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fluoxetin und trittico

Verfasst: Mi Feb 04, 2004 8:01
von jasi
Hallo,

war gestern bei einer neuen PSychologin, weil ich ja Nachbetreuung machen muß, und die hat mir Fluoxetin verschrieben und wieder Trittico, was ich im KH auch schon bekommen habe.
Sie meinte Fluoxetin wird sehr oft bei bulimie eingesetzt, weil es gut dabei wirkt einen gewissen Stimmungspegel zu steigern (wenn ich mich nicht irre war das Serotin), es steht auch bei der Anleitung sogar als Extrapunkt drinnen, daß das Medikament bei Eß-Brechsucht verwendet wird.
Das Trittico muß ich am Abend nehmen, ist auch ein Anti-Depressivum, mit beruhigender und Schlaffördernder Wirkung. Und ich muß sagen, es wirkt echt. Nur empfiehlt es sich sie eben schon vor dem Nervöswerden zu nehmen - oder wenn man eben so ein eingespieltes "Ritual" hat, wie ich z.B. immer nach der Arbeit, jetzt nehm ich die Tabletten immer schon ne Stunde bevor ich heimgeh-weil die Wirkung etwas braucht, und ich muß sagen, man ist wirklich viel ruhiger und müder und somit bin ich oft gar nichtmehr heiß auf einen FA - weil ich nurmehr auf die Couch möchte:-)

Ich sag gleich dazu: DIES SOLL KEINE WERBUNG SEIN! Weil ich bin selber kein Fan von Medikamenten, aber diese beiden sind auf natürliche Basis und machen nicht abhängig. Und meine Psychologin hat mir gesagt, daß der Körper oft Unterstützung durch so ein Medikament braucht, weil das die Nervenblockaden, die im Gehirn sind, wieder aufgehoben werden und der Strom wieder durchfließen kann.

Vielleicht hilft diesen Medikament ja auch wenn von euch. Es ist jedoch auch wichtig, eine normale Therapie ( Gesprächs oder sonstige) zu machen. Ein Medikament kann bei so einer Krankheit immer nur unterstützend wirken - und einen nicht von heute auf morgen heilen.

Na ich werd das halt mal probieren und schaun, wie das alles wirkt:-)

bussi

.......

Verfasst: Mi Feb 04, 2004 11:41
von faith
hallo du!!
ich nehme auch seit mehr als 2 jahren regelmäßig medikamente, seitdem ich eben im AKH war, nehme auch antidepressiva, im moment sind es Effectiner und dann am abend melleril!!
früher habe ich sie wirklich "gebraucht", aber nun werde ich es langsam angehen, dass ich sie immer weniger "brauche" und ohne sie auch gut zurecht komme!!
aber ich will auch sagen, dass man nicht abhhängig davon werden kann, denn sonst hätte ich sie nie genommen!!!
ganz liebe grüße faith

Verfasst: Mi Feb 04, 2004 19:51
von Wölfin
...aber diese beiden sind auf natürliche Basis und machen nicht abhängig....
Ich nehme auch Fluoxetin und es ist bestimmt nicht "auf natürlicher Basis" sondern ein Chemieprodukt. Natürlich ist es unter Aufsicht genommen auch nicht schädlich, aber bei Überdosis kann es z.B. die Niere geschädigt werden.

Und MiniMe ich bin echt entsetzt von deiner Einstellung gegen Medikamente!

Depressionen sind eine Stoffwechselkrankheit. Man kann gar nicht "einfach so wieder alleine glücklich" werden.

Das erfortdert zumindest eine Therapie und meistens eine Lebensumstellung.

Medikamente sind sind in diesem Fall soetwas wie Krücken, die einen helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Wenn man stabilisiert ist, kann man dann wieder ohne auskommen.

:!:

PS.: Von modernen Antidepressiva wird man nicht körperlich abhängig, aber sehr wohl psychisch, sprich man hat Angst ohne sie zurechtzukommen.

Wölfin

Verfasst: Do Feb 05, 2004 22:29
von Schniffel
Bin genau wie Mini Me der Meinung, dass Medikamente eher Schaden anrichten können als helfen, aber wahrscheinlich muss dass jeder selbst wissen. In den ganz krassen Fällen ist es wahrscheinlich besser wenn sie welche kriegen damit sie erst mal wieder Gewicht zulegen.
Ich selber könnte mir nie vorstellen welche zunehmen, weil ich immer das Gefühl hätte von jemand/etwas manipuliert wäre und ich nicht selber glücklich wäre, sondern mein Körper mit dem Medikament.
Außerdem habe ich in meiner näheren Umgebung die Erahrung gemacht, dass wenn man einmal mit Antidepressiva angefangen hat, nicht mehr aufhört und nach einiger Zeit immer mehr davon braucht um den gleichen "Gefühlzustand" zu erreichen. Mein Opa nimmt seit ca 20 Jahren Antidepressiva und ich hab gesehen was diese Pillen mit einem Menschen machen kann(er ist nicht nur das einzige Beispiel).
Eine Freundin nimmt seit kurzen welche und seitedem ist sie total anders. Früher war sie nen bisl Depressiv, jetzt nur noch gut drauf, dass macht mir irgendwie Angst.
Ich sehe Parallen zu Drogen, auch wenn die Antidep. vom Arzt in den richtigen Mengen dosiert werden, die Wirkung ist doch irgendwie ähnlich...

