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wie gehts nun weiter...???

Verfasst: Sa Jul 10, 2004 11:44
von laytyzya
vor ein paar tagen habe ich meiner ärztin alles erzählt, das ich seit neun jahren *b* habe. sie war ziemlich erleichtert zu wissen, warum es mir immer so schlecht geht und ich so blaß bin....einerseits bin ich nun erleichtert, das ich es endlich gesagt habe, (mein freund hat es an dem abend auch endlich erfahren..) andererseits weiß ich nun nicht wie es weitergehen soll. sie will mich aufjedenfall in eine therapie stecken (das will ich ja auch), sie sagte aber das für mich eine stationäre thera am besten wäre......damit fängt nun ein weiteres problem an...ich kann die thera nicht selber bezahlen, meinen eltern möchte ich davon nichts sagen, ich war immer das problemkind und momentan denken sie ich wäre glücklich und das soll auch so bleiben. dann kommt noch dazu, das ich durch meine gesellenprüfung gerasselt bin und meine ausbildung ein halbes jahr verlängern muß. ich kann aber mit der thera nicht solang warten, weil ich schließlich aus dem grund die prüfung nicht bestanden habe. und wenn ich direkt wieder krankgeschrieben werde, wil mein arbeitgeber natürlich wissen, warum ich krank bin...und diesen leuten will ich aufgarkeinen fall erklären müssen, das ich an *b* und depressionen leide....das sind leute die mit beiden beinen im leben stehen und für soetwas überhaupt garkein verständniss hätten....dann kommt natürlich noch dazu, das ich laufende kosten, wie miete, ect..habe....
das ist nun alles einwenig holperig geschrieben....meine eigentliche frage ist.....ja, wie ist sie??? kann ich ausbildung und thera (wenns nun keine statioäre wäre) unter einen hut bringen??? und bezahlt die krankenkasse zumindest einen teil der kosten??? ich hab wahnsinnige angst davor, das ich bald vor dem totalen abgrund stehe....auch wenn ich den ersten schritt schon getan habe...die weiteren können durchaus noch schwieriger werden.
mein freund weiß mittlerweile alles, er ist glaubig erleichtert zu wissen warum ich so bin wie ich bin....aber er hält zu mir..

Verfasst: Sa Jul 10, 2004 14:08
von Speranza
Hallo laytyzya,

ich gebe Dir ein paar Infos zu Deinen Fragen. Ich selbst bin jetzt seit drei Jahren in Therapie und bin froh, daß Dir Deine Ärztin dazu geraten hat. Eine stationäre Thera wäre natürlich am Besten aber wenn Du, wie Du sagst Deine Ausbildung fertig machen willst geht das natürlich nicht.

Wenn Du aus Österreich bist kann ich Dir sagen, daß die Gebietskrankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt. Therapie und Arbeit ist normalerweise kein Problem, habe ich auch gemacht, ist einfach ein Arzttermin wie jeder anderer auch. Am besten ist, Du sprichst mit Deiner Ärztin darüber, die kann dir auch sicher dabei helfen, die richtigen Ansprechpartner zu finden, welcher Therapeut etc., wenn Du magst kann ich Dir auch gerne über PM schicken, wo ich meine stationäre Therapie (für später) gemacht habe.

Wegen Deiner Eltern solltest Du Dir keine Sorgen machen, ich kenne sie zwar nicht aber Du solltest offen ihnen gegenüber sein, vielleicht können sie Dir sogar beistehen, aber das liegt in Deiner Entscheidungsfreiheit. Vielleicht kannst Du ja vorher mit Deinem Freund darüber sprechen, nachdem er jetzt weiß, was Du für eine Krankheit hast.

Deine Sorgen wegen des Geldes kann ich gut nachvollziehen, weil ich das selber kenne, wenn ich Dir sagen würde, daß es einfach wird, dann würde ich Dich anlügen und das will ich nicht. Versuche Dir einfach vor Augen zu halten, was Dir wichtiger ist - Dein Geld für Lebensmittel auszugeben, die dann wieder 'rausgek*' werden oder für eine Thera, die Dir hilft gesund zu werden. Es mag hart und belehrend klingen aber ich erlebe es jeden Tag selbst.

Tu den Schritt, hol' Dir Dein Leben zurück und finde heraus warum Du depressiv bist. Wenn du einmal damit angefangen hast die Gründe zu erfahren, dann wirst Du merken, dass manches ein bißchen klarer wird und Du bald siehst, wo Du ansetzen mußt.

Gib nicht auf, ich tu's auch nicht, weder Dich noch Mich!

Verfasst: Sa Jul 10, 2004 17:25
von Susanne P.
Hallo Laytyzya,

ich kann gut verstehen, dass du in deiner derzeitigen Situation gar nicht weiß, was zuerst tun...

Deine Sorgen um deine Ausbildung sind auch verständlich, zumal wir heute in einer Welt leben, wo in der Wirtschaft längst nach der Devise "Survival of the fittest" gehandelt und ausgelesen wird.

Und TROTZDEM: Etwas gegen deine Bulimie zu tun, evtl. auch eine stationäre Therapie zu machen, sollte für dich an erster Stelle stehen.

<ich kann aber mit der thera nicht solang warten, weil ich schließlich aus dem grund die prüfung nicht bestanden habe. >

Du weißt also selbst am besten, was für dich Priorität haben sollte. Und es ist tatsächlich so, dass es immer einen Weg gibt. Wenn du krank bist, bist du krank. Tu dir selbst den Gefallen und denke zuallererst an dich, versuche, alles andere hintenan zu stellen.

Ich war übrigens ganz genau so wie du. Es hatte immer alles andere Vorragng, bis ich nach 24 Jahren Bulimie und fast gleichzeitiger Alkoholahängigkeit völlig zusammengebrochen bin und dadurch gezwungen war, endlich etwas zu tun und meine Gesundheit an erste Stelle zu stellen.

Es wäre schön, wenn du dir selbst so einen Weg ersparst und jetzt schon etwas tust. Zumal du den ersten Schritt schon getan hast.

Liebe Grüße,

Susanne