Therapie? Wozu?

#1
Nachtrag 26.03.
Da mein beitrag zu höchster empörung geführt hat, möchte ich keine weitern personen damit wütend machen. ich hatte einen tiefpunkt und war einfach nur wütend auf alles um mich herum ( was im prinzip auf mich war, weil ich mich nicht traue eine therapie anzufangen. ich rede sie mir selber schlecht wie es scheint ) bevor ihr also auch böse auf mich werdet, wenn ihr das hier lest, bitte nicht so lesen, als wolle ich keine machen. ich hab schiss wie sonst was...
:cry:

Seit 3 Monaten laufe ich mit der Überwiesung von dem Hausarzt durch die Gegend und habe einen Anruf gewagt. Anrufbeantworter - und aufgelegt. Ich frage mich die ganze Zeit was ein Therapeut bitte an meiner Situation ändern soll. ich bin wie ich bin aufgrund von miesen kindheitserfahrungen usw usf und indem ich dem erzähle was früher war, sorgt er dafür dass ich endlich "normal" werde?? wers glaubt. wie soll das bitte gehen? was soll einer mit seinem gequatsche bei mir erreichen? ich mag mich im prinzip nicht und ein einziger mensch soll dafür sorgen können dass das nicht mehr so ist? aha. ne ich glaibe nicht dran und ich will auch das alles gar keinem fremden erzählen.

entweder brauche ich noch zeit, obwohl ich was ändern will, oder aber... keine ahnung.

wie ist das bei euch in der therapie - wenn ich fragen darf? was hat man davon und wie hilft sie? ich glaube nicht daran, dass das was bringt.

und wonach sucht man einen aus? muss man erst 5, 6 von denen seine lebensgeschichte erzählen bis man am ende einen passenden gesprächspartner hat? und viele von denen haben bestimmt überhaupt keine ahnung von leben. wissen nur das was sie mal im studium gehört haben. und das soll mir helfen? ach ich schweife ab. tut mir leid

bitte gebt mir ne antwort, denn ich weiß inzwischen nicht mehr was ich machen soll. ich versau mir mein soziales leben selbst und mein liebesleben... das zerstöre ich immer gekonnt...
Zuletzt geändert von Rosa am Do Mär 26, 2009 3:10, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Therapie? Wozu?

#2
Rosa hat geschrieben:wie soll das bitte gehen? was soll einer mit seinem gequatsche bei mir erreichen? ich hasse mich im prinzip und ein einziger mensch soll dafür sorgen können dass das nicht mehr so ist?


Hallo Rosa,

anscheinend noch nie eine Therapie gemacht, weiß aber genau, wie es geht und dass es nicht geht. Ich gratuliere. Mit der Einstellung wird's natürlich wirklich schwer, irgendwas zu erreichen, wenn man eigentlich nur (widerwillig) eine Therapie anfängt, um sich (oder anderen?) zu beweisen: Seht ihr - geht nicht. Wusste es doch gleich. :cry: :( :evil:
und wonach sucht man einen aus?
Nach Gefühl natürlich.
muss man erst 5, 6 von denen seine lebensgeschichte erzählen bis man am ende einen passenden gesprächspartner hat?


Wenn man so wählerisch ist, ja.
und viele von denen haben bestimmt überhaupt keine ahnung von leben. wissen nur das was sie mal im studium gehört haben. und das soll mir helfen?
Ja, DU hast natürlich viiieeeelll mehr Ahnung vom Leben als ein Therapeut, der ein Studium absolviert hat und nebenbei noch eigene Lebenserfahrung plus Erfahrung mit vorherigen Patienten/-innen hat.

lg

aire

Re: Therapie? Wozu?

