht tue)

Irgendwie habe ich oft und schnell das Gefühl, Leute würden mich nur widerwillig aushalten. Als ob sie vor mir ihre wahren Gründe (dafür, dass sie mich an sich nur aushalten, und dass sie mich eigentlich überhaupt nicht mögen) verbergen, um mir nicht ins Gesicht sagen zu müsse, dass sie mich hassen.

Re: Meine Therapie

#309
Und warum konkret glaubst du das?
Kann es sein das zu mit dir selber nicht zufrieden bist?- Es einige Dinge gibt, die dich an dir stören, so dass du davon ausgehst, andere könnten dich auch gar nicht so akzeptieren, wie du bist?
Und warum meinst du?

Re: Meine Therapie

#310
Hi erdbeere!

Danke für die schnelle Reaktion! :-) :-)

Ja, das sind gute Fragen, und ich habe gerade versucht, denen auf den Grund zu gehen.

Schwer zu sagen: stören mich Dinge an mir selber?
Was ich gedacht habe, war:
- Ich gebe nicht zu, wie schwer mir manches fällt. Z. B. das Studium, die Uni, manche Leute an der Uni, und ich spreche natürlich auch nicht von all den Gedanken, die ich zu manchen Leuten dort habe.
- Ich sage es Leuten nicht direkt ins Gesicht, wenn sie mich nerven. Oder ich sage nicht, wie es mir tatsächlich geht (z.B. wenn ich grad mal wieder eine Fressattacke habe/hatte).
- Manchmal, da würde ich gerne "schreien", weil ich manches so ungerecht finde. Oder auch weil ich manches (an der Uni; da bin ich nunmal am meisten...) abartig finde. (ich sage es den Leuten aber nicht; ich tue so, als würde ich sie mögen bzw. ich bringe mich selber dazu (auch) das Gute an und bei Ihnen zu sehen, was dann auch oftmals manches ausgeleicht, weil tatsächlich alle immer auch ihre guten Seiten/Saiten haben, und es eh von mir scheiße ist, sie in anderen Punkten radikal zu 'verfluchen', scheiße zu finden oder für komisch, absurd usw. zu erklären)

Mich stört an mir selber evtl., dass ich zu alledem nicht stehe. Dass ich z. B. nicht sage: Dass ist doch ein dummes, saublödes Gelabere.

Re: Meine Therapie

#311
Ich fand Labersäcke immer scheiße.
Ich habe - schon zu Schulzeiten - immer die gehasst, die so taten, als ob sie alles wüssten, und die große Freude daran hatten, alles auszudikutieren, v.a. dann, wenn es denen an sich - in einer pseude-/intellektuellen Weise - nur ums Diskutieren ging.

Jetzt bin ich da quasi selber involviert und permanent davon umgeben.



Ich finde es nicht schlimm, dass man über Dinge nachdenkt, dass man da auch manches Mal Dinge diskutiert, die vielleicht jetzt nicht unmittelbar so megabombastisch wichtig sind.
Aber schlimm finde ich, wenn das zu einer Art Lebenskultur wird, und so getan wird, als wäre das überhaupt das Wichtigste im ganzen Leben.

Ich passe mich dem aber quasi an, um zu 'überleben'. Also da an der Uni, in dem System dort usw. 'überleben'.


Ich "verkaufe" mich selber meistens als wahnsinnig lieb und nett, und bin das aber gar nicht.
Manchmal denke ich sogar ich bin das Gegenteil von lieb und nett.

Und ich wüßte - eigentlich - wohl ganz gerne, was eigentlich passieren würde, wenn ich 'lieb und nett' aufgäbe. Was würde man dann von mir halten und denken? Würde man mich hassen?
Mir fehlt noch der Mut dazu, aber der innere Druck steigt, weil ich will und kann - auch wenn die mich da dann alle für saudumm etc. halten oder erkennen - mich ja nicht permanent verstellen oder (vor mir selber) 'verstecken'.

Re: Meine Therapie

#312
Mein Kühlschrank ist voll mit Salat und Gemüse.
Ich kaufe schon fast nichts anderes mehr, weil ich so bei einem Fressanfall wenigstens dann halt nur x Karotten, Salat, Paprika und Co "fresse".

Ich bin nämlich so jemand: wenn die Zutaten im Hause sind, bin ich im Stande mir eine große Pizza, ein Quiche, einen mordstopf Lasagne, Käsekuchen oder sonst noch was zu kochen/backen, und das dann innerhalb von ner Stunde zu vertilgen.

Das groteske dabei ist: ich habe großen Spaß beim Kochen/Backen.
Es fühlt sich gut für mich an, das zu tun. Hat so etwas von 'Familie'.

Leider kann man Mehl nicht Gramm-Weise kaufen, sonst könnte ich auch eine kleine Pizza backen.

Bei mir ist es in etwa so: was im Kühlschrank und sonst wo in der Küche ist, wird gegegessen, es sei denn, wenn es eben wirklich "tonnenweise" Gemüse und Salat ist.

Ich dachte mal: Vielleicht mache ich den Kühlschrank und die Küche randvoll mit lauter Leckereien, so dass man sie ausgeschlossen an einem abend "fressen" kann.

Also so ner Art "anit-Therapie":
Schokolade für drei Wochen, Mehl für fünf Wochen, Nudeln usw., Kartoffeln - halt alles, das volle Programm.

Glaubt irgendwer, dass das funktioniert?

Re: Meine Therapie

#313
Laona1 hat geschrieben:Also so ner Art "anit-Therapie":
Schokolade für drei Wochen, Mehl für fünf Wochen, Nudeln usw., Kartoffeln - halt alles, das volle Programm.

Glaubt irgendwer, dass das funktioniert?

Öhm... nö. :| Allerdings halte ich die Gemüse und Salat Variante auch nicht für Optimal. Allenfalls für eine Übergangslösung.....

Re: Meine Therapie

#314
llerdings halte ich die Gemüse und Salat Variante auch nicht für Optimal. Allenfalls für eine Übergangslösung.....
Das sehe ich ganz genauso. Folglich habe ich mir nun auch den Kühlschrank mit noch ein paar anderen Dingen 'voll' (ist schon noch Platz) gemacht. Mal sehen, momentan kann ich ganz normal damit umgehen (ich fresse nicht).

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Ich habe viel durchgemacht. Nicht jetzt v.a. wegen der ES (ist ja auch nur ein Symptom). Nein, gab anderes, was ich erlebt habe. Nicht in diesem Sinne grauenhaftes, aber für mein mildes Gemüt doch schon durchaus ein paar 'Schocks'. (die sind inzwischen verarbeitet)

Mich nervt, dass man mir das nicht ansieht.
Ich bin seeeehhhhr offen, ich bin sehr liberal und ich lasse mir Ernsthaftigkeit nur selten anmerken.

Re: Meine Therapie

#315
Ich hätte zu einer Party gehen sollen (morgen).
Mir ist nicht danach und mir war auch noch nie danach gewesen. Aber ich habe es nicht geschafft, das abzusagen. Stattdessen habe ich jetzt gefressen. Weil jetzt, jetzt schaffe ich es abzusagen bzw. einfach nicht hinzugehen. Jetzt habe ich eine Ausrede, jetzt weiss ich, dass es mir schlecht geht usw.

Ich will nicht hin, weil ich zuviel Stress habe, und weil mir solche Parties nichts bedeuten.