Adula in Oberstdorf

#1
Hallo ihr lieben,

Ich war bis vorgestern 8 Wochen in der Adula klinik. Eigentlich sollte ich 10 Wochen bleiben, da es mir aber dann zuviel wurde und ich wieder in die Realität zurück wollte habe ih mich früher entlassen lassen. Ich kann diese Klinik jedem weiter empfehlen der/die Genesung nach dem 12 Schritte Programm erreichen möchte. Dort gibt es eine Essstruktur und ein treffen von Montag - Freitag 13.15-13.45 Uhr + Esssuchtgruppe Montag ab 16.00- 17.30 Uhr jeder bekommt einen Sponsor der dich in den ersten 2 Phasen abnimmt. Es gibt 3 Phasen bei der 3. hat man wieder die "Macht" über das Essen. Bei den anderen 2 wird ganz klar vorgegeben was man essen muss wenn man das nicht schafft ist es ein Rückfall der auch schriftlich bearbeitet werden sollte. Ich konnte für mich einiges mitnehemen ist nur gewöhnungsbedürftig mit der Gemeinschaft und den Fastenvereinbarungen, die für mich so das schlimmste war. Es gibt also vor und nachteile. (Wie in jeder Klinik).Ich hoffe ich konnte ein bisschen euch was davon erzählen. Wenn ihr noch mehr wissen möchtet könnt ihr mich gerne anschreiben. Ich werde jetzt noch in eine Tagesklinik gehen. Um eine Tagesstruktur noch zu bekommen.


Hab euch lieb Samada :D

Re: Adula in Oberstdorf

#2
Hallo Samada,
Samada hat geschrieben:ist nur gewöhnungsbedürftig mit der Gemeinschaft und den Fastenvereinbarungen,
Mich würde interessieren, was das für Fastenvereinbarungen genau waren?

Liebe Grüße und schön, dass du noch ne Tagesklinik hinten dran hängst :wink:

Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Adula in Oberstdorf

#3
Hallo Filthy,
die Fastenvereinbarungen d.h. von dem man in der klinikzeit komplett fastet:
Alkohol (z.B. auch von sogenanntem alkoholfreiem Bier), Nikotin, sonstigen Drogen
Koffein und schwarzer Tee im Haus, außer beim Frühstück
zusätzlichen Nahrungsmitteln innerhalb des Hauses außerhalb der Mahlzeiten
Hungern, Überessen, Erbrechen und „Diäten machen“
Selbstverletzendem Verhalten
Büchern und Zeitschriften (außer von Literatur der Anonymen Selbsthilfegruppen)
Pairing (Pairing bedeutet, sich auf eine Zweierbeziehung zu beschränken und sich aus der
Gemeinschaft herauszuziehen. Es kann auch bedeuten, nur mit dem Pflegedienst oder dem
Therapeuten seine Probleme zu besprechen, oder nur dem Partner am Telefon oder dem
Tagebuch alles anzuvertrauen)
gegenseitigen Besuchen auf den Zimmern
Romanzen und s*x**ll* Kontakten
Fernsehen, Kino, Radio, CD’s/Kassetten
Glücks- und Geldspielen
Elektronische Medien, Computer, Laptop, Abspielgeräte jeder Art
der Benutzung des Handys
fasten in den ersten 2 Wochen:
Kontakt (z. B. von Briefen, Telefonaten, Besuchen) nach außen, Absprachen sind nach
Rücksprache mit dem hiesigen Therapeuten möglich.
Spaziergänge und Ausflüge sind täglich möglich, sollen aber in den ersten 2 Wochen nur in
begrenztem, vorgegebenem Umfang gemacht werden.
Ausnahme hiervon: Selbsthilfegruppen bzw. Got tesdienste dürfen mit Begleitperson
außerhalb besucht werden.
Ab der 3. Woche gilt:
Freier Ausgang nach Oberstdorf, Kornau, Jauchen, zur Breitach und nach Tiefenbach.
Ausflüge bis z. B. nach Kempten oder weiter sind nach Rücksprache mit Deinem
Kerngruppentherapeuten möglich. Ihr solltet mindestens zu dritt sein.
Generell:
Schriftliche Ab- und Rückmeldung mit Zielortangabe (das Buch liegt an der Rezeption).

