Sitzhaltung in der Therapie?

#1
Hallo,
ich fand das von Anfang an,blöd,das mein Thera sich immer so zurücklehnt bei den Gesprächen.

Er ist dann immer "soweit weg",find ich.
So muss ich mich immer nach vorn beugen,die ganze Zeit.
Immer wenn ich ausprobieren sollte,mich auch mal anzulehnen,hab ichs nur kurze zeit ausgehalten,dann wurd mir das zu viel.
Hab das noch nie angesprochen........

ich würd mich mit der Sache nicht so allein fühlen.wenn Ihr da eure erfahrungen nenen würdet :roll:

......Jani.....
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#2
Sprich diesen Punkt ruhig einmal an.
Es kann sein, dass er dies tut, weil er sich auch mal entspannen muss (schliesslich bist du nicht seine einzige Patientin).
Vielleicht kann man die beiden Sessel anders im Raum anordnen, sodass ihr beide euch trotzdem näher seid und auch kein Schreibtisch dazwischen ist.
Aber sag ihm das mal auf alle Fälle.
liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#3
ist ja nichts dazwischen.
Wenn er sich auch vorbeugen würde,wärs mir auch gleich zu nah.......
Er hat nur schon sehr oft angesprochen,warum ich mich nicht anlehne.
Ich werds wohl endlich mal ansprechen :roll:
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#4
sorry, das finde ich gerade irgendwie...lustig!!! Ist nicht bös gemeint, gar nicht - ich stell mir das nur bildlich vor und frage mich, wie du das aushältst? Ist das nicht wirklich anstrengend? oder stützt du dich ab? Kannst du nicht einfach näher rücken oder er?
Ist es die Nähe zu ihm oder kannst du nicht entspannen? Mir geht es so, dass ich immer gleich sitze und regelmäßig Schmerzen in der linken Taillengegend habe, weil ich da immer einknicke (ich stütze mich mit dem linken Unterarm auf der Lehne auf) und so verkrampft bin. Ist allerdings schon besser geworden. Manchmal schläft mir auch das Bein ein, weil ich immer die Beine überschlage und manchmal so angespannt bin, dass sie schlecht durchblutet sind. Der Thera sieht das aber und sagt eh manchmal, ich soll mich bitte wieder entrollen oder entkrampfen. :oops: ist ganz schön schwierig die Sitzposition zu verändern.

Aber sags doch einfach mal grad raus, wahrscheinlich gibt es eine recht einfache Lösung für dieses Problem, wenn das Nichtanlehnenkönnen von dir nur mit der Nähe zu ihm zu tun hat.

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#6
Ich hatte auch das gleiche Problem. Die Stühel waren weit auseinander und ich mag es eh nicht, wenn man mich so genau anschaut. Ich verstecke mich gern hinter einem Tisch oder so. Um meinen Oberkörper zu verdecken lege, ich die Arme davor und schlag automatsich die Beine übereinander. Ich versuche mich so klein wie möglich zu machen.

Bei der Therapie waren die Stühle dafür ausgelegt, dass man sich zurück lehnt, das habe ich aber nie länger als ne Minute (schätze ich) ausgehalten.

Ich fühlte mich dann so "offen"

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#7
Liebe Jani,

ich kann dich gut verstehen! Wenn mir ein Therapeut so gegenübersitzt wie deiner, dann hätte ich allerdings nicht das Gefühl, dass er dir (emotional) weit weg ist, sondern eher, dass er die ganze Sache nicht ernst nimmt. Sozusagen döst, während du dich reinhängst. Ich finde immer, wenn ich ein Mal alle zwei Wochen Therapie habe und sowieso schon immer auf die Uhr geschaut wird, habe ich es wenigstens verdient, dass die Therapeutin nicht nebenher mit dem Handy rum spielt, ihre Bücher im Regal sortiert, oder sich im Sessel herumlümmelt. Wenn ich mich zurücklehne, fühle ich mich gleich nicht wirklich konzentriert und bei der Sache. Klar hat der Therapeut noch andere Patienten, aber trotzdem. Entspannen, dafür ist der Feierabend da. Ich habe bei der Arbeit ja auch immer 100% gegeben. Oder sagen wir, alles, was ich hatte.

lg

aire

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#8
Also die Körperhaltung sagt ja auch viel über dich aus. Ein nach vorne Kauern hat eigentlich nichts mit der Nähe zum Therapeuten zu tun. Schon eher damit das du deinen vordernen Oberkörper nicht Preisgeben willst, das zeigt man verletzung oder besser ist angreiffbar ist. Vielleicht falsch ausgedrückt, besser man zeigt sein Herz. Es ist ein Schutz den du dir aufbaust, vielleicht kannst du dich mal anlehnen und dir ein Kissen oder eine Rucksack vorhalten, das wäre ein deutlicher Schutz. Das dein Therapeut dich anlehnt spricht für die Offenheit die er dir gegenüber bringt und das es dir zuhört.
Bei meiner letzten Thera wollte ich mich auch gerne verstecken, weil mir seine -handhaltung nicht gefallen hat, er hat das gemerkt wir haben das gleich geklärt.

Ich glabue das wir in der Therapie zu etwa 70% Nonverbal kommunizieren und nur 30% über die verbale Kommunikation läuft. Also ich meine jetzt bei mir er beobachtet mich halt sehr genau und ich denke das macht dein Therapeut auch

Re: Sitzhaltung in der Therapie?

#9
Also, ich habe jetzt nicht das Bedürfnis, in der Therapie meinen Oberkörper auf die Oberschenkel zu legen und mich zu verstecken. habe ich aber mal beim Telefonieren mit einem amnn gemacht. Er konnte es ja nicht sehen. :wink:

Meistens nehme ich eine ähnliche Haltung ein wie meien Therapeutin. Oder klammere mich an eine Seite des Sessels. Blickkontakt vermeide ich oft.

lg

aire