hey emilia,
mit "alles egal", meinte ich wirklich alles...habe nicht an meine bulimie gedacht, die kommentare meiner mutter gingen an mir vorbei...wenn meine eltern sich wieder zoffen würden, dann wäre mir auch das egal, denn selbst wenn ich meinen senf dazu geben würde, würde ich daran nichts ändern können. ob das jetzt negativ ist, denke ich nicht. versuche einfach den problemen aus dem weg zu gehen...resignation? nein, so sehe ich das nicht wirklich, aber ich fühle mich im moment auch nicht dazu bereit, mich ihnen zu öffnen. und ja ich kennen das gefühl, selbst wenn ich jeden moment tod umfallen würde, wäre mir das egal...aber ich werds überleben...und heute ist ja ein neuer tag, mal sehen vllt. siehts etwas anders aus
meine eltern...ich könnte soviel über sie schreiben...ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
meine mutter(45) und mein vater (47) arbeiten beide zusammen und zuhause konnten/können sie sehr schlecht das berufliche vom privaten trennen- logisch iwie

...es geht oft um geld und das mein vater meiner mutter nicht alles erzählt, was die arbeit angeht und das ist keine gute basis, was das arbeitsverhältnis angeht...das vertrauen ist hinüber. und das sie von menschen enttäuscht wurden (beide!!) und sich die schuld gegenseitig in die schuhe schieben...sie haben die arbeit zusammen aufgebaut und da geht es nicht, dass der eine sagt "so jetzt sieh zu, wie du es gebacken kriegst", man verlässt sich auf sie...sie können nicht mit-, aber wissen sie müssen miteinander"...oft musste ich zwischen den beiden vermittel, weil der eine nicht mit dem anderen reden will/kann....meine vater hat meiner mutter oft das gefühl gegeben, dass er es besser kann, obwohl er wusste, dass meine mutter es genauso drauf hat, aber nein, er muss es zum streit kommen lassen....dieser stolz den beide in sich tragen, macht alles nur schlimmer. keiner sieht seine fehler wirklich ein und wenn ich dann mal gesagt habe, dass der oder der mal nicht recht bzw. recht hatte, haben sie es nicht ernst genommen nach dem motto "ok", aber einsicht? nein! von mir wollen sie nur hören, wie schlecht sich der andere verhält und versuchen durch übertrieben aufmerksamkeit, dass ich auf "einer seite" stehe. das konnte/kann ich natürlich nicht und das mussten sie akzeptieren. dann kommt noch hinzu, dass meine mutter dinge, die sie stören, nicht sofort ausspricht, dass heißt, sie zeigt dass sie sauer ist, lässt es meinen vater (oder mich) spüren und erwartet dann, dass man sie darauf anspricht. mein vater erkennt das oft nicht SCHNELL GENUG und erwischt sie dann aufm falschen fuß, sodass es dann zum neuen streit kommt...dadurch, dass sie "draußen" alles schön verschweigen, geht es zuhause umso lauter zur sache. mein vater trinkt abends oft zu viel und das nervt meine mutter und nennt ihn oft "trinker"...ich denke eher, dass er sich den tag wegtrinkt. ich meine, ich kann es iwo verstehn... ich versuche ja auch den problemen durch meine weise zu entkommen

. zu deren eigenen familien haben beide auch keinen "gesunden" kontakt, sodass sie mal dampf ablssen könnten, damit es hier nicht so unerträglich wird, aber wir kennen es ja nicht anders. schön alles hinter verschlossenen türen klären...und ob sie mit ihren freunden darüber reden, weiß ich nicht, aber wenn sie mal hier waren, habe ich es nicht mitbekommen, also vermutlich nicht...
mit den jahren habe ich meine eigene welt aufgebaut...sie kriegen ja nicht soviel mit und wenn einer von den beiden mich mal gefragt haben, was ich denn den ganzen tag gemacht habe, dann lüge ich und sage dass ich mit freunden weg war oder dass ich welche zu besuch hatte (falls mal essen gefehlt hatte und ich keine zeit oder lust zum einkaufen hatte

)...dadrch war bei mir alles "in bester ordnung"...
sie haben den anderen leuten immer erzählt, wie stolz sie auf mich sind...für sie sah/sieht NOCH alles super aus (also steht der zuküftigen übernahme, von dem was sie aufgebaut haben nichts im weg ) und als mein lehrer mir dann dazu geraten hatte die elfte klasse zu wiederholen ("habe zuwenig getan, war meine offizielle begründung", aber die wahrheit kenn ich ja), war für sie aufeinmal alles "unsicher" und ich "faul" bla bla. sie werfen mir heute noch meine faulheit vor und das ich mich mal zusammenreißen solle. sie hatten echt angst, was die leute denken würden, nachdem sie mich so präsentiert hatten. ja, hätten sie man nicht ihren mund so weit aufgerissen. vllt. wollten sie dadurch auch ihre problem einbisschen mehr überdecken. ich weiß es nicht. notenmäßig ging es wieder bergauf...hatte zwar noch paar kleine aussetzer, in meiner situation nicht unausweichlich, aber ich musste mich zusammenreißen und habe es auch dank meiner nachhilfe geschafft...
jetzt ist alles super FÜR MEINE ELTERN.
ja das ist eine grobe beschreibung meiner elterlichen situation...vllt. kann man jetzt bisschen verstehen, warum ich mich davor drücke oder es mir nicht leicht fällt, zu sagen, was mit mir los ist...
ich habe mich noch nicht mit poteziellen therapeuten beschäftigt oder mich informiert...schieb es immer wieder vor
und was meine eltern betrifft, ist es immer so ein hin und her...ich nehme mir zu 100% vor es ihnen zusagen und dann im nächsten moment, ist der wille wieder weg...deswegen war/ist mir gerade auch alles egal und ich mache mir keine gedanken darüber...gehe dem essen aus dem weg und jedem gedanken, der was mit meinen eltern zutun hat. wie lange das hält, weiß ich nicht, aber wie gesagt, es tut mal gut an nichts zu denken und nichts zu fühlen
ich glaube, ich wäre auch sowas von erleichtert, wenn ich endlich aus diesem "irrenhaus" wegkönnte. wollen tu ichs ja, aber als ich das angesprochen habe, wurde geblockt...als eiziges kind, versteh ich es ja, dass die eltern einen dann nicht so schnell gehen lassen wollen, aber sie müssen doch verstehen, dass ich inzwischen erwachsen bin und mein leben selbst in die hand nehmen muss/möchte (verantwortung übernhemen musste ich sowieso für mich alleine, da sie immer am arbeiten waren, die letzten jahre), aber ich kann nicht sagen, wann sie das erkennen...da muss ich mich ertsmal mit abfinden!!
ich bin ihnen auch dankbar, dass sie mir eine zukunft aufgebaut haben, so ist es ja nicht, aber ich habe nie gesagt, dass ich das möchte...und der vergleich, zu anderen, die diese möglichkeit nicht bekommen, wie sie immer sagen, "sollte ich mich glücklich schätzen"...ja, danke für das leben, dass ich mir so nicht vorgestellt habe. das ich oft mit eifersucht und unehrlichkeit "meiner freunde" kämpfen musste, haben sie ja auch nicht mitbekommen..."ich habe es ja so gut"
das ist mein leben...
(sry, für den langen text!!!)
liebe grüße
lea