Meine Therapie - wie ich sie erlebe und mit ihr/mir arbeite
Verfasst: Di Nov 04, 2008 16:49
Ich habe mir nun erlaubt, mir meinen eigenen Thread über meine Therapie zu eröffnen, weil ich nicht nur in der Therapie an mir arbeiten möchte, sondern auch ausserhalb und ich denke, dass dies ganz gut sein könnte.
Ich hatte heute meine erste Gesprächstherapie und ich muss ehrlich gestehen, dass der Zeitpunkt nicht besser hätte kommen können, vorallem weil ich ja auch gerade mitten im Entzug stecke, und ich denke, dass es sehr hilfreich sein kann.
Als ich hörte, dass ich einen Therapeuten habe, war ich erst mal etwas skeptisch. Nicht weil er ein Mann ist, sondern eher, dass ich mich ihn vielleicht nicht öffnen könnte.
Ich war eine halbe Stunde zu früh dran, weil ich zuvor noch bei meiner Ärztin war und sass da im Warteraum. Ich wurde von Minute zu Minute immer nervöser. Malte mir aus, wie er sein würde, wie ich mit ihm zurecht kommen würde, ob ich mit ihm reden können würde oder wie er aussieht.
Er machte mir aber doch einen sehr sympatischen Eindruck und ich konnte ganz offen mit ihm reden auch über Dinge, die mir doch eigentlich sehr peinlich waren. Wenn ich genauer darübe nachdenke, kommt es mir sogar vor, dass ich mit ihm besser reden konnte, als mit meiner vorigen Therapeutin, oder es liegt daran, dass ich nun offener für die Therapie bin als ich es damals war, weil ich nun doch endlich mein Leben in den Griff bekommen möchte.
Nun ja, jeder, der bisher eine ambulante Therapie gemacht hat, wird vermutlich wissen wie die erste Stunde abläuft. Der Therapeut muss mich kennen lernen, also haben wir eigentlich heute nur so oberflächlich gesprochen. Über meine Eltern, Geschwister, Freunde, Ex-Freund, kurz über meine Schulzeit und auf meine Tablettensucht sind wir eigentlich ganz schnell gekommen, weil er wissen wollte, wie es mir im Moment mit der Bulimie ginge. Doch dadurch dass ich gerade mitten im Entzug stecke, muss ich mich ganz ehrlich zum Essen zwingen, weil es mir nicht gut geht.
Er wollte wissen wie ich dazu kam, wie es anfing, welche gefühle ich dabei hatte oder sagen wir, welchen hintergedanken dazu führten.
Er wollte wissen was ich mir erwarte, woran ich arbeiten möchte, was ich an mir verändern wollte.
Wie gesagt, es war das erste Gespräch, und wie jeder weiss, so ne Sitzung beträgt nun mal nur 50 Minuten.
Ich habe die Möglichkeit eine zweite Therapiesitzung pro Woche in Anspruch zu nehmen, nur müsste ich mir diese aus meiner eigenen Tasche bezahlen. Und ich werde es in Anspruch nehmen, weil ich denke, dass ich es nötig habe - überhaupt jetzt. Und der Preis ist auch akzeptabel und ganz ehrlich: Ich will raus!! Ich möchte wieder zu leben beginnen und da ist es mir das doch wert. Nein, ich bin es mir wert. Ich kralle mich zur Zeit ohnehin an alles, was mir helfen könnte mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, es sinnvoller zu gestalten, mit mir klar zu kommen, auf alles zu verzichten, dass mir schadet. Brauch ich denn da noch mehr gründe???
Daher habe ich meine nächst Sitzung am Donnerstag und ich denke, dass mir das gut tun würde. Ich brauch das zur zeit und so tief wie ich jetzt unten bin, gibt es vermutlich sehr viel aufzuarbeiten. Und ich werde die Gelegenheit nutzen.
Bis dahin soll ich mir über meine Ziele im klaren werden. Was ich erreichen möchte. Wie ich mir das zusammenarbeiten vorstelle. Tja, einiges dazu wüsste ich schon nur über die zusammenarbeit muss ich mir noch gedanken dazu machen...
So, das war es mal fürs erste...
War ja im großen und ganzen nichts aufregendes, aber doch irgendwie total erleichtert. Irgendwie freue ich mich schon auf Donnerstag...
