Hallo Zusammen,
ich habe mich vor einiger Zeit erst hier angemeldet und auch schon ein erstes Beratungsgespräch aufgesucht!
Allerdings hatte ich zwischenzeitlich wieder Rückfälle
Ich eröffne nun diesen neuen Beitrag weil ich mir ab heute vorgenommen habe nun einen Neustart zu wagen und Täglich hier verfassen werde wie es mir Gefühlstechnisch so damit geht! Es ist eine Bestärkung für mich selbst durchzuhalten.
D. h. heute ist Tag 1! Bald werde ich auch mit einer Therapie beginnen. Ich weiß sehr wohl, es wird nicht einfach werden aber ist ist dennoch nicht unmöglich es zu schaffen!!!
Ich habe die Nase entgültig voll von meiner unachtsamen derzeitigen Lebenseinstellung
Wer mitmachen möchte, kann sich hier gerne anschließen, natürlich sind auch mutmachende Zusprüche erwünscht

Ganz lieber Gruß
die Amira

Liebe Amira,
ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen für dein Ziel einer achtsameren Lebenseinstellung.
Lass dich von den RF nicht fertig machen, du machst dich gerade erst auf den Weg (Therapie) und RF gehören da dazu - ich spreche aus Erfahrung

In deinem anderen Thread hab ich gelesen, dass du den Drogenentzug komplett allein durchgezogen hast, also wenn du das geschafft hast, schaffst du den Kampf gegen die Bulimie mit Sicherheit!!! Hut ab!
Du hast einen starken Willen, aber stell dich drauf ein, dass du auch vor allem viel, viel Geduld mit dir selbst brauchen wirst....und viel Nachsicht mit dir.

Ich wünsch dir alles Gute,
lg,
Lebensfreude

Viel Kraft, um es einfach sein zu lassen! Willkommen im Club

Es darf gut werden!!

Halt uns auf dem Laufenden, was bei dir so vor sich geht, wenn du magst

Liebe Grüsse von der anderen Mama

Hallo,

Tag 2.
Ich habe durch meine Entscheidung ein völlig neues Lebensgefühl. Ich weiß das ich noch am Anfang stehe aber wenn ich mich so die letzten Jahre zurück erinnere dann hatte ich noch nie erntshaft überlegt oder bewußt darüber nachgedacht jemals diese Entscheidung "damit Schluß zu machen" zu treffen!
Mir geht es heute sehr gut ausser das mir sehr schwindlig ist, bin aber zudem auch noch krank d. h. die Grippe liegt in den letzten Zügen.
Ich habe gestern das erstmal seit langem zu Abend gegessen ohne zu erbrechen und heute auch Das Völlegefühl macht mir schon ein wenig zu schaffen denn ich bin es wirklich nicht gewöhnt am Abend (nochmal) zu essen. War ständig auf Diät! Ja, es ist eine große Herausforderung für mich und bin selbst gespannt wie es nun mit mir weitergeht
Vielen Dank für die mutmachenden Zusprüche, die mich sehr bestärken!

Grüßle
Amira

Hallo ich nochmal
so nun, wie fange ich an..meine Nachbarin war gerade da und hat uns Kuchen gebracht, ja nun stand der leckere Kuchen so in der Küche und ja ich habe es wieder getan..ích hasse mich gerade so dafür!!! Ich weiß, wie auch Lebensfreude mir schon geschrieben hat Rückfälle gehören dazu aber ich war doch so überzeugt von mir und meiner ach so tollen neuen Lebenseinstellung und hab so große Töne gespuckt, mein gott gerdade mal eine Tag hab ich durchgehalten??!! Aber ich gebe nicht auf, befinde mich gerade in einem Loch aber ich komm da wieder raus! Ich habe nun lange überlegt ob ich das nun hier aufschreibe aber alles andere wäre ein Betrug gegen mich selbst. Ich will ehrlich sein, einfach ehrlich zu mir selbst!
Bin nur gerade furchtbar enttäuscht und traurig aber Morgen ist ein neuer Tag!

Ich kämpfe weiter!!!

