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stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mo Jul 13, 2009 8:14
von Hope87
Hallo meine Lieben!

Ich glaube einige von euch kennen mich mittlerweile.

Ich habe mich jetzt in einer Klinik für eine Tagesklinik angemeldet. Es wäre von 14. September bis 6. November. Leider habe ich nur immer wieder das Gefühl, dass mir jeder sagen will, dass ich das nicht notwendig habe und ich nicht krank genug dafür bin. Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Ich selbst habe schon das Gefühl, dass mir so eine intensive Betreuung gut tun würde, nur ständig mit dem Gefühl, dann falsch am Platz zu sein, ist sicht nicht gerade fördernd:-(!

Was meint ihr dazu?? Hat jemand von euch auch das Gefühl?? Wer hat Erfahrung mit Tagesklinik?? Freue mich über jeden Bericht!

euro Hope

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mo Jul 13, 2009 8:35
von Schlumpfine
Hi Du!

Das Wichtigste ist, dass Du es willst!
Und ich finde es super, dass Du den Schritt gehst!
Respekt!

Niemand kann in Dich hineinschauen und viele Außenstehende verstehen nicht, was in Dir abgeht. Wie auch? die können es nicht wissen! Das Wichtigste ist, dass Du es für Dich machst und wenn die Dich angenommen haben, dann kannst Du nicht fehl am Platz sein und was hast Du zu verlieren? Du kannst ja Jederzeit wieder abbrechen!

Ich finde es super, dass Du es machst!
Erwarte allerdings von der Klinik keine Wunder!
Eine Klinik ist eine große Hilfe auf Deinem Weg, aber gehen musst Du alleine!

Ich würde es auf Jeden Fall machen!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mo Jul 13, 2009 9:40
von Hope87
danke für die lieben worte!

das stimmt, das kein außenstehender weiß was ich denke und wie ich fühle, aber ich finds halt auch irgendwie scheiße von den thera´s dass sie mir das gefühl geben, dass ich es nicht notwendig habe. ich denke mir, wenn ich auch vl nicht so krank bin, wie manch andere, ich bin wenigstens motiviert, wieder gesund zu werden. und dann dürfte die arbeit mit mir doch auch ganz angenehm sein:)!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mo Jul 13, 2009 12:26
von Schlumpfine
Ich würde es echt machen!
Was bringt es Dir, wenn Du wartest und dann noch kränker wirst! Gar nicht.
Die Ärzte kennen Dich noch nicht und Sie können nicht in Dich hineinschauen!
Du willst jetzt was tun und dann mach es auch!
Lieber jetzt, als wenn es zu spät ist, weil der Weg dauert wahnsinnig raus.
Ärzte sind nur Menschen und die können sich auch irren und dann kommt später wahrscheinlich mal der Spruch warum bist Du nicht schon eher gegangen!
Höre bitte auf den Gefühl!
Du machst das Richtige!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mo Jul 13, 2009 21:19
von Hope87
hast du schon eine stationäre thera oder tagesklinik gemacht?? also bis jetzt haben alle, mit denen ich gesprochen habe, gesagt, dass ich es unbedingt machen soll. klar wird es hart werden, aber scheinbar brauch ich die härte um mal etwas dagegen zu tun und nicht immer nur der krankheit ihren freien lauf lassen..

ich hoffe nur, dass alles klappt mit arbeit u.s.w. da weiß es nämlich noch keiner:(!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Di Jul 14, 2009 8:58
von Schlumpfine
Es wird sicher klappen!

Ich habe schon mehrere Stationäre Aufenthalte hinter mir und einige Ambulante Therapien!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Di Jul 14, 2009 10:51
von Curly
Hey du

Wenn du es selber für dich als gut (und nötig) empfindest, dann mach es!

Wenn du "nicht krank genug" sein würdest, dann würden die dich dort wohl kaum aufnehemn, oder?