Liebe Grüße Samada

Re: Adula in Oberstdorf

#4
Hallo Samanda,

also, die Fastenliste hätte mir soweit keine großen Probleme bereitet. Außer diesem Punkt:
Pairing (Pairing bedeutet, sich auf eine Zweierbeziehung zu beschränken und sich aus der
Gemeinschaft herauszuziehen. Es kann auch bedeuten, nur mit dem Pflegedienst oder dem
Therapeuten seine Probleme zu besprechen, oder nur dem Partner am Telefon oder dem
Tagebuch alles anzuvertrauen)
Ich bin nämlich oft nur auf eine oder zwei Personen fixiert. Wenn ich ein mal jemand gefunden habe, dem ich vertrauen kann, mache ich mir nicht die Anstrengung, noch zwanig andere Leute zu suchen. :roll:

okay, damit
zusätzlichen Nahrungsmitteln innerhalb des Hauses außerhalb der Mahlzeiten
hätte ich wohl auch ein Poblem. Na ja, kommt drauf an, wie die Mahlzeitten im Haus sind... aber ich denke mal, würde mir mal wieder nicht reichen....


Nach Oberstdorf wäre ich gerne mal gefahren. :mrgreen:

Was fandest du schwer an der Liste?

lg

aire
Zuletzt geändert von aire am So Feb 08, 2009 7:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Adula in Oberstdorf

#5
Diese "Fastenvereinbarungen" entsprechen im grossen und ganzen der Hausordnung einer jeden Suchtklinik. In dem ein oder anderen Punkt etwas härter, wie bei anderen Kliniken, aber durchaus nicht ungewöhnlich.

Was mir hier auffällt, ist die Unterbindung jeglicher Kommunikationsmöglichkeiten bis hin zum gegenseitigen Besuchsverbot. Besteht dann diese Klinik nur aus Einzelzimmern ?

lG
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Adula in Oberstdorf

#6
gegenseitigen Besuchen auf den Zimmern

Ups, stimmt, das habe ich überlesen.... war halt noch müde. Bin's imer noch. Also, wir hatten nicht so strenge Regeln. Einzelzimmer hatten wir, Radio war erlaubt, lesen auch, "Pairing" wurde auch nicht verhindert, man konnte sich frei bewegen außerhalb der Therapietermine, konnte telefonieren, es gab einen PC zum Nutzen (ohne Internet), es gab eine Teeküche, wo man auch Kaffee kochen konnte, wie's it s*x**ll* Kontakten war, weiß ich nicht...

lg

aire

Re: Adula in Oberstdorf

#7
Hallo,
also es ist nicht so einfach man hat 2 bettzimmer undich habe viele gesehen die sich mit einer anderen person super verstanden hat. man sollte nur nicht nur noch alle therapien zusammen machen weil es der andere macht und halt sich nicht gegenseitig in den zimmer besuchen ausser man ist zufällig im gleichen zimmer dann kann man eh nix machen. Dieses Kontaktfasten mit der "aussenwelt" ist nur die ersten 2 wochen und wird von der klinik empfohlen ist aber nicht ein muss. Für mich war besonderst schwierig kein handy und keine musik hören zu dürfen. sowie die essstruktur die sehr viel energie kostet. Naja und die nahrungsmittel ausserhalb den mahlzeiten. hatte sehr sehr oft fressattacken die ich net ausagieren konnte morgens um 4.30 uhr habe ich in mein kissen gebissen bis ich mal zur pflege bin, die dann nur gespräche anbieten. also alles net so einfach aber wenn man genesen möchte macht man halt so gut wie möglich mit. stellt euch schon mal ein auf das wöchentliche wandern das pflichprogramm ist sowie frühsport und meditation.

habe dort sehr viele menschen kennengelernt und es gibt sehr viele umarmungen
Programme können sein:
Jeden tag komitee
kerngruppe mit therapeut
frauengruppe 1
frauengruppe 2 (für traumata patientinnen)
männergruppe
suchtgruppe
esssuchtgruppe
jeden tag ausser we esstruktur nach dem mittagessen
familienaufstellung
bonding
kreativgruppe
körpertherapie
vorlesungen di + sa
hoffe mal das ich nix vergessen habe. :?

mfg sarah