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Ich weiß nicht ob es richtig ist nun meine Therapie zu starten. Ich habe heute meinen 2. Termin gehabt, nächste Woche ist der letzte „Schnuppertermin“ und dann soll ich mich entscheiden ob wir weitermachen. Ich finde sie ganz toll und habe jetzt schon ein sehr guten Draht zu ihr (Ich kann das vergleichen, weil ich für mehrere Monate bei ner Anlaufstelle war und dort auch wöchentliche Gespräche hatte, mich da aber nie so öffnen konnte). Wir haben schon über meinen sex. Mis*br**ch geredet. Und obwohl wir es nur angerissen haben, nimmt es mich jetzt schon richtig mit. Ich hatte nen SVV Rückfall (nach über 2 Monaten) und das gibt mir echt schon zu denken. Wenn ich überlege wie das erst wird, wenn wir tiefer in die Materie gehen... Ich führe eine Fernbeziehung und mein Freund ist auch ziemlich hilflos (er kann mir da ja auch schlecht helfen). Wir telefonieren zwar jeden Abend, aber wenn wir dann auflegen bin ich auch wieder alleine...

Ich bin in meinem letzten Ausbildungsjahr und würde dann zu ihm ziehen. Ich weiß nicht ob ich das hier alleine Packe. Klar gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt für eine Therapie, aber ich habe solch eine Angst davor.

Im Endeffekt muss ich das natürlich so oder so alleine bewältigen, aber hier kann mich niemand auffangen. Fühle mich mir dann so ausgeliefert und habe angst vor dem was noch so passieren wird. Ich habe angst vor mir...

Mein Freund hat sogar vorgeschlagen, dass ich mit meinem Ausbilder rede, meine Ausbildung unterbreche und erst mal in ne Klinik gehe. Würde zwar gerne in eine Klinik, aber ich will auf keinen Fall meine Ausbildung unterbrechen. Will ja schließlich auch nen Job haben, wenn ich die Ausbildung zu Ende gemacht habe. Und außerdem würde ich dann noch länger von meinem Freund getrennt sein. Das kommt für mich nicht in Frage, weil die Fernbeziehung ziemlich viel Kraft kostet.

Aber die Therapie nun ganz aufzuschieben wäre wohl auch keine Lösung. Wie seht ihr das? Sollte ich es jetzt angehen oder doch aufschieben? Ich habe solch eine Angst das alleine durchzustehen.

Danke fürs lesen.
Lg
Kleene

Ich finde, das mit deiner Therapeutin ambulant zu probieren, hört sich gut an. du hast einen Draht zu ihr, die Dinge, die ihr besprecht, nehmen dich mit, tun weh - das hört sich doch gut an... und wenn es dich überfordert, kannnst du immer noch mit der Frau darüber reden. Und die Therapie abbrechen wenn es wirklich nicht mehr geht. Mach erst mal weiter... Mit deinem Ausbilder reden und Klinik kannst du immer noch machen, wenn dsa nicht funktioniert... Aber ich denke schon, du bist ja schon ziemlich weit. Und es ist normal, am Anfang Zweifel zu haben.

Hoffe ich konnte dir helfen...

lg

aire

Danke aire,

ja du hast recht. Ich bin schon ziemlich weit gekommen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich am Anfang des Jahres noch nicht mal in Betracht gezogen habe mir von außen helfen zu lassen, geschweige denn eine Therapie zu machen. In meinen Einstellungen zu der Sache habe ich wirklich schon drastische Fortschritte gemacht.
Ich brauchte glaube ich genau so eine Antwort die du mir gegeben hast. Ich kann ja keinen Rückzug machen, nur weil es unangenehm wird. Das wusste ich ja eigentlich von Anfang an.
Danke für deine Antwort die hat mir sehr geholfen

Lg
Kleene