ich möchte dazu sagen, dass ich hier wirklich nur von mir spreche und das bei anderen wirklich anders sein kann. Jedenfalls mache ich schon seit einem halben Jahr eine ambulante Therapie bei einer wirklich netten Therapeutin. Sie versucht mir auch ehrlich zu helfen und so. Ich bin damals mit den größten Erwartungen in die Therapie gegangen. Ich dachte: Das ist also die Frau, die mich aus der ES holen wird.
Und ich bin wirklich weiter gekommen. Meine Depressionen sind viel besser geworden, wenn überhaupt noch vorhanden. Meine ES ist auch viel besser geworden, ich schaffe locker 1-2 Wochen ohne FAs. Aber mein Problem: Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Therapeutin an meinen Erfolgen (fast) keinen Anteil hat. Das meine ich ernst. Ich habe in der Zeit nämlich selber an mir gearbeitet, mit verschiedenen Hilfsmitteln (Bücher, Recherchen, Johanniskraut).
Es ist zwar schön und gut, wenn wir miteinander reden und ich mag die Frau total, aber helfen tut sie mir nicht wirklich. Haltet mich für bescheuert, aber ich habe vor kurzem einer Langzeittherapie zugestimmt NUR weil ich sie als Person mag und gerne mit ihr rede. Als Therapeutin ist die Leistung jedoch eher schwach.
Ich will jetzt nicht hören: Ja dann hättest du's nicht tun sollen. Ich habs getan und das ist auch okay so. Ich würde, wenn ich die Therapie beende, auch keine neue mehr anfangen, weil ich mich inzwischen im Stande sehe, meine Probleme alleine zu bewältigen.
Ich frage mich jetzt, wieviel Therapeuten einem wirklich helfen können, oder ob es nicht eher an der Person liegt? Diese muss es schließlich wollen und an sich arbeiten.
Naja, das ist nur meine Erfahrung und bestimmt gibt es hier viele, denen die Therapie sehr viel geholfen hat. Das freut mich, nur bei mir war es halt nicht der Fall.
Jetzt mal ehrlich...
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Zuletzt geändert von Unique am So Jul 05, 2009 8:05, insgesamt 1-mal geändert.