Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#1
Liebe Leute,
ich möchte mich endlich um einen Therapieplatz kümmern. Am liebsten würde ich die Therapeuten anschreiben, da ich Angst vorm Telefonieren habe, momentan auch keine Festnetznummer habe.

Bloss, was und wie fragt man sowas? Ich bin durcheinander. Welche Fragen müssen denn gestellt werden?

Und welche Therapie brauche ich? Ich meine ich bin momentan clean, aber meine Gedanken drehen sich trotzdem ums Essen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in die Magersucht reinrutschen könnte. Wie erkenne ich überhaupt, ob ich Magersüchtig sein könnte? Ich meine für mich war Kotzen immer das Schlimmste. Und ich habe immer gedacht, wenig zu essen ist immer noch besserl, als Kotzen. Aber natürlich weiss ich, dass wenig zu essen auch nicht gut ist. Meiner Meinung nach esse ich nicht soo viel, aber genügend. Die anderen sagen aber, dass das wenig ist. Ich weiss nicht wem ich glauben soll. Mir oder den anderen.

Und Ich möchte mit Hilfe von Therapie mein Selbstbewustsein und Selbstwert wieder haben (wenn ich denn je hatte?). Und ich leider unter Depressionen. Das ist wirklich schlimm. Ca. jede 2. Woche mindestens 3-4 Tage verfalle ich in Selbstmitleid, finde mein Leben grausam und würde am liebsten Sterben.

Soll ich mir trotzdem einen Therapeuten, der sich mit Eßstörung auskennt suchen? Und werden da "Depressionen", "Selbstwert" behandelt? Oder brauche ich dafür eine extra Therapie?

Würde mich freuen, wenn sich da jemand auskennt.

Liebe Grüße
"Es ist keine Schande, krank zu sein. Aber es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun!" (c)

Re: Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#2
hallo camuflage,

ich habe eigentlich genau das gleiche Problem wie du!
Ich bin auch schon gut 10 jahre lang in diesem Teufelskreis Bulimie.
Ich war schon ewig auf ambulanter Therapie , aber jedes mal wenn ich ihne meiner Therapeutin zurecht kommen musste, war ich auf kurz oder lang sofort wieder drin!
Ich weiß auch nciht mehr weiter, und würde "gern" auf eine stationäre Therapie gehen, weil ich hoffe, dass mir das vielleicht besser helfen könnte!

Liebe Grüße, Verena
Gib niemals auf!!!!!

Re: Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#3
guten morgen.
Erst mal wenn du angst hast anzurufen,dann tue das doch ausserhalb der sprechzeiten dann kannst du auf den Ab sprechen das fällt meist leichter mir jedenfalls.Der oder die thera rufen dich dann zurück.Und zu der therapie form naja ich mach grad ne gesprächsthera.Da werden auch so dinge wie selbstwert und selbst bewusstseit behandelt.Und das mit der depression hängt mit der Es zusammen.Die wird verschwinden wenn sie auch nicht mehr da ist.ansonsten kannst du dir anti depressiva verchreiben lassen.was zu wenig oder zuviel essen ist kann ich dir leider nicht sagen das ist eine definitions sache.
Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Lg Yve
wo ein wille ist ist auch ein weg!

Re: Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#5
Liebe Camuflage,

Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie umfasst alle therapeutischen Verfahren, die auf eine Veränderung des Verhaltens abzielen. Diese Therapie basiert auf der Annahme, dass verschiedene bewusste und unbewusste Motive an der Entstehung der Essstsrung beteiligt sind. Die Erwartungen anderer haben einen sehr hohen Stellenwert. Die Angst vor der Gewichtszunahme verselbständigt sich im Laufe der Zeit und gewinnt eine Eigendynamik sowie körperlich als auch seelisch. Betroffene haben Angst die Kontrolle über sich zu verlieren. Die Ängste sollen durch eine Kombination von Einzeltherapie und Gruppentherapie überwunden werden. Der Begriff Verhalten beinhaltet alle Reaktionen, wie Handlungen, Gedanken und Gefühle, die durch das Lernen beeinflusst werden können. Hilfreich ist es, wenn Familienmitglieder und Freunde miteinbezogen werden können.

