Therapie: Ja oder Nein?!

#1
Hallo zusammen,

ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages freiwillig auf so eine Internetseite gehen würde bzw. wegen dieses bestimmten Problems! Aber es tut ganz gut, Erfahrungen etc. auszutauschen und auch ggf. Hilfe zu bekommen. Deshalb schreibe ich auch hier, weil ich gerne Hilfe bekommen würde, mich dennoch keiner kennt.

Die Sache ist eben die, dass ich mir bestimmt seit fast 1 Jahr den Finger regelmäßig in den Hals stecke... Ich möchte es eigentlich nicht, aber ich kann nicht anders! Es sind verschiedene Situationen, meist, wenn ich zu Hause bin, allein, und mir langweilig ist, ich gestresst bin etc.! Mein Tagesablauf ist glaube ich auch "in Eimer", versuche es jedoch immer wieder hinzukriegen... vergeblich.
Zu erwähnen ist aber, dass es mir immer gut geht, erstaunlicherweise, wenn Ferien sind, Wochenende o.ä....

Ich weiß, dass es sich um eine schlimme Situation handelt...! Ich habe auch Angst davor, es immer wieder tun zu müssen, aber meine guten Vorsätze versagen leider immer wieder aufs Neue.......
Ich WILL/MUSS es aber alleine hinkriegen, daran halte ich fest!
Kann mir keiner gute Tips geben, Motivation oder ähnliches? Was soll ich machen?
Habe auch einen schon länger einen treuen Freund, der mich auch vor 2 Jahren während meines Krankenhausaufenthaltes in einer Klinik, wegen Magersucht(!), unterstützt hat. Habe ihm es aber noch nicht gesagt, aus Angst, Scham,....

Bitte schreibt mir und helft mir!
:oops: :?:

Re: Therapie: Ja oder Nein?!

#2
Herzlich WILLKOMMEN!!

Ich finde auch, dass der erste Schritt (Einsicht und Konfrontation mit dem Thema) doch schon gut geklappt hat! Das ist nicht selbstverständlich und darauf kannst Du schonmal stolz sein. Das ist der Beginn des Weges zur Gesundung!

Ich halte es grundsätzlich immer für gut, eine Therapie zu beginnen. Viel versuchen es erstmal allein, aber es ist doch so, dass sie irgendwann feststecken, egal wie bewusst sie sich dem Verhalten sind. Es gibt ja immer Gründe für die Bulimie, seien sie auch noch so individuell. Weißt Du warum Du damals angefangen hast? Was der Auslöser war? Zunahme wegen Ex-Magersucht? Oder gibt es noch andere Gründe. Vielleicht (ziemlich wahrscheinlich sogar) spielen die Gründe für die MS da mit rein. Wie ist es Dir in der Zeit (Klinik, Thera ect) ergangen? Weiß Dein Freund von der Zeit?

Ich bin immer ein Freund von Offenheit, aber das muss jeder für sich entscheiden. Klar ist jedoch, man kann sich nur selbst retten, die "Mitwisser" dienen allenfalls der emotionalen Unterstützung.

Ich finds jedenfalls großartig, dass Du der Krankheit den Kampf angesagt hast! Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft! Fühl Dich wohl hier! Eine ambulante