Ja, ich weiß, hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich habe Angst eine Therapie zu machen . Eigentlich habe ich mehr Angst mit einem fremden Menschen über meine Essstörung sprechen zu müssen . Ich hatte vor ca. 3 Wochen meinen ersten Termin bei ner Therapeutin, war auch ganz okay, außer dass ich halt von meiner ES sprechen musste. Bald (in 1 Woche) habe ich wieder einen Termin und aufeinmal habe ich riesengroße Angst davor und überlege ernsthaft das ganze hinzuschmeißen und mir vorzunehmen es selbst irgendwie in den Griff zu kriegen. Weshalb ich soviel Angst aufeinmal hab kann ich mir selbst nicht richtig erklären. Wahrscheinlich deshalb, weil ich jetzt realisiert habe, dass ich jetzt wirklich mit jemanden darüber offen reden muss, den ich noch nichtmal kenne . Dieser Gedanke alleine macht mich schon die ganzen letzten Tage fertig und ich kann mich auf nix mehr richtig konzentrieren . Ich glaube, dass ich beim ersten Termin einfach gedacht hab: Ja, guckst dir das mal an und so... vielleicht wird dir ja geholfen ... bin ja eh gleich wieder weg. Aber schon in der ersten Sitzung hab ich auifeinmal gemerkt, dass diese Therapeutin mich ausgefragt hat zu Dingen, die ich NIEMALS jemanden anvertrauen würde. Ich konnte bei manchen gar nicht richtig antworten, weil ich einfach nur geschockt war . Wie soll das weiter gehen?? Innerlich sträube ich mich dagegen mit jemanden zu reden, aber mein Kopf sagt mir: LOS, du brauchst die Therapie zum gesund werden!!
Ich bin total hin und hergerissen und diese scheiß Angst macht mich wahnsinnig ...

Nein, das hört sich gar nich blöd an.
Ich hatte auch erst Angst eine zu machen, weil man ja dann (wenn man erfolgreich war) sich total verändert, andere Strukturen hat und sich ganz anders verhält, weil die vermeintliche "Allzweckwaffe" Bulimie dann weg is. Aber mit der Zeit wirst du froh sein, dass du Hilfe zugelassen hast. Setz dich nich so unter Druck, sondern versuch dich auf die Veränderung zu freuen.

LG, Filthy

Liebe honeymoon,

ich denke ein bisschen Angst oder sagen wir lieber Respekt vor der Therapie ist in Ordnung und auch normal, zum mindestens ein Stückweit.
Wichtig ist das du deiner Therapeutin vertraus, und sie hat absolute Schweigepflicht und das hilft mir manchmal in der Therapie, wenn um es um Dinge geht, die ich eigentlich keinem erzählen darf und mich wieder her hohle.

Eine Therapie ist nie ganz einfach und manchmal tut sie auch ein bisschen weh.
Aber vielleicht nimmt sie dir ein bisschen die ANgst wenn du über ander Therapien liest und manche Ideen müssen auch erst imKopf ein bisschen reifen bis du sie begreifen kannst.

LG pasta

Na, blöd hört es sich wirklich nicht an. Ich suche eher noch die Person, die angstfrei in eine Therapie ging.

Allerdings sind die meisten Ängste, die man vorher hat, unbegründet. ich hatte auch tausend Ängste, von denen sich so ziemlich alle in Luft aufgelöst haben. Und von den vier stunden, die wir hatten, haben wir nur in einer überhaupt von der ES direkt gesprochen. Sonst ging es um alles mögliche andere. Ist ja auch logisch. Die ES ist ja nur die Folgeerscheinung von anderem. Und eine Therapie sollte ja an der Wurzel ansetzen... Vermutlich sit es sogar ziemlich egal, wie die ES genau aussieht. die Funktion, die dahinter steht, ist entscheidend.

Ps: Wie kommt man eigentlich auf die Idee, sich "Flitterwochen" zu nennen?

wer nennt sich so ?

naja jedenfalls habe ich diesen Feitag wieder einen Termin und ich mach mich jetzt schon verrückt ... bin halt kein Mensch, der gerne über sich und seine Gefühle redet ... höre lieber anderen zu und versuche Lösungen für deren Probleme zu finden .
Vorallem möchte ich vielleicht wirklich mal Psychologie studieren, da ich mich sehr dafür interessiere und dann renn ich selber zum Psychologen ... hab da echt keinen Bock drauf

Ich würde alles anders machen wenn ich nochmal von vorn anfangen könnte, aber das geht ja nicht

Honeymoon klingt doch viel schöner als Flitterwochen, insofern ist es doch ganz lustig

Eigentlich habe ich mehr Angst mit einem fremden Menschen über meine Essstörung sprechen zu müssen

kenne ich, ich kann doch nicht, jmd den ich gar nicht kenne, ganz intime Sachen erzählen... Nicht so Auge in Auge... Da find ich es ganz hilfreich, wenn der/die Thera erstmal so ganz allgemein fragt, so Familie/Schule/Job etc betreffend...

Ich würde alles anders machen wenn ich nochmal von vorn anfangen könnte, aber das geht ja nicht

Was denn genau?

Grüßlis dés

naja, ich würde mich nicht von Diät zu Diät stürzen, nicht einem Körperbild nacheifern, was ich eh nicht erreichen kann, mich auf meine Freunde konzentrieren anstatt auf meine ES, ...
... muss dazu sagen, dass ich nicht Bulimie hab sondern Binge Eating und das ist mindestens genauso schlimm für die Psyche