Auch wenn sie auf natürlicher Basis sind, Haschisch und Pilze sind auch natürlich und können großen Schaden anrichten........


Will jetzt aber nicht euch fertigmachen wenn ihr sie nehmt, es ist halt meine persönliche Meinung darüber, jeder muss selber wissen ob er sie nimmt oder nicht.Wahrscheinlich habe ich auch nur Angst, dass ich mich nicht mehr selber kontrollieren kann, sondern jemand anderes von draussen(Weiss net wie ich es sonst ausdrücken soll)
Schniffel

Verfasst: Fr Feb 06, 2004 9:22
von jasi
ich möchte euch allen für eure Beiträge danken.
Es ist immer sehr gut, verschiedene Meinungen dazu zu hören.

Ihr habt sicher Recht, wenn ihr sagt, es ist eine Manipulation, weil es einem ja hauptsächlich wegen den Medikamenten besser geht - aber bei mir war es dringend notwendigt, weil ich mich glaub ich sonst umgebracht hätte.
Ich weiß, ich war erst in Therapie, aber als ich rauskam gings mir momentan gut und dann bin ich in ein arges Loch gefallen - hab jetzt überhaupt keinen Kontakt mehr zu Eltern, außer Streits, dann gings in der Arbeit voll bergab - hatte MA-Gespräch und das ist sehr negativ ausgefallen-weil ich mit der Chefin im Clinch lieg, weil ich nicht immer ja und Amen sag, ja dann mit meinem Freund gings nurmehr bergab ...usw..usw...ich kam nichtmehr klar-sah alles nurmehr schwarz und war enttäuscht von mir, weil ich wieder k*!
Ja, und da war ich schon froh, daß ich etwas Hilfe bekam, und auch wenns gemoggelt ist, es tut gut, wieder ruhiger zu sein, und etwas fröhlicher.
Aber ich möchte dies nur als Übergangslösung machen - als Überbrückung bis ich aus dem ärgsten rauskomm.
Weil ich möcht dann auch von mir selber aus wieder glücklich sein können.

Aber solch eine Entscheidung muß jeder für sich selber treffen - weil niemand anderer kennt sich selber so gut als man selbst!
Eines ist jedoch klar! Medikamente können/sollen nur eine ÜBerbrückung sein, vor allem ist eine andere Therapie nebenbei auch noch wichtig, wenn nicht sogar das wichtigste - weil nur durch reden kann man seine Probleme aufarbeiten!!!

Ich wünsche jedem von Euch ganz viel Kraft, daß ihr den WEg aus diesem Teufelskreis rausfindet!!!

bussi
jasi

Verfasst: Fr Feb 06, 2004 11:54
von JaneDoe
Hallo!

Ich finde Antidepressiva für eine sehr hilfreiche Unterstützung bei einer Therapie. Und ich bin froh daß ich sie hatte/habe, denn mir ging es auch total schlecht und ich glaube, ich würde nicht mehr hier sitzen, wenn ich keine genommen hätte.
Und ich werde sie auch nicht ein lebenlang nehmen. Und ich habe meine Medikamete auf ein drittel gesenkt, und wir arbeiten auch daran, sie wieder langsam abzusetzten.

@ MiniMe
Ich glaube, wenn du wirklich eine schwere Depression hast, wirst du froh sein, irgendeine Unterstützung zu haben. Ist nicht böse gemeint, und ich lass dir auch deine Meinung. Denn jeder soll für sich selbst entscheiden, was gut ist für ihn und was nicht.

@ jasi
Ich habe auch die Trittico genommen, doch ich habe sie nicht vertragen. Einschlafen konnte ich trotzdem nicht und als ich dann geschlafen habe - habe ich geschlafen.
Ich will damit nur sagen, was dir hilft, muß mir noch lange nicht helfe. Es gibt so viele verschieden Medikamente, die ´dich beim schlafen unterstützen und antidepressiv wirken.
Und jeder Mensch reagiert anders auf diese Medikamente.
Und wenn sie dir helfen, warum solltest du dann darauf verzichten? Ist ja nur eine unterstützung. Weil die Therapie läßt sich dadurch ja auch nicht vermeiden.

Ich hoffe, es fühlt sich keiner angegriffen, und wenn doch, entschuldige ich mich jetzt schon mal - war keine Absicht - ist halt meine Meinung.

