"Trauma" was man als keines empfindet??
Verfasst: Fr Jan 30, 2009 10:59
Ich war gestern Nachmittag das erste mal bei meiner (hoffentlich!!) künftigen ambulanten Psychotherapeutin (für nach der Klinik in ein paar Monaten).
Sie ist jetzt vielleicht die 12. (?) Psychologin der ich von mir und meinem bisherigen Leben erzählen musste, ich bin da also auch schon ziemlich geübt.
Es wird ja nachgefragt und dann erzähl ich halt wie das so war als Kind. Was meine Eltern so gemacht haben, wie die sich so verhalten haben, wie der Alltag so aussah, wie mein Bruder und ich so miteinander klar kamen, wies in der Schule war... und bla bla.
Und es war nunmal so, dass meine Mutter ständig besoffen war und gepöbelt hat, mein Bruder mich oft verkloppt und gedemütigt hat (was mich aber nie weiter gestört hat) und dass mein Vater dabei nur blöde zugeglotzt hat und ab und zu mal ausgerastet ist und meine Mutter verprügelt hat. So war das halt und so wars normal. Mich hats nie sonderlich gestört.
Meine Eltern trennten sich, mein B. und ich lebten dann bei meinem Papa. Alles war prima.
In der Jugend war ich dann halt meistens ziemlich aggressiv und dauer-übelgelaunt.
Naja, später wurde dann auch mal Tagebuch vor der Klasse vorgelesen (ich wusste davon aber 1/2 Jahr nichts, ich fands erst später raus - Schock) und ich wurde von meinen Eltern noch dafür ausgelacht - ich wäre ja "selbst Schuld".
2 Jahre lang musste ich mir täglich totalen Psychoterror in der Schule reinziehen, den ich für "angebracht" hielt (weil mir nie einer gesagt hat, dass ich keine Schuld hatte). Ich hab mich daraufhin völlig isoliert und hab seit dem auch kein Bedürfnis mehr nach Nähe oder Menschen oder sowas. Stört mich nicht weiter. Und ich komm damit mittlerweile auch schon ganz gut klar.
Die Therapeutin hat dann gefragt wer mich "geschützt" hätte. Und ich hab garnicht verstanden. "Geschützt" ?? Sowas kenne ich garnicht. Und sie fand das schlimm, dass ich sowas "selbstverständliches" nicht kenne (??).
Jedenfalls fand ich das alles (außer der Nummer mit dem Tagebuch) garnicht weiter schlimm. Das stört mich alles garnicht wirklich. So ist das halt gewesen, macht doch nix. Ich finds auch nicht traurig oder sonst was. Aber die Therapeutin hat irgendwas von Trauma geredet und davon, dass sies erstaunlich findet wie gut ich klar gekommen bin bei all dem Scheiß (wie bitte?) und dass ichs genau richtig mache jetzt in die Klinik zu gehen und dass sie danach mindestens 2-Stunden-Sitzungen mit mir machen will/muss, weil ja alles sooooo schlimm gewesen wär
und ich solle mich auf eine "Revolution" einstellen.
Ich versteh garnicht was denn so schlimm gewesen sein soll. Ich fand nichts wirklich schlimm.
Ist das trotzdem ein "Trauma" ? Und wie gehen die da vor? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich davon jemals irgenwas "schlimm" finden würde/ könnte.
Ist das normal?? Ich versteh da nur Bahnhof.
Sie ist jetzt vielleicht die 12. (?) Psychologin der ich von mir und meinem bisherigen Leben erzählen musste, ich bin da also auch schon ziemlich geübt.
Es wird ja nachgefragt und dann erzähl ich halt wie das so war als Kind. Was meine Eltern so gemacht haben, wie die sich so verhalten haben, wie der Alltag so aussah, wie mein Bruder und ich so miteinander klar kamen, wies in der Schule war... und bla bla.
Und es war nunmal so, dass meine Mutter ständig besoffen war und gepöbelt hat, mein Bruder mich oft verkloppt und gedemütigt hat (was mich aber nie weiter gestört hat) und dass mein Vater dabei nur blöde zugeglotzt hat und ab und zu mal ausgerastet ist und meine Mutter verprügelt hat. So war das halt und so wars normal. Mich hats nie sonderlich gestört.
Meine Eltern trennten sich, mein B. und ich lebten dann bei meinem Papa. Alles war prima.
In der Jugend war ich dann halt meistens ziemlich aggressiv und dauer-übelgelaunt.
Naja, später wurde dann auch mal Tagebuch vor der Klasse vorgelesen (ich wusste davon aber 1/2 Jahr nichts, ich fands erst später raus - Schock) und ich wurde von meinen Eltern noch dafür ausgelacht - ich wäre ja "selbst Schuld".
2 Jahre lang musste ich mir täglich totalen Psychoterror in der Schule reinziehen, den ich für "angebracht" hielt (weil mir nie einer gesagt hat, dass ich keine Schuld hatte). Ich hab mich daraufhin völlig isoliert und hab seit dem auch kein Bedürfnis mehr nach Nähe oder Menschen oder sowas. Stört mich nicht weiter. Und ich komm damit mittlerweile auch schon ganz gut klar.
Die Therapeutin hat dann gefragt wer mich "geschützt" hätte. Und ich hab garnicht verstanden. "Geschützt" ?? Sowas kenne ich garnicht. Und sie fand das schlimm, dass ich sowas "selbstverständliches" nicht kenne (??).
Jedenfalls fand ich das alles (außer der Nummer mit dem Tagebuch) garnicht weiter schlimm. Das stört mich alles garnicht wirklich. So ist das halt gewesen, macht doch nix. Ich finds auch nicht traurig oder sonst was. Aber die Therapeutin hat irgendwas von Trauma geredet und davon, dass sies erstaunlich findet wie gut ich klar gekommen bin bei all dem Scheiß (wie bitte?) und dass ichs genau richtig mache jetzt in die Klinik zu gehen und dass sie danach mindestens 2-Stunden-Sitzungen mit mir machen will/muss, weil ja alles sooooo schlimm gewesen wär

Ich versteh garnicht was denn so schlimm gewesen sein soll. Ich fand nichts wirklich schlimm.
Ist das trotzdem ein "Trauma" ? Und wie gehen die da vor? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich davon jemals irgenwas "schlimm" finden würde/ könnte.
Ist das normal?? Ich versteh da nur Bahnhof.