Und so wie ich es sehe, gibt es an mir eine Menge aufzuarbeiten, abzulegen und damit abzuschließen....
Ich hatte heute meine erste Gesprächstherapie und ich muss ehrlich gestehen, dass der Zeitpunkt nicht besser hätte kommen können, vorallem weil ich ja auch gerade mitten im Entzug stecke, und ich denke, dass es sehr hilfreich sein kann.
Als ich hörte, dass ich einen Therapeuten habe, war ich erst mal etwas skeptisch. Nicht weil er ein Mann ist, sondern eher, dass ich mich ihn vielleicht nicht öffnen könnte.
Ich war eine halbe Stunde zu früh dran, weil ich zuvor noch bei meiner Ärztin war und sass da im Warteraum. Ich wurde von Minute zu Minute immer nervöser. Malte mir aus, wie er sein würde, wie ich mit ihm zurecht kommen würde, ob ich mit ihm reden können würde oder wie er aussieht.
Er machte mir aber doch einen sehr sympatischen Eindruck und ich konnte ganz offen mit ihm reden auch über Dinge, die mir doch eigentlich sehr peinlich waren. Wenn ich genauer darübe nachdenke, kommt es mir sogar vor, dass ich mit ihm besser reden konnte, als mit meiner vorigen Therapeutin, oder es liegt daran, dass ich nun offener für die Therapie bin als ich es damals war, weil ich nun doch endlich mein Leben in den Griff bekommen möchte.
Nun ja, jeder, der bisher eine ambulante Therapie gemacht hat, wird vermutlich wissen wie die erste Stunde abläuft. Der Therapeut muss mich kennen lernen, also haben wir eigentlich heute nur so oberflächlich gesprochen. Über meine Eltern, Geschwister, Freunde, Ex-Freund, kurz über meine Schulzeit und auf meine Tablettensucht sind wir eigentlich ganz schnell gekommen, weil er wissen wollte, wie es mir im Moment mit der Bulimie ginge. Doch dadurch dass ich gerade mitten im Entzug stecke, muss ich mich ganz ehrlich zum Essen zwingen, weil es mir nicht gut geht.
Er wollte wissen wie ich dazu kam, wie es anfing, welche gefühle ich dabei hatte oder sagen wir, welchen hintergedanken dazu führten.
Er wollte wissen was ich mir erwarte, woran ich arbeiten möchte, was ich an mir verändern wollte.
Wie gesagt, es war das erste Gespräch, und wie jeder weiss, so ne Sitzung beträgt nun mal nur 50 Minuten.
Ich habe die Möglichkeit eine zweite Therapiesitzung pro Woche in Anspruch zu nehmen, nur müsste ich mir diese aus meiner eigenen Tasche bezahlen. Und ich werde es in Anspruch nehmen, weil ich denke, dass ich es nötig habe - überhaupt jetzt. Und der Preis ist auch akzeptabel und ganz ehrlich: Ich will raus!! Ich möchte wieder zu leben beginnen und da ist es mir das doch wert. Nein, ich bin es mir wert. Ich kralle mich zur Zeit ohnehin an alles, was mir helfen könnte mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, es sinnvoller zu gestalten, mit mir klar zu kommen, auf alles zu verzichten, dass mir schadet. Brauch ich denn da noch mehr gründe???
Daher habe ich meine nächst Sitzung am Donnerstag und ich denke, dass mir das gut tun würde. Ich brauch das zur zeit und so tief wie ich jetzt unten bin, gibt es vermutlich sehr viel aufzuarbeiten. Und ich werde die Gelegenheit nutzen.
Bis dahin soll ich mir über meine Ziele im klaren werden. Was ich erreichen möchte. Wie ich mir das zusammenarbeiten vorstelle. Tja, einiges dazu wüsste ich schon nur über die zusammenarbeit muss ich mir noch gedanken dazu machen...
So, das war es mal fürs erste...
War ja im großen und ganzen nichts aufregendes, aber doch irgendwie total erleichtert. Irgendwie freue ich mich schon auf Donnerstag...
Und so wie ich es sehe, gibt es an mir eine Menge aufzuarbeiten, abzulegen und damit abzuschließen....