#3
Hi Rosa,
und indem ich dem erzähle was früher war, sorgt er dafür dass ich endlich "normal" werde??
ich mache jetzt knapp ein Jahr therapie und bin sehr froh darüber.Bei mir ist es so,dass ich das meiste selbst zwischen den Therapiestunden an mir arbeite und auch innerhalb der Therapie er mich eigentlich mehr begleitet und anleitet.
Hilfe zur Selbsthilfe,wenn du so willst.
es geht also nicht darum, dass er dich wieder gesund macht und du es passiv über dich ergehen lässt, sondern genau anders,er wird dich unterstützen,dass du dir selbst hilfst!!!
ich bin wie ich bin aufgrund von miesen kindheitserfahrungen usw usf
und? Willst du das so hinnehmen? Klar,was passiert ist ist nicht zu ändern,aber ene therapie kann helfen die dinge im Gehirn neu abzuspeichern und zu verarbeiten.damit man irgendwann sagen kann:Ja so ist das gewesen,ich komm jetzt damit klar.
und wonach sucht man einen aus? muss man erst 5, 6 von denen seine lebensgeschichte erzählen bis man am ende einen passenden gesprächspartner hat?
ich hab mir zu allererst gedanken gemacht ob ich eine analytische psychotherapie oder eine verhaltensthera machen möchte. hab mit psychoanalyse nicht so gute erfahrungen gemacht (war meine erste therapie) und wollte daher eine verhaltensthera anfangen.hab im internet geguckt und nach sympathie und therapieansatz ausgesucht. Dann hat man ja 5 probesitzungen und da merkt man schon ob es passt. selbst wenn einem der erste oder sogar der zweite thera unsympathisch erscheint. ich hab noch nie gehört,dass jemand so ewig suchen musste,meist sind diese menschen sehr erfahren und man fühlt sich sofort wohl und verstanden.
und viele von denen haben bestimmt überhaupt keine ahnung von leben. wissen nur das was sie mal im studium gehört haben. und das soll mir helfen?
erstmal haben diese therapeuten ja auch patienten und sammeln so erfahrung :wink: und dann sind sie ja auch menschen mit gefühlen und problemen.mein therapeut hat mir in einer stunde mal eine erfahrung aus seinem leben erzählt,die war so schlimm und ergreifend :(
bitte gebt mir ne antwort, denn ich weiß inzwischen nicht mehr was ich machen soll
ich denke,es ist wichtig,dass du dir selbst klar wirst ob du eine thera machen möchtest!!! Es kann eine chance sein,aber dann muss man auch dahinterstehen und investieren.eine thera ist nämlich auch mit das anstrengenste was es gibt.

ich kann es nur empfehlen,ich wüsste nicht wo ich ohne thera wäre....aber ich haba uch meine zeit gebraucht.
wünsch dir alles Gute und vielleicht probierst du eine probesitzung einfach mal aus :)

lg emilia
Den Weg kannst du nicht immer wählen, aber die Richtung

Re: Therapie? Wozu?

#4
Rosa hat geschrieben:und viele von denen haben bestimmt überhaupt keine ahnung von leben. wissen nur das was sie mal im studium gehört haben.
Sorry, aber: bei sowas könnt ich an die Decke gehen
:!: Entweder du machst was weil du gesund werden willst, oder du lässt es weil du aus deiner wärmenden Scheiße nicht raus willst.

Isa
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Therapie? Wozu?

#5
@ aire

wie nett von dir dass du mich so angreifst. meinst du das ist die richtige methode jemandem zu antworten der nur antworten sucht und seine bedenken gerne weg hätte?
natürlich weiß ich es NICHT besser. tze. das sind meine gedanken/SORGEN. kennst du das wort? ach was rege ich mich darüber auf. ich hoffe lieber, dass andere mehr feingefühl besitzen und mir brauchbare antworten geben können. denn die sind das was ich brauche, weil ich nicht weiß wie eine therapie ist und eine machen möchte, aber erstmal wissen möchte was dort passiert was mir helfen soll.

aber danke für deine produktive reaktion :?:

Re: Therapie? Wozu?