Liebe Grüße
JaneDoe

Verfasst: So Feb 29, 2004 13:43
von Anonymous
Antidepressiva sind Mittel, die meist künstlich hergestellt werden. Sie wirken an den Übertragungsstellen der Nervenzellen und erhöhen die natürliche Reizweiterleitung. Depressive Menschen haben zu wenig Serotonin und Noradrenalin in ihrem Gehirn aktiv. Durch AD wird das wenige SE und NA besser genützt, indem es länger zwischen den Nervenzellen wirken kann. So betrachtet wird durch AD also ein biologisches Gleichgewicht *wieder*hergestellt.
AD machen definitiv nicht abhängig. Kein Mensch würde sagen, dass Zuckerkranke von ihrem Insulin abhängig sind, oder? Aber manche Menschen brauchen AD lange. Im Gegensatz zu Drogen (wo eine Dosissteigerung notwendig ist, um die gleiche Wirkung zu erzielen) ist eine Steigerung bei AD *nicht* beobachtbar!
Trotz allem: ich glaube auch, dass AD eine (wichtige) Krücke sind, damit man wieder seine Probleme angehen kann. Eine Depression ist eben *kein* Fehler des Betreffenden oder Faulheit, sondern eine ernstzunehmende Krankheit, die behandelt werden muss und kann. Ohne AD dauert eine Depression länger und kommt öfter wieder, mit AD seltener und schwächer. ABER es gibt verschiedene Menschen und verschiedene AD, deswegen muss man sowohl die Dosis als auch das Medikament erst finden - und das kann nur ein Arzt. Man sollte auch AD nie alleine absetzen oder die Dosis ändern. Wenn Nebenwirkungen da sind oder man das Präparat nicht mehr weiter verwenden will, sollte man das mit dem Arzt besprechen, weil es zu Absetzerscheinungen (nicht Entzugserscheinungen wie bei Drogen) kommen kann. AD müssen immer ausgeschlichen werden. AD muss man mindestens ein halbes Jahr nehmen. Weil sich sonst die Nervenzellen nicht umstellen können....

Ein breites Thema. Ich werde nicht von der Pharmaindustrie bezahlt, sondern habe schon am eigenen Leib erfahren, was eine Depression ist und was AD sind.

Verfasst: Di Aug 28, 2007 12:23
von jakobi
hallo!

ich komme aus iwen. ich habe fragen zum trittico. ich nehme seit 5 jahrne abends ein insidon dazu ien atarax. in der früh ien deanxit. tut mir eigentlich sehr gut, nur und jetzt kommt das grosse nur: ich bin immer hunde elendig müde. jetztz ist etwas eingetreten, ich bin müde vom ewigen müse sein. eine freundin nimmt erfolgrecih das trittico, ich hab auch schon viel in diesem forum darüber gelesen, die meinungen scheiden sich ja, aber überwiegend sind es positive sachen, die ich übers trittico lese, so ahbe ich mich entschieden wiedereinmal ienen mediumstieg zu wagen, der letzte war im juni auf xanor-hab ich aber nur 2 monate vertragen, konnte nicht schlafen gut damit. so nahm ich gestern 50mg trittico abands,die insidon hab ich weggelassen. ich konnt nur sehr schlecht schlafen und heute war mir sehr extrem schlecht vom magen her. jetzt wollte ich euch fragen, kann ienem echt so schlehct ewrden von nur ienmal nehmen und nur 50mg? bitte helft mir mit euren erfahrungen.
danke lg aus wien

Verfasst: Fr Okt 05, 2007 23:02
von krümel
Huhu,

ich nehme jetzt auch schon ein paar Wochen Trittico und anfangs hatte ich als Nebenwirkung auch Übelkeit..ging aber nach ca. 1 Woche weg..einschlafen konnte ich davon allerdings nicht, aber wenn ich dann endlich geschlafen habe, bin ich morgens fast nicht aus dem Bett gekommen..tagsüber bin ich aber kaum müde und richtig schön entspannt..50mg haben mir bezüglich Schlafstörungen nichts gebracht, 100mg ebenso wenig; mittlerweile bin ich bei 150mg und das Schlafen geht so einigermaßen..vielleichst musst du es einfach langsam hochdosieren, weil du ja doch auch starke Medis zum Einschlafen gewöhnt bist?

Aber ich muss sagen, ich find das Medikament sonst super. Und keine Sorge, die Übelkeit vergeht..

Lg,
Krümel

Verfasst: Sa Okt 06, 2007 11:05
von madamebutterfly
hey,
nehm auch fluoxetin und trittico (zusätzlich noch nen moodstabilizer) und ich merke dass es mir echt hilft.
medis sind nix für die ewigkeit aber sie helfen dir doch auf einem teil des weges...