Es ist doch egal, ob dein Umfeld dich für "zu gesund" dafür hält, denn die sind ja nicht du und wenn du jetzt einfach abwartest, bis es schlimmer wird, um das zu "dürfen", dann wird es dafür auch umso schwerer, da wieder raus zu kommen!! :!:

Ich war schon in zwei verschiedenen Tageskliniken.
Und beide waren eine gute Erfahrung und haben mir geholfen. Ich war auch schon richtig stationär, aber ich würde ehrlich gesagt teilstationär immer bevorzugen, wenn man die Möglichkeit hat. Ich finde, es ist gut, dass man Nachts bzw. Abends zuhaus ist, so "geht man nicht so aus dem Leben raus" und der Einstieg nach der Entlassung zurück in einen normalen Alltag ist auch leichter.

Also: Mach es wirklich, für dich!

LG :)

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Di Jul 14, 2009 21:15
von Hope87
liebe curly, auch dir danke für die lieben worte! ich denke ja genau so wie du! aber gerade deswegen verstehe ich nicht, warum mir mein umfeld vermitteln will, dass ich nicht krank genug bin um tagesklinik zu machen??? wollen die ärzte, dass ich mir vorher mal täglich 20 mal die seele aus dem leib kotze und einen SMV hinter mir habe, oder wie??? das versehe ich halt nicht.. und deswegen zweifle ich auch so an mir selbst! eben mit den gedanken, verdiene ich so einen platz? haben es andere nicht viel notwendiger? brauch ich es wirklich? kann ich mich nicht einfach auch so zam reißen??

ist echt schwer...

also komplett stationär möcht ich nicht. für mich wäre es der totale horror, wenn ich nicht mein eigenes zimmer hätte und immer jemand beim schlafen neben mir wär.. tagesklinik ist da wirklich perfekt für mich!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mi Jul 15, 2009 9:23
von Schlumpfine
Dann mach das am Besten mit der Tagklinik, wenn es das Richtige ist und dann hilft die Klinik auch!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mi Jul 15, 2009 19:37
von Curly
hey
Vielleicht will deine Familie nicht wahrhaben, dass du krank bist, dass du Hilfe brauchst?

Was für Ärzte sind das denn, die soetwas sagen`? Allgemeinmediziner oder Psychologen oder ...?
Ärzte haben schon viele sehr schlimme "Fälle" erlebt und sind einiges gewohnt und dadurch vielleicht auch etwas abgestumpft worde... hm

Aber jetzt zu spekulieren bringt ja nichts. Halte zu dir selber und mach das einfach, scheißegal was die andren sagen :P

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mi Jul 15, 2009 20:14
von Hope87
ich war heute wieder bei meiner ambulanten thera. ich hab mit ihr über das ganze gesprochen. auch sie konnte mir das gefühl nicht wirklich nehmen. sie meint, dass ich ja eigentlich so meinen alltag meistern kann und so irgendwie is halt drauf raus kommen, dass das die jenigen, die stationär oder tagesklinik machen, nicht mehr schaffen. klar, schaff ich meinen alltag, aber was bleibt mir denn auch anderes übrig. wie ich mich fühle dabei, das fragt ja keiner.. naja, jetzt hab ich 2 wochen mal gar keine thera, weil ich auf urlaub fliege und danach werd ich mir ernsthafte gedanken darüber machen. ich will glaub ich jetzt einfach mal abschalten, was das thema betrifft.

meine familie weiß übrigens garnichts davon, dass ich "krank" bin, curly.. ich traue es mich nicht, ihnen davon zu erzählen. und bis jetzt funktionierts auch wunderbar, dass ich es verheimlichen kann.

also bis jetzt habe mir solche sachen nur die psychologen gesagt und ich habe ja immer mehr das gefühl, dass die die fähigkeit haben, meine gedanken zu lesen..

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Do Jul 16, 2009 8:12
von Schlumpfine
Und wenn Du mal offen mit Deinen Eltern redest? Ich weiß es ist mega hart, aber dann brauchst Du Dich nicht mehr verstecken!

