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stationäre Therapie, wie läuft das (Roseneck)
Verfasst: Do Jan 16, 2003 10:42
von verena
Hallo Ihr Lieben,
bin immer noch weitgehenst clean in den letzten 6 wochen nur 2x gebrochen. Meine Therapeutin hat mir allerdings eine stationäre Therapie empfohlen am besten in Roseneck. Wer von euch hat schon mal eine stat. gemacht?.
ich weiss immer noch nicht was ich davon halten soll. Ich hab so ein problem dass ich es mit sicherheit nicht in einem mehrbettzimmer aushalte, aus dem alter bin ich einfach raus. ich pack das nicht wenn nachts jemand in meinem zimmer ist ausser meinem hasen natürlich. das ist der nächste natürlich ich weiss nich wie ich es ohne meinen lieben mann aushalten soll, gott sei dank wohnt meine beste freundin am chiemsee, aber was ist den mit den besuchen. bei magersucht z.b. gibt es kontaktsperren hab ich gehört ist das bei b-thera auch so?.
eigentlich hab ich momentan wirklich gut im griff aber bin gerade leider in einer sehr depresiven Phase in der ich sowieso nicht aus dem haus will und mein zuhause ist wirklich wunderschön, am liebsten sitze ich mit meinem boxer auf dem boden und schmuse, den würd ich dann auch ewig nicht sehen.
versteht mich nicht falsch ich halte eine Therapie wirklich für wichtig möchte aber eigentlich in meiner gewohnten umgebung sein.
was tun sprach zeus

Verfasst: Fr Jan 17, 2003 18:04
von hella
hallo verena,
vielleicht kann ich dir einige deiner fragen beantworten. war letzten sommer in roseneck.
es gibt dort verschiedene ES-stationen mit einzel- und doppelzimmern. nach welchen kriterien sie die patienten darauf verteilen, weiß ich nicht. aber manches ist auch verhandlungssache.
kontaktsperre gibt es dort nicht. eventuell in ausnahmefällen, aber ich hab's nicht erlebt. im gegenteil ist es fast erwünscht, den kontakt mit freunden und familie zu halten.
hast du noch weitere fragen? dann nur zu...
liebe grüße, hella
@ hella
Verfasst: Di Jan 21, 2003 8:38
von verena
herzlichen dank für deine antwort, ich hoffe die therapie hat dir geholfen und es geht dir besser, hattest du ein einzel oder doppelzimmer?. ich sehe du kommst auch aus bayern also war dein anreiseweg wahrscheinlich auch nicht so tragisch. meine beste freundin ist vor 5 jahren an den chiemsee gezogen, deshalb bin ich in der glücklichen lage mein goldstück gleich ums eck zu haben.
wie läuft so ein therapietag ab. ist der total vollgestopft oder hat man auch zeit für sich selber, ich bin zwar kein eigenbrötler aber ich brauch einfach zeit für mich selber.
danke dass du mir die fragen beantworten willst. ich werde mit sicherheit noch mehr haben
sorry dass ich mich nicht schon am WE gemeldet