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hat therapie bei euch was verändert?

Verfasst: Sa Jun 28, 2003 11:48
von -magnolia-
moin moin an alle,

da ich nächste woche eine therapie beginnen möchte, wollte ich ganz gern mal von euch wissen, ob das irgendwie hilft, oder ob man nur sachen hört, die man eh schon wusste...

hab nämlich son bisschen schiss davor, dass es nur schlimmer wird dadurch...

thx :)

Re: hat therapie bei euch was verändert?

Verfasst: Sa Jun 28, 2003 12:12
von onegirl
hello...

naja wirklich was neues erfährt man nicht, aber es hilft mir sehr, dass mir jemand zuhört... und meine therapeutin zeigt auch verständnis und interesse und versucht mir zu helfen.
wenn du es nicht selbst schaffen willst aus der bulimie raus zukomemn, wird dir die therapie bzgl deines essverhaltens nicht helfen... aber stimmungsmäßig sicher!
also schlimmer wird es dadurch auf keinen fall würd ich sagen! warum glaubst du das??

freut mich zu hörn, dass du ne therapie beginnen möchtest =)

ales gut!! steffi

Verfasst: Sa Jun 28, 2003 12:23
von -magnolia-
hey steffi!

also ich hab insofern schiss, dass es schlimmer wird, weil ich befürchte, ich sehe die bulimie dann als etwas "normales", etwas was ich eh nicht abwerfen kann.

ausserdem hab ich schiss, dass ich mich dann so krank fühle, dass es auf die bulimie garnicht mehr ankommt......ganz schön schräg eigentlich....

Verfasst: Sa Jun 28, 2003 16:00
von P-Freak
Ich mache nun auch eine Therapie seit einem Jahr und sie hilft mir sehr über viele Dinge hinweg zukommen und sie auch aus anderen Blickwinkeln zubeachten.Wenn die Therapie dir schaden sollte(was ich nicht denke!!!),dann kannnst du sie jeden Moment abbrechen.Alles Liebe Ariane

Verfasst: Sa Jun 28, 2003 20:38
von sky
Hallo,

also ich kann nur sagen dass ich nach 2 Jahren Bulimie die erste ambulante Therapie angefangen habe und völlig falsch therapiert wurde leider so dass alles nur noch schlimmer wurde...hatte dann die Nase voll von Therapie und erst nach 4 weiteren Jahren hab ich mich für eine klinik entschlossen. Das hat mir super vel gebracht und ich muß ehrlich zugeben, dass ich sehr sehr tief in der Krankheit verankert war und eigentlich nicht damit gerechnet habe jemals wirklich aus dem Sumpf raus zu kommen. Aber es hat geklappt...also seit der Klinik werdeich weiterhin ambulant betreut einmal die Woche und muß sagen, dass diese Therapeutin ienfach eine Wucht ist und auch viel bewirkt bei mir..es kommt immer auf den Therapeut an finde ich. Probiers und du wirst vielleicht bald erkennen, dass dein Essverhalten nur das Symptom ist und deine Krankheit einen ganz anderen Hintergrund hat als dass du nur dünn sein wilst...viel viel Glück dabei :lol: :lol:

Verfasst: So Jun 29, 2003 17:21
von debby
also ich kann nur gutes 'von sagen!!!
bin seit anfang jahr in ambulanter gesprächstherapie und mir geht es echt extrem gut!!!
dein schritt ist sehr mutig und es freut mich sehr, so was zu hören! ich hoffe, dass du genauso positive erfahrungen mitnehmen wirst, wie ich das momentan tue! wünsch dir alles alles gute!! liebe grüsse :D

ich müßte auch zur therapie

Verfasst: Mo Jun 30, 2003 16:31
von wickblau
aber ich war nur einmal dort. die therapeutin war zwar sehr nett. aber sie arbeitet mit hypnose und das habe ich abgelehnt. ich möchte einfach nicht nochmals mein ganzes leben aufrollen. ich habe lange gebraucht um darüber hinwegzukommen, was in den letzten jahren alles passiert ist. ich habe nun einen neuen lebensabschnitt begonnen und mein altes leben habe ich fast hinter mir gelassen.
deswegen habe ich auch meine therapie abgebrochen. ich bin noch nicht bereit über mein vergangenes leben zu reden. ich weiß zwar daß die bulimie tiefere ursachen hat und man dahinter kommen muß woher sie kommt. aber ich schaffe das im moment nicht und bei einer therapie wollen sie ja das herausfinden.
vielleicht hilft dir ja die therapie. erzähl mal wie es war!
lg wickblau

Verfasst: Mo Jun 30, 2003 18:40
von Chiara
Ich habe ambulant schon mehrere Therapien durchgeführt. Manchmal dachte ich, sie wären erfolgreich und war danach sehr optimistisch. Doch dann habe ich sie doch abgebrochen und wieder alles hingeschmissen,nachdem das Selbstverletzen und die Kotzerei doch nicht aufhörten. Jetzt habe ich mich endlich nach langem hin und her für eine stationäre Therapie entschlossen. Ab August bin ich dann in einer Klinik. Ich habe auch große Angst davor. War schließlich schon einmal letztes Jahr in einer Psych. Abteilung für Suizidgefährdete. War jedoch Quatsch ich bin nicht Suizidgefährdet Nur weil man sich mal aufritzt wird gleich von diesen vermeindlichen Psychologen die Schlussfolgerung gezogen, man sei suizidgefährdet. Und man wird ausgefragt, durchleuchtet. Ich wurde noch verschlossener. Gut, das war ein schlimmer Monat. Jetzt nehme ich an Gruppengesprächen mit anderen betroffenen Mädchen teil. So als Vorbereitung für die Therapie. Und ich kann nur sagen, es tut mir sehr gut. Ich bekomme Mut. Und öffne mich viel mehr als zuvor. Ich sehe das es andere Mädchen gibt, ich nicht alleine bin. Die sogar das gleiche erleben wie ich. Wir tauschen uns aus und wir sitzen alle in einem Boot. Vor allem, wir verstehen uns gut udn was noch wichtiger ist, wir verstehen den anderen, die anderen. Das tut mir gut und jetzt habe ich auch nicht mehr so große Angst vor der Thera. Obwohl ich da die erste Zeit nicht nachhause soll. Das fällt mir wiederum sehr schwer. Ich möchte jedoch allen anderen Mut machen, den Schritt in eine Therapie zu wagen.

Der Weg ist das Ziel. Ich glaube daran. Das Ziel soll es sein, gesund zu werden. Man muss an sich glauben, sich Ziele setzen und sie verwirklichen. Ja,heute geht es mir mal wieder besser. jetzt geht es mir besser, auch wenn ich nicht weiß, was morgen ist? Was in einer Stunde ist? Werd ich es durchhalten! Jeder sollte an sich glauben, denn man kann es schaffen, jeder von uns kann es schaffen, ich glaube ganz fest daran, nein, ich weiß es.
Ich wünsche dir, magnolia, die Kraft und nur Mut. Ich habe auch Zweifel, und Angst, man darf aber nicht immer davonlaufen, nein, man muss es anpacken. du wirst sehen, sie wird helfen, du musst nur wollen und bereit dazu sein, dann schaffst du alles. Glaub daran.
Liebe Grüße
Chiara