#6
warum reagiert ihr so böse??? was habe ich gemacht???

entweder du machst sie oder du bleibst in der scheiße hängen!
wäre ich hier wenn ich drin bleiben würde?? nein!

ich habe (wie ich bei aire schon schrieb) bedenken und fragen. und ich habe nachgedacht und anscheinend eindach nur ANGST. aber wozu sage ich das? das bild steht fest.

entschuldigt wenn ich euch sauer gemacht habe, das war nicht meine absicht. ich habe nur so geschrieben wie ich es gefühlt habe und das war... was auch immer.

aber vielleicht greift ihr die nächsten die euch fragen um hilfe zu bekommen , nicht direkt an sondern fragt vorher. würde einige verletzungen vermeiden. denn mir geht das nah dass ihr so böse schreibt. :roll:

also mit euch meine ich nicht dich Emilia, dir danke ich für deine antwort. denn sie erklärt mir und hilft mir. sie nimmt mir bereits einen teil der angst und den druck vor der therapie, die ich machen muss weil ich sie brauche. den schritt zu wagen, fällt mir sehr schwer weil ich alleine bin. darum bin ich hier. habe gehofft hier den schupps zu kriegen. also einfach die erklärung wie es ist und dadurch zu merken, dass es nicht schlimm ist. ich kann mich gerade schlecht ausdrücken, weil ich anden andern beiden reaktionen zu knabbern habe, aber ich danke dir vielmals. du hast mir mit deiner antwort sehr geholfen. danke.

wünsche dir auch alles gute

und euch beiden natürlich auch.

Re: Therapie? Wozu?

#7
hallo rosa, ich musste gerade grinsen als ich deinen beitrag gelesen habe. genau so habe ich auch mal gedacht. und ich hab wahrlich länger gebraucht als du zu verstehen, dass ich angst habe und mir das selber schlecht rede. dafür erstmal meine anerkennung.

eine therapie zu beginnen ist nicht leicht. wem das leicht fällt, der hat glück. Aber mir fiel es sehr sehr schwer. ich hatte jedoch meine mutter die mir geholfen hat dahin zu gehen, wie ich lese bist du allein. was mir leid für dich tut.

und um so trauriger finde ich es, dass du, hier, wo du hilfe suchst, so angefahren wirst, weil du deine gedanken frei äußerst. die zwei scheinen wenig mitgefühl zu haben (wenn ich das mal so sagen darf ohne jemanden wütend zu machen) sie kennen das einfach nicht dass man sich gegen etwas in der art wehrt. sehr unangebracht fand ich die reaktion.

in solch einem forum sollte man nicht nur nette reaktionen bekommen wenn man traurig ist, sondern auch bei wut (die bei deinem eintrag mehr als deutlich klar wird.)

nimm dir das nicht so zu herzen, bitte. hier gibt es mehr als böse antworten. glaub mir. als ich mich angemeldet habe, wurde ich so gut aufgefangen und habe nette antworten bekommen.

übrigens auch nette von aire, und gerade DA wundert mich diese antwort von ihr.

ich habe auch in der kindheit erfahrungen gemacht, die mich heute so beeinflussen. ich kann erahnen wie du dich fühlst. ein Berg steht vor dir den du erklimmen musst indem du die dinge die du so gut verdrängt hast, hervor holst. da kann man schon mal wütend werden. aber glaub mir, den berg zu besteigen, bringt dir viel.
trau dich einfach und schau wie es für dich ist. wenn du irgendwann merkst, dass du nicht voran kommst, dann kannst du aufhören, aber bitte versuch es erstmal, denn eine therapie kann dir so helfen, dass sie dein leben positiv macht. und das wünsche ich dir.
Zuletzt geändert von Svenja87 am Do Mär 26, 2009 3:54, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Therapie? Wozu?

#8
ich glaube nicht daran, dass das was bringt.
Probier es doch erstmal!

So wie aire es oben geschrieben hat: Du hast noch keine Erfahrungen darin gemacht.

Wenn du erstmal ein paar Mal bei deiner Thera warst und du dich wirklich wohlfühlst und verstanden fühlst, dann kommst du in die Therapie ganz schnell rein!

Und du brauchst unbedingt eine Therapie! Nicht nur wegen dem akuten Problem der ES, sondern auch wegen deinem Kindheitstrauma! Ohne Therapie - Darum kommst du nicht vorbei, wenn du gesund werden und mit deinen Erfahrungen umgehen willst!