Gruß
die Amira

Liebe Amira,
Ich knuddle dich von hier aus ! Lass nicht ab von deinem Entschluss. Ich war heute auch kurz davor, bei mir und in mir ist alles drunter und drüber und vor allem dies Blähungen. Ich fühle mich körperlich nicht gut. Auch die Hamsterbacken sind zurück, obwohl ich nicht erbreche, oder gerade deshalb?? Nun ich mache weiter, weil ich nun noch mehr Angst habe, von den Folgen der Bulimie und auch weil ich "normal" und schön werden möchte Ich glaube daran, dass erbrechen niemals der richtige Weg ist.
Ich sende dir alles alles Liebe und denke fest an dich! Geniessen wir unser Essen und wenn wir merken dass uns was nicht gut tut, versuchen wir es das nächste Mal besser zu machen. Aber ewiges Verbieten wird vermutlich auf die Dauer nicht gut gehen. Mit dem Erbrechen wählen wir den falschen Weg. Im Moment ist es ein Kampf, irgendwann wird es viel einfacher oder sogar normal, das kenne ich von meinem letzten "Entzug". Gibt es Dinge, die du richtig gerne machst? Gäbe es auch eine Möglichkeit, dich eine zeitlang krank schreiben zu lassen? Ich habe das damals gemacht und für zwei Wochen sozusagen meine eigene sehr intensive Therapie gemacht (Yoga, schreien im Wald, laufen, Musik gemacht,...einfach was hilft), dann fing ich an mit 20% arbeiten und habe es so nach und nach bis wieder 100% gesteigert. Und ich muss sagen, es kam gut damals. Nun habe ich ja die Kinder und bin eigentlich immer 200% am arbeiten, solange mich mein Lebenspartner nicht mehr unterstützen kann und will. Aber deine Kinder sind ja in guter Betreuung.
Ich finde es sehr sehr stark, dass du von deinem "Anfall" berichtet hast. Danke!

Liebe Grüsse von der Mama

Hallo,
heute geht es mir sehr schlecht!
Das einzige was ich heute gut heißen kann ist, dass ich bei meinem 2 Beratungsgespräch war allerdings hab ich da heute auf sehr wunde Punkte von mir geschaut, die dann später einen Nervenzusammenbruch ausgelöst haben. Ich bin heute sehr schwach und verletzlich. Ich glaube so tief unten wie ich derzeit bin bzw. mich fühle habe ich noch nie in meinem Leben empfunden. Oder ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern weil ja jeder Schmerz irgendwann einmal verblasst.
Es machen sich Gedanken breit einfach aufzugeben und nicht mehr hier sein zu wollen! jedoch habe ich zwei kleine Kinder und kann nicht einfach alles hinter mir lassen, sie brauchen mich! Nun fliesen schon wieder einfach die Tränen...
Ich fühle mich so ungeliebt und kann doch jeglichen Kontakt zur Aussenwelt nicht ertragen!

Ich bin krank und kann nicht von Heute auf Morgen geheilt werden, ich habe einfach zu viel in zu kurzer Zeit von mir selbst verlangt und bin gescheitert. Das macht mich fertig, ausserden spielen noch ein paar sehr schmerzvolle Geschehnisse im Aussen mit und momentan möchte ich überall sein aber nicht in diesem Leben! Mir ist aber klar, das ich hier nicht einfach so raus kann und kämpfe weiter so gut ich kann! Heute habe ich nicht erbrochen und ich hoffe es bleibt auch dabei!

Ich wünsche das Morgen ein besserer Tag kommt...

Amira

Hallo Amira,
Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir auch durch diese heftigen Gefühle gehen dürfen und sie annehmen lernen. Ich habe auch sehr grosse Mühe damit und finde es noch viel schwerer wenn man Kinder, eine Familie und sonstige Verpflichtungen hat. Was meinst du dazu dich krank schreiben zu lassen? Hast du eine Aerztin, einen Arzt oder einen Psychiater, der dich unterstützen würde?
Ich mache auch die Erfahrung, dass wenn ich bei Druck nicht erbreche oder mich vollfresse, diese Gefühle noch viel stärker zum Vorschein kommen. Aber ich denke, dass nur so Heilung geschehen kann. Aber ich kann dich sooo gut verstehen! Gestern kam mein Freund wieder enorm spät nach Hause, wie so oft, und ich sass hier mit zwei kranken Kindern. Ich kam fast nicht mal dazu mal auf die Toilette zu gehen nun dann kam er nach Hause, ass nichts und legte sich ins Bett und meinte, er sei auch krank. hmpf... und ich sass da mit einem übervollen Bauch, einem kranken Kind, dass nicht einfachlafen wollte und nur an mir hing....und plötzlich wurde mir alles zu viel,...ich wollte am liebsten jenstes um mich schmeissen (zwei Einmachgläser hab ich dann auch weggeschmissen, dass sie zersplittert sind ), war soo traurig, wollte am liebsten weit wegrennen von dieser Situation im Moment hier. Doch ich muss mich immer wieder zusammenreissen wegen den Kindern. Den Gedanken nicht mehr hier sein zu wollen kenne ich auch . Doch schlussendlich wollen wir ja endlich wirklich echt leben!! Wir wollen gesund sein, spass haben und ein einigermassen normales Leben führen. Nicht?! Und ja, die Kinder brauchen uns! Und sie werden uns immer wieder die Kraft geben, nicht aufzugeben.
Ich wünsche dir viele viele gute Engel auf deinen Weg der Genesung.

