KLINIK, JA ODER NEIN???

#1
Hallo an Alle,

ich wollte einfach mal wissen, was ihr so Erfahrungen mit "Klinikaufenthalten" gemacht habt! ??? !
Bin schon Jahrelang bulimisch, und war auch jahrelang in therapie. (gesprächstherapie) 1,2 oder 3 mal die woche usw... leider bin ich jetzt wieder voll gefangen in meinem (unserem) Teufelskreis. Ich habe überlegt, wie es wohl in einer Klinik wäre? Vielleicht würde mir das helfen, entgültig und für immer davon loszukommen?
Könnt ihr mir ein paar Kliniken nennen?
Könnt ihr mir sagen, wie lange man so in einer Klinik bleiben muss?
Wie ist es dort?
Was macht man da?

Viele fragen, ich weiß, aber bin eben etwas verzweifelt, weil ich endlich will glücklich sein ohne Bulimie!!!!!! :cry: :?

DANKE

Verena
Gib niemals auf!!!!!

#2
hallo tirolerblut

hab leider so gar keine erfahrung was eine stationäre thera anbelangt , da es für mcih selbst nicht in frage kommt !
aber ihc kenne den einen oder anderen der eine stationäre thera gemacht hat und durfte auch begleitend mit dabei sein ! von daher , möchte ich dich dazu ermutigen diesen schritt zu gehen ! dauer des aufenthaltest ist meines wissens mind . 6 wochen , welches je nach befinden ausgedehnt werden kann ! vorteil einer stationären therapie sehe ich darin , dass man sehr intensiv an sich arbeiten kann oder muss !

mach es tirolerblut, denn mti der bulimie zu leben ist alles andere als schön !

ich schicke dir ganz viel kraft , energie und mut !

lg
gargamel

#3
hallo tirolerblut!

ich kann dir gern etaws über meine erfahrungen zu meinem klinikaufenthalt erzählen.

ich war von ende märz bis ende juni diesen jahres, insgesamt 12 wochen in der klinik am korso in bad oeynhausen.

das therapiekonzept beruht auf der gruppentherapie. es gibt gestaltungs-, ernährungs-, körper- und gruppentherapien. diese finden jeweils immer mit den personen der eigenen gruppe statt.
zusätzlich gibt es noch die möglichkeiten zu einzelgesprächen.

mich hat der klinikaufenthalt sehr viel weiter gebracht.
doch zu erwarten allein dadurch, dass man sich in eine klinik begibt und hofft die therapeuten lösen die probleme hat weit gefehlt!!
man erhält denkanstöße und lösungsvorschläge. therapie ist hilfe zur selbsthilfe. du musst selbst viel, ganz viel arbeiten!

wie lange so ein klinikaufenthalt dauert, lässt sich vorher nicht sagen. unter 6 wochen ist es denk ich nicht sinnvoll.
es kommt eben auch darauf an (leider) wie lange du bewilligt bekommst von deinem kostenträger.

lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

#4
Hallo Tirolerblut!
Leider kann ich dir mit keinen Erfahrungen bezüglich Klinikaufenthalten weiterhelfen, aber ich hab mich angesprochen gefühlt dir zu schreiben (Tiroler Blut eben...) Ich finde es total gut, dass du überhaupt bereit bist für einen Klinikaufenthalt, denn bei mir ist es noch immer so, dass ich immer noch denke, ich schaff es auch alleine wieder rauszukommen und es ist nur so eine Phase in meiner Jugend...Natürlich weiß ich, dass ich im Unrecht bin, denn die Essensberge werden immer mehr, meine Freude am Leben immer weniger, mein soziales Verhalten immer noch schlimmer(bin immer grantig, hasse mich und meine Dummheit...wie kann ich nur so blöd sein???denke ich mir oft) und naja ich glaube du bist immerhin schon auf den richtigen weg wenn du jetzt alles versuchst um wieder normal zu leben!! Ich wünsche dir, dass du es wieder schaffst, glücklich in deinem Leben zu werden :-)))

#6
Hallo ALLE zusammen,

vielen dank für eure Gedanken.
Es hat mir wirklich schon eetwas weitergeholfen, auch wenn ich etwas erschrocken bin dass so eine Therapie so lange dauert.
Obwohl wenn ich mir wieder denke dass meine letzte ambulante Therapie 4 Jahre gedauert hat, ist das natürlich wieder sehr kurz!
Wird halt Jobmässig sehr schwierig werden.
Auf jeden Fall DANKE für eure Zeit.

Drück euch ganz ganz fest von hier aus
schöne grüße aus tirol
danke
verena
Gib niemals auf!!!!!

#7
Gerade die Tatsache, dass das Konzept so stark auf den Gruppentherapieformen beruht schreckt mich persönlich ab. Man sagte mir, dass jedoch geade darin der Vorteil liegt, da man selbst und sein Verhalten von sehr vielen Menschen "gespiegelt" wird und man dadurch effektiver an sich arbeiten kann.

Mich persönlich überfordert das aber, da ich die letzten 4 Jahre in meiner eigenen Welt ohne näheren Kontakt zu Menschen und deren Meinungen gelebt habe und mir soeine krasse Konfrontationstheapie Angst macht...

Also das liegt halt daran, dass ich extreme Vertrauensbrüche erlebt hab oder so und darum sollte ich es erstmal ambulant versuchen um wenigstens ein Stückchen mehr Vertrauen in mich und meine Umwelt zu erlangen und dann kann man stationär weitersehen...
Aber genug von mir, was ich damit sagen will: stationäre Therapie setzt schon sehr viel (soziale) Stabilität voraus!