So, der Thread wird euch jetzt etwas seltsam erscheinen, aber ich eröffne den nun,um offiziell zu schreiben, was der Therapeut heute versucht hat mir klar zu machen. Vielleicht gaht's dann mal in meinen Kopf rein, wenn ich's hier schwarz auf weiß sehe und dann kann ich's auch immer wieder lesen, wenn ich wieder auf dumme Gedanken komme! Irgendwas in mir sträubt sich nämlich gerade furchtbar dagegen, das zu akzeptieren, was mein Thera da gesagt hat.

Ich bin NICHT schuld an meiner Essstörung, das geht gar nicht, die ES ist nämlich eine Krankheit und an Krankheit kann man gar nicht selbst schuld sein. Und deshalb habe ich auch ein Recht auf Therapie. Weil man Krankheiten therapieren muss. Und eine ES ist und bleibt eine Krankheit, das ist ja bewiesen,das ist eineTatsache. Und ich kann nichts dafür. Auch wenn ich gerde nicht sehe, wo die Ursache liegt, heißt das nicht, dass ich kein "Recht" auf die Krankheit habe, weil man sich ja nicht selbst aussucht, wenn man krank ist. Und ich darf auch Hilfe annehmen, weil ich mich nicht zusammenreißen muss und stark sein muss. Ich muss nicht alles schlucken. Ich bin krank und habe ein Recht darauf, dass mir geholfen wird. Weil diese Hilfe eine Therapie ist, darf ich eine Therapie machen. Ds ist ok. Und durch mein Studium weiß ich ja noch besser als andere, dass man Krankheiten therapieren muss. Das ist bei einer Essstörung nicht anders. Kann es ja gar nicht sein, weil eine ES ja eine KRANKKHEIT ist. Und deshalb KANN ich ja gar nicht schuld sein an der ES. Weil sie ja eine Krankheit ist. Das muss ich mir immer wieder vor Augen halten: Das es einfach nicht der Wahrheit entspricht, wenn ich glaube, dass ich selbst dran schuld bin. Weil das gaht nicht. Man kann an einer Krankheit nicht schuld sein. Man sucht sie sich nicht selber aus. Und deshalb darf ich auch Hilfe annehmen. Das ist ok. Da muss ich mich nicht "halt zusammenreißen" Würd ja auch nix bringen, wenn ich die Symptome unterdrücke und die Krankheit bleibt. Weil dann geht's mir ja trotzdem schlecht. Ich muss gegen die Krankheit kämpfen, nicht gegen das Symptom. Und gegen eine Krankheit kämpft man mit einer Therapie. Und deshalb darf ich diese Therapie machen. Deshalb darf ich mir Hilfe holen.

ok, dass hat jetzt witzigerweise echt geholfen, auch wenn ihr jetzt vermutlich alle glaubt, dass ich plem-plem bin

Schönen Abend noch,
Hörnchen

Nein, Hörnchen,

ich glaube eher, du hilfst noch anderen. Die keine Therapie haben.

Wenn du jetzt noch aufhörst, zu denken, wir halten dich für eklig, plemplem, ext.


lg

aire

Danke, aire!

Und, hat's schon gewirkt bei dir?

Hi aire!

Lieb, dass du nachfragst. Ein bisschen wirkt's schon, ja. Waren entzwischen schon ein paar Situationen, wo die Gedanken "Mir geht's so gut und als Dank für mein schönes Leben lege ich undenkbares Kind mir eine ES zu" hochkamen und dann hab ich meine Gedanken immer selbst unterbrochen und mir "Halt, es ist eine KRANKHEIT, die kann ich mir gar nicht 'zugelegt' haben, irgendeinen Grund wird es schon geben und irgendwann werdich auch draufkommen, was es für einer ist" gesagt. Ich gebe mir echt Mühe meine Gedankengänge zu ändern, auch wenn's oft nicht ganz einfach ist... Aber mein Thera hat so ehrlich empört über meine "falschen" Gedanken gewirkt, dass da irgendwie was dran sein muss. Und vom rationalen Standpunkt weiß ich ja so wie so, dass er recht hat.

gglg, Hörnchen

Hörnchen hat geschrieben:Aber mein Thera hat so ehrlich empört über meine "falschen" Gedanken gewirkt, dass da irgendwie was dran sein muss.

Tja, woher kenn ich das nur?

Jaja, wir ESler ticken wohl alle ziemlich gleich schräg! *grins*

danke hörnchen auch wenn ichs net so richtig annehmen kann das mit der schuldfrage, aber es hat doch schon mal gut getan es zu lesen..... jetzt muss ichs nur noch annehmen.... wäre das mal so leicht.... gut ich versuchs mal..."ich bin nicht schuld das ich b habe" ( jet´zt muss ich den satz nur noch glauben )

Hi mimi!

Schade, dass du nicht die empörte Stimme meines Theras gehört hast - die hätte vermutlich auch dich bekehrt!

genau, wir sind nicht schuld...

lg w

Aber genau DAS ist ja die Krankheit...

Hm, ich würd nur bitten in diesen Thread nicht Sachen wie "Doch, ich bin Schuld" hineinzuschreiben, ich hab den Thread eröffnet um mir selbst dabei zu helfen zu kapieren, dass das NICHT der Fall ist, dass ich mich immer daran erinnere - und das habe ich ja auch im ersten Beitrag erklärt... Jetzt solche Zweifel einzubringen ist irgendwie - weiß jetzt nicht wie ich's ausdrücken soll - nicht ganz fair Ist ja nicht so, dass ich bereits 100% davon überzeugt bin nicht schuld zu sein, noch kämpfe ich hart um diese Erkenntnis und solche Meinungen hier zu schreiben ist da nicht wirklich hilfreich.

Danke, Hörnchen

tut mir leid hörnchen.

habe nur meine meinung über mich geschrieben.

lg w

hallo, danke, dass du das mit allen teilst.
hat mir irgendwie gefallen. tat gut.
das mit den symptomen denk ich mir auch immer, wenn ich es unterdruecke und ich mich dann trotzdem total schlecht und unbefriedigt fuehle oder wenn ich es nicht machen konnte, weil es aus irgendwelchen gruenden nicht ging. dann wars ja auch nur aus den falschen gruenden und ist nichts worauf man stolz sein kann.
haette mir heute ganz fast einen termin beim arzt geholt (war dann zu spaet dran, hatte schon zu). morgen aber!
ich hoffe nur, die aerzte sehen das dann genauso!! hoffe sie sehen ein, dass ich mir ne therapie zussteht (wohne im ausland -> gesundheitssystem total beschissen, hab grad gelesen, dass dich der hausarzt vielleicht behandelt!!!!! war so empoert!! ). ich werd schon alle kraft aufwenden muessen zu "beichten", kann dann nicht um mein recht kaempfen.
bin auch immer so empoert, wenn ich davon lese, dass antraege abgelehnt werden!! da fasst man schon den mut und dann kriegt man keine unterstuetzung!! und dabei ist es doch eine KRANKHEIT, die geheilt werden muss!!!!!!!!!!!!!