Liebe Grüsse von der anderen Mama

Hallo Ihr da draussen,
ich bin gerade dabei mir einen Therapieplatz zu suchen, eine Absage habe ich schon erhalten Das ist nicht gerade motivierend aber dennoch mache ich weiter. In meinen kleinen Ort ist es ziemlich schwierig, ich habe noch so einige Adressen ausserhalb aber da muß ich auch erstmal zu den bestimmten Sprechzeiten anrufen. Ich hoffe ich finde etwas passendes eben um das ganze auch mit meinen Kindern zu kompensieren.

Gefühlsmässig geht es mir zur Zeit ziemlich schlecht, heute ist übrigends Tag 3 an dem ich nicht erbrochen habe. Ich schätze deswegen bin ich auch in so einem Gefühlsstrudel. Ich bin sehr depressiv und eigentlich nur am weinen. Ich habe seit einigen Tagen so ein seltsames ganz komisches Gefühl in mir, kann es nicht so gut beschreiben, versuchs aber mal... Es fühlt sich irgendwie tiefgefallen, einsichtig, einsam, kraftlos und verloren an! Ganz anders als sonst immer, ich denke es kommt daher, das ich nun im Verstand soweit bin, endlich zu akzeptiren das ich krank bin?! Vielleicht hat ja von euch jemand schon diese Erfahrung hinter sich oder ist eben auch gerade dabei das zu durchfühlen zu akzeptieren das man krank ist. Würde mich sehr freuen Feedback darüber zu erhalten um nicht ganz so ausserirdisch zu fühlen bzw. dazustehen

Mit meinen Kindern ist es momentan auch kein leichtes, es läuft alles sehr emotional und laut ab. Ich bin bei jeder Kleinigkeit auf 180 oder verhalte mich zusätzlich wie ein kleines trotziges Kind und dann tut es mir aber ganz schnell wieder leid! Gestern ist mir mein Sohn einfach weggelaufen, raus zur Türe und einfach verschwunden unter Tränen. Wir hatten ein sehr dramatisches Szenario in unserer Siedlung Naja aber gott sei´s gedankt hat sich alles wieder eingerenkt!

Ich kämpfe und weiß das es nicht möglich ist alles auf einmal zu schaffen, wobei ich das schon gerne hätte Hab ja ständig in meinem Leben versucht und manchmal auch geschafft alles sofort auf gleich umzusetzen aber diese 100% zu erreichen, wird wohl nie möglich sein!

Die Vorstellung ansich, vielleicht bald nen Therapieplatz zu haben ist wirklich toll. Ich hoffe das ich weiter am Ball bleibe, denn es gibt leider auch noch die andere Seite von mir. Wenn etwas nicht sofort funktioniert, es wieder zu lassen! Aber momentan bin ich guter Hoffnung

Viele Grüße
Amira

Hallo liebe Amira
Nun regnet es bei uns auch mal wieder! Das ist gut
Wie geht es dir heute? Das mit den Kindern und schnell auf 180 sein kenne ich aber vor allem an Folgetagen nach dem Erbrechen. Wenn es bei dir in der Umstellungszeit auf normales Essverhalten passiert, wurde ich sehr nachsichtig dir selber gegenüber sein. Es ist normal dass Wut aufkommt. Es ist auch normal dass es dich emotional (und vielleicht auch körperlich) durcheinanderwirft. Wichtig ist einfach, dass du es nicht körperlich an deinen Kindern auslässt! Wenn möglich versuche für die Betreuung deiner Kinder Unterstützung zu bekommen. Du kannst ihnen aber auch erklären dass du in nächster Zeit, möglicherweise leichter ausrastest, und es wichtig ist, dass sie gewisse Regeln beachten. Auch dass du sie sehr liebst und ihnen nicht weh tun möchtest. Gut ist auch sich immer zu entschuldigen, wenn du was gemacht hast, was du im nachhinein nicht richtig findest. Verlange nicht zuviel von dir, keine Mama ist perfekt. Für mich ist einfach sehr wichtig, dass ich meine Kinder nicht schlage, (Hier in Frankreich ist das überigens normal , wird auch zugegeben.) aber auch mit Worten immer fair bleibe.
Dein Sohn hat wahrscheinlich das richtige getan . Als ich mal hier rumgeschrien habe, schaute mich mein Sohn einige Minuten nur so an, war ganz ruhig, als wollte er mir sagen: Ja ja, mach du mal deine Krise, und wenn du fertig bist, "reden" wir wieder. Das hat mir in dem Moment sehr bewusst gemacht was ich da mache und wie doof und unnötig das ist. Ich konnte dann über mich selber lachen, und war wieder voller Liebe für ihn und alles andere!