Ruf doch da mal bitte an bei der Thera!

ganz viele liebe Grüße,coco
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Therapie? Wozu?

#9
Manchmal ist es ach ganz gut, wenn man nicht nur positive antworten bekommt ;-)
Dann denkt man wenigstens mal ein bisschen anders :-)

Liebe Rosa, auch ich kann dir raten, genau in das hinein zu gehen, wovor du Angst hast. Es koset eine Menge Kraft, aber zeigt dir, wennn du es überstanden hast, dass es halb so wild ist oder dass du die Kraft dazu hast und du ddich auf dich selber verlassen kannst.

Ich selber bin auch gerade auf therapiesuche, auch wenn ich denke, dass es bei mir nich so schlimm ist.
Abber andererseits, was ist schlimm?
Unsere Gesellschaft sieht meist erst irgendetwas als schlimm an, wenn es sich körperlich ausgewirkt hat.
Doch die seelische (Selbst)Zerstöung ist doch eigentlich viel schlimmer. was wären wir Menschen ohne unsere Seele und unsere Gefühle? Eine leere Hülle, die sich Körper nennt.
Ich weiß wovon ich rede. Ich hatte ca 2 Jahre Magersucht und bin in dieser Zeit als Hülle herumgelaufen. Das war kein Leben!!! ch war zu schwch , um zu fühlen und meine Seele war weit vergraben. Ich war sehr schlank, aber zu welchem Preis???

Nun ja, ich bin da raus gekommen, doch war ich nicht gefestigt genug und bin wieder in Essstörungen abgerutscht.
Nun hab ich keine körperlichen Beschwerden (oder nur leichte), aber ich leide totzdem sehr und hab das auch erst durch jemand anderen (der was niht so nettes gesagt hat) erkannt.

Daher mein Rat an dich, liebe Rosa:
Such dir BeiHilfe, nich alles schafft man ganz allein :-)Es wird besser und du weißt, du musst die ganze Last nich allein tragen.
Egal mit wem du redest, du erzählst nur so viel , wie du möchtest. Jedesmal wird dir leichter ums Herz und die Esstörungen treten in den Hintergrund :-)

Was sagst du
LG

Re: Therapie? Wozu?

#11
Hi Rosa

Kann dir nur raten, es zu versuchen, eine Therapie zu machen. Es besteht die Möglichkeit, sich eines Tages in den Spiegel zu schauen und zu sich selber zu sagen "he, du bist o.k.!". Ich denke, zumindest alleine schafft man das nicht. Und gerade, wenn man ne Kindheit aufarbeiten muss, braucht es Unterstüzung. Bitte versuche es und hör auf dein GEfühl, wenn du eine Therapeutin suchst. Es wird oftmals schwer werden und weh tun. Du wirst glauben, es wird schlimmer durch die Therapie als davor, doch irgendwie wird es erträglicher werden. Denk ich zumindest, irgendwie halt.

Wünsch dir alles Gute

cogito

Re: Therapie? Wozu?

#12
Rosa hat geschrieben: und viele von denen haben bestimmt überhaupt keine ahnung von leben. wissen nur das was sie mal im studium gehört haben.
Ich wollt nur auch mal anmerken, dass das einem durchaus passieren kann. Mein allererstes Gespräch in diese Richtung war mit so einer Person, die allem Anschein nach einfach kein Feingefühl hatte und auf micht wirkte, als wisse sie nur, was sie im Studium gehört hat - eben, als hätte sie "keine Ahnung vom Leben"

Ich saß da auf der Couch und kam mir vor wie eine Ratte im Labor. Eine Testfigur eben, an der die Frau vor mir grad übt - owbohl sie nicht neu gewesen sien KANN, denn sie hatte eine Praktikantin im Schlepptau...

Aber vielleicht war sie auch einfach nur nicht mein Typ. So ganz unmöglich ist dieser Gedanke allerdings meiner Meinung nach nicht. Leider...
If the world didn´t suck, we´d all fall off.