Seite 1 von 1
Wie ist eure Therapie?
Verfasst: Fr Feb 28, 2003 11:50
von Linile
Hallo alle zusammen!
Ich mache seit ca. 2 Monaten eine Einzeltherapie und muss ehrlich sagen dass ich das ganze ziemlich sinnlos finde. Was man da redet - das könnte ich auch mit meiner Freundin bereden und das wär noch ein Stück billiger.
Nun würde mich interessieren (von denen die auch eine Einzeltherapie machen) : Wie läuft das bei euch ab? Ist das so normal?
lg, Linile
Verfasst: Fr Feb 28, 2003 15:46
von JaneDoe
Ich habe mir auch immer gedacht, wozu eine Gesprächsttherapie, wenn ich mit meiner Freundin darüber rede, ist es doch das selbe. Doch jetzt bin ich nicht mehr dieser Meinung. Denn ich lerne in der Therapie meine Probleme anders zu verarbeiten und das ist ein wichtiger Schritt, bei dem dir deine Freundin sicher nicht helfen kann.
Für mich ist die Therapie sehr wichtig.
Liebe Grüße
JaneDoe
Verfasst: Mo Mär 03, 2003 23:33
von Banshee
Also dieses Sinnlosigkeitsgefühl war die ersten paar Monate auch da, aber es hat geholfen und ich bin nunmehr seit 1 Jahr weg von dem Sch...
Resigniere nicht, es bringt was, vorausgesetzt du hast einen guten "Draht" zu deinem Therapeuten.
Viel Glück Kopf Hoch
Verfasst: Di Mär 04, 2003 18:34
von lisa g.
hallo!
also ich glaube auch, dass man am anfang findet, dass es sich sowieso nichts bringt! mir ist´s nämlich auch so ergangen!
und jetzt- fast ein jahr später kann ich es kaum noch erwarten- diesen einen tag in der woche- diese eine stunde- zu meinem therapeuten zu gehen und einfach reden!
es tut so wahnsinnig gut!
wir reden nicht ständig über das thema essen. sondern auch sehr viel über meine anderen probleme (mit eltern, freund,...) und das bestärkt mich immer sehr!
musst nur abwarten.
sieh die therapie vielleicht als einen wendepunkt in deinem leben- ab jetzt "kann" alles berg auf gehen.
du darfst dir halt nicht gleich erwarten, dass es nach drei od vier stunden vorbei ist mit der k*!!! das kann lange dauern- dazu musst du dir einfach die zeit nehmen. und diese akzeptieren.
wünsch dir viel viel glück!!
lg lisa
Re: Wie ist eure Therapie?
Verfasst: Di Mär 04, 2003 21:29
von donata
hallo!in meiner therapie lerne ich zu sagen und zu tun was ich will.nicht mich so zu verhalten wie es die andern gerne hätten.mich als person zu lieben,respektieren.sie zeigt mir was in meinem innersten verborgt liegt.
du solltest dir eine(n) therapeut(in) suchen.
schliesslich sollst du eine besserung merken,sie soll dir eine hilfestellung geben um dir ausser der sucht zu helfen
donata
therapie
Verfasst: Di Mär 04, 2003 22:55
von Schneewittchen
hallo,
ich finds toll, dass es so viele positive aussagen zu den therapien gibt und dass ihr gute erfahrungen damit macht!
wie lange so eine therapie dauern muss/kann hängt jedoch einzig und allein von euch ab. sie muss weder lang dauern noch muss die veränderung schwer erarbeitet werden. der therapeut passt sich eurem tempo an (zumindest sollte er das).
bitte vergesst nicht, dass nicht der therapeut euch heilt, sondern immer ihr euch selbst unter anleitung. ihr seid ursache für euer handeln, nicht der therapeut. und darin liegt auch das gute!
liebe grüße
schneewittchen
Re: Wie ist eure Therapie?
Verfasst: Do Mär 06, 2003 20:40
von Arwen
hey!
Ich bin nun mittlerweile seit nem knappen jahr in therapie und fühle mich dort sehr wohl. Sicherlich hatte ich auch phasen in denen ich echt die schnauze voll hatte und keinen sinn mehr in der therapie gesehen habe. im endeffekt bin ich aber sehr froh dass ich in therapie geblieben bin.
In meiner Therapie reden wir eigentlcih so gut wie gar nicht übers essen. Meine Therapeutin hat die Essstörung auch niemals in den vordergrund gestellt sondern immer nur als symptom, als einzige möglichkeit alles andere ertragen zu können, angesehen. Somit lerne ich in der theraie allgemein besser mit meinem leben klar zu kommen, wodurch sich das essproblem erübrigt.
Naja gut ich bin letztens ein wenig rückfällig geworden.
aber - hey - meine therapeutin brachte verständnis dafür auf und hat versucht mir zu erklären was in mir vorgeht bzw warum.
Das hilft schon irgendwie.
Verfasst: Do Mär 06, 2003 20:58
von Roserl
Hi!
Ich war auch ein Jahr in Einzeltherapie, allerdings hat es mir nicht so viel gebracht... Meine Therapeutin hat vorrangig psychoanalytisch gearbeitet und meiner meinung nach zu viel die beziehung zu vater und mutter, und die kindheit in den vordergrund gestellt. im alltagsleben ging es mir dadurch nicht wirklich besser. ich bin drei mal in der woche zu ihr, das allein war manchmal echt stressig!
trotzdem habe ich viel gelernt, neue erkenntnisse gewonnen, konnte mein bulimisches verhalten besser verstehen, lernte die "Auslöser" besser kennen, usw. Aber für mich persönlich war das bloße Reden auf der Couch liegend zu sehr rational, zu sehr von Vernunft geleitet - ich habe mich nie wirklich so fallenlassen können und einfach "daherreden" was mir einfällt... Leider. Da war nix mit groß "frei assoziieren"...
Im Endeffekt aber muss man es wohl ausprobieren und nur nicht aufgeben. Die wenigsten finden gleich auf Anhieb den Therapeuten und die Therapierichtung, die einen wirklich "knacken" können!
Das Wichtigste dabei ist aber immer noch, dass man gewillt ist, sich ein ganz großes Stück auf die therapeutische Arbeit einzulassen, man gewinnt IMMER, auch, wenn es nicht hunderprozentig das ist, was man sich vorstellt. Einfach weitersuchen!!