Gesprächspsychotherapie
Die Gesprächspsychotherapie (GT) wird auch als klientenzentrierte, personenzentrierte oder nicht-direktive Therapie bezeichnet. In der Gesprächspsychotherapie wird angenommen, dass eine bestimmte Art von therapeutischer Beziehung notwendige und hinreichende Bedingung dafür ist, dass sich Klienten von sich aus verändern und weiterentwickeln können. Demnach ist das Verhalten des Therapeuten in der Therapie weniger darauf ausgerichtet, den Klienten durch Einsatz bestimmter Techniken oder Interventionen (Einmischen, Eingreifen, Vermitteln) gezielt zu beeinflussen, sondern den selbstgesteuerten Veränderungsprozess des Klienten durch aktive Gestaltung eines bestimmten Beziehungsklimas zu fördern. Echtheit, unbedingte Annahme/Wertschätzung und empathisches Verstehen auf seiten des Therapeuten sowie eine sich vertiefende Selbstexploration auf seiten des Klienten werden als wichtigste Bedingungen für einen fruchtbaren therapeutischen Veränderungsprozess angesehen.


Ich hoffe, dass hilft dir weiter!

Wenn du nicht genau weißt, wie du vorgehen sollt od wg Therapeuten suche... Evtl erst zum Hausarzt gehen od bei der Krankenkasse anrufen, entweder die sagen dir Nr. von Therapeuten, od geben dir die Nr. von der Kassenärztlichen Vereinigung (von dem Bundesland in dem du wohnst), die sagen dir dann welche Therapeuten sich auf ES spezialisiert haben und welche noch freie Plätze haben! Kannst auch wählen zwischen männlich und weiblich!

Liebe Grüße
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#7
hmm.. ich habe eigentlich gedacht ich brauche eine verhaltenstherapie..
aber wenn ich das so lese...ich meine ich kotze ja nicht mehr, aber ich bin trotzdem krank.. dann brauche ich wahrscheinlich gesprächtherapie.. ich bin etwas verwirrt..

Obwohl.. ich bei einigen LA große Probleme habe.. dann wäre da doch die Verhaltenstherapie angebrachter?


hmmmmmm


EDIT: Und eigentlich bin ich der Meinung, dass ich es weiss, was bei mir "falsch" läuft. VIelleicht sollte ich da ansetzen? Und nicht mit B* als Problem zum Therapeuten gehen? Mein größtes Problem Soz. Phobie, Kein Selbstwert, Depressionen, ich isoliere mich von der Umwelt.
Zuletzt geändert von camuflage am Do Sep 18, 2008 8:06, insgesamt 2-mal geändert.
"Es ist keine Schande, krank zu sein. Aber es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun!" (c)

Re: Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#8
camuflage hat geschrieben:EDIT: Und eigentlich bin ich der Meinung, dass ich es weiss, was bei mir "falsch" läuft. VIelleicht sollte ich da ansetzen? Und nicht mit B* als Problem zum Therapeuten gehen? Mein größtes Problem Soz. Phobie, Kein Selbstwert, Depressionen, ich isoliere mich von der Umwelt.
...ja aber warum hast du eine soz. Phobie, warum hast du keinen Selbstwert, warum hast du Depressionen... das muss ja alles Gründe haben!! Das kommt ja nicht so mir nichts dir nichts! Um herauszufinden was für eine Therapie du brauchst, ist nicht deine Aufgabe, das muss der Therapeut wissen! Also beraten lassen!
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: Nun werde ich handeln! Brauche Tipps von euch!

#9
hi camuflage,

kommst du aus deutschland oder österreich? falls du aus österreich kommst kann ich dir ein wenig helfen:

also, du hast dich entschlossen eine stationäre thera zu machen. ich kann dir da nur beipflichten, ich hab das schon 2 mal gemacht und es hat mir immer sehr geholfen.
zuerst kontaktierst du deinen hausarzst und erzählst ihm von deinem vorhaben und all deine symptome, und wie es dir geht. es kan sein, daß er dich zu einem psychiater/neurologen überweist der sich mit deinen beschwerden besser auskennt. in diesem fall musst du dem auch nochmal alles erzählen. wichtig ist, daß du ehrlich bist, so können dir die ärzte auch am besten helfen.

dein hausarzt oder der neurologe werden dir dann die zuständigen kliniken aufzählen, und dir eventuell auch eine empfehlen. der arzt schreibt dir eine zuweisung für die klinik. entweder ruft er dort für dich an, oder du rufst dort an. in manche kliniken kann man gleich kommen, in anderen hat man erstmal ein vorgespräch und dann eine wartezeit bis zur aufnahme. (bei mir warens ca 2 monate) bei diesem vorgespräch wirst du wahrscheinlich gefragt wie dein gesundheitszustand ist, was du gerne ändern möchtest an deiner situation, was du dir von einem aufenthalt erhoffst.
wichtig ist die ehrlichkeit. die bulimie zu verschweigen wäre ein großer fehler.

ich hoffe, daß ich dir ein wenig helfen konnte.

lg alexa