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Do Jul 16, 2009 8:27
von Hope87
ich kann es mir einfach nicht vorstellen darüber zu reden. ich denke, wenn schon, dann müsste mama mich quasi auf frischer tat ertappen.. ich habe echt total panik davor, dass mama das ganze das herz brechen würde, wenn sie bescheid weiß. und ich will/kann meine mama nicht heulen sehen.. meine mama ist die absolut beste und hat soviel für mich getan in meinem leben. ich könnte mir keine bessere mama wünschen. ich kann ihr das nicht antun, dass ich ihr das sage. ich bin erwachsen und muss selbst mit so manchen problemen kämpfen. es ist jetzt nicht mehr so, wie als kleines kind, dass ich ohne mama nichts auf die reihe gebracht habe. ich bin jetzt selbst für mich verantwortlich.

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Mi Jul 22, 2009 17:53
von alexa33
vor ca 3 jahren gings mir genauso wie dir. ich selbst fühlte, dass ich krank bin, dass es mir wirklich nicht gut ging und dringend unterstützung und fachmännische hilfe brauchte. als ich meinem umfeld davon erzählte, haben auch viele gesagt, daß ich sowas doch gar nicht notwendig hätte, mir ginge es eh nicht so schlecht, ich schaffe das auch ohne klinik.
sogar meine damalige therapeutin hat sich subtil gegen einen solchen aufenthalt ausgesprochen. (später wusste ich warum, dann wären ihr nämlich 3 monate lang meine wöchentlichen zahlungen entgangen) ich war genauso am zaudern wie du, ich hatte ein enorm schlechtes gewissen, dachte immer, ich wäre nicht krank genug, ich hätte so einen aufenthalt gar nicht verdient.

letztendlich hab ichs aber doch gemacht, und ich bin heute sehr froh darüber.
oben hats schon jemand anderer geschrieben, aber es stimmt: wärst du wirklich ein ganz "simpler" fall, oder gar nicht wirklich krank, dann würden die dich ja gar nicht nehmen. nutze doch die chanche, deine gesundheit sollte es dir wert sein!

es ist schon schwierig, für aussenstehende, diese krankheit zu verstehen. (falls es sich bei dir auch um bulimie handelt) die meisten sind halbwegs normalgewichtig, benehmen sich halbwegs normal, gehen einem normalen tagesablauf nach, klar, da denken viele: was will die eigentlich? aber diese menschen sehen ja nicht, was in uns vorgeht, unter welch enormen mühen wir diesen schein aufrecht halten, damit nur alle glauben, es sei eh alles normal.

und überhaupt, was ist schon normal? :wink:

also, ich kann dir nur nochmal zu einem klinikaufenthalt raten. du tust damit deinem körper und auch deiner seele etwas sehr gutes!

lg alexa

Re: stationäre therapie notwendig?

Verfasst: Do Jul 23, 2009 12:58
von Schlumpfine
Du hast sehr viel erreicht und Du bist stark!
Deine Mutter wird für Dich da sein!!!

Ich wollte es meiner Ma auch nicht sagen, aber ich habe mich dann meiner Tante (Das ist Ihre Schwester, also haben die ein gutes Verhältnis.) anvertraut und die hat es dann meiner Ma gesagt, weil ich damals auch in die Klinik wusste.

Meine Ma war total geschockt, aber Sie hat mir immer geholfen. Am Anfang war es nicht leicht, aber meine Ma hat mich stark gemacht. Sie hat sehr lange gebraucht um damit klar zu werden.

Hast Du keinen, der zwischen Deiner Ma und Dir vermitteln könnte.

Sprich doch Deine Ma mal einfach so auf das Thema an, dass Du eine Freundin oder so hast, die ES hat und dann wirst sehen, wie Sie reagiert.

Ich habe dann meiner Ma ein Buch gekauft und Sie konnte sich darüber selbst schlau machen.

Es ist echt mega schön, dass Du Deine Ma so schätzt!