Mir ist noch was eingefallen wegen Pipi machen in der Nacht deines Sohnes. Ist er im Moment krank? Wie ist sein allgemeiner Gesundheitszustand? Infektionskrankheiten oder anderes können einen Zusammenhang haben mit dem Einnässen. Vor allem wenn er einen sehr tiefen Schlaf hat oder erschöpft oder müde ist.

Liebe Grüsse von Mama aus Frankreich

Hallo Mama,

ich habe gerade eben in einen anderem Beitrag darüber erzählt wie es mir momentan geht! Also will ich mich hier im Moment garnicht so großartig darüber auslassen. Kurzgefasst habe ich eine neue Perspektive und mir geht es momentan sehr gut

Was das Thema Kinder betrifft von wegen sie zu schlagen, davon halte ich nichts! Es macht die Sache nicht besser und es ist einfach nur eine Form von Schwäche. Bei mir ist eigentlich das Thema Verbal sehr laut, zwar nicht ausfällig aber dennoch sehr emotional zu werden! Das ist auch eine Art Schwäche zu zeigen und auch mit Sicherheit nicht die beste Es liegt natürlich immer ganz viel daran, wie ich so im Einklang mit mir selber bin und ich habe die letzten Tage schon so einige Gefühlswelten erfahren dürfen. Das habe ich mir aber nun schon wieder verziehen und ganz wichtig meine Kinder mir auch! Die Sache mit dem entschuldigen bei den Kindern ist mir sehr wichtig denn das hat meine Mutter nie und meine Vater schon gleich garnicht bei mir gemacht! Denn ich finde auch wenn man in der Rolle des Erwachsenen ist kann man sich vor den Kindern schon auch mal eingestehen wenn man etwas falsch gemacht hat.

Im Moment bin ich in voller Liebe zu mir selbst und entsprechend wirkt sich das auch auf mein Umfeld insbesondere auf meine Kinder aus

Viele Grüße
Amira

Oh schön!!
Meine Mutter hat sich eben auch nie bei mir entschuldigt. Mit meinem Vater verstand ich mich immer sehr gut (mit wenigen Ausnahmen natürlich). Vielleicht mach ich es manchmal etwas zu viel so dass dann meine Tochter das Gefühl bekommt sie hätte immer recht mit dem was sie tut. sie ist sehr stark in ihrem Charakter und braucht viel Führung und auch Grenzen. Aber alles muss in Liebe geschehen sonst funktioniert es bei ihr überhaupt nicht. Mit ihr bin ich sehr herausgefordert als Mutter. Mein Sohn hat einen sehr ruhigen und ausgeglichenen Charakter, obwohl er auch "ausrufen" kann . Ich finde sie beide einfach wunderbar und bin so dankbar für sie und mein Leben mit ihnen.
Bleib dran

Liebe Grüsse Mama

...Tag 6
es geht mir sehr gut, bin momentan total im Frieden mit mir! Hoffe auf weitere starke Tage! Ich habe mein 5 Tage Limit gebrochen, das ich nun lange Zeit immer eingehalten habe! Genieße den Moment..

Gruß
Amira

Weiter so liebe Amira!

Mama

Hallo Amira,

auch ich wünsche Dir viel Kraft zum Durchhalten. Ich bewundere deine Willensstärke, denn ich kann mir vorstellen welche "Gefühlswellen" du wahrscheinlich in diesen Tagen durchlebst. Ich selbst habe es im Februar geschafft 14 Tage am Stück clean zu bleiben. Hatte mir dafür Urlaub genommen und keine Essensvorräte zu Hause, musste also täglich meine Tagesration einkaufen. Hat ganz gut funktioniert, obwohl auch jeder Einkauf eine Gefahr darstellt. Mit einem Kind zu Hause kann man das natürlich nicht praktizieren und auf Dauer ist das sowieso keine Lösung In diesen 14 Tagen sind meine Gefühle totale Achterbahn mit mir gefahren, entweder Happy oder total traurig, was sich auch von Minute zu Minute ändern konnte. Leider bin ich wieder rückfällig geworden. Jedes mal sage ich mir "Jetzt ist Schluss"....

Vielleicht kann mich deine Kraft und Willensstärke motivieren einen neuen Anlauf zum Clean-werden zu starten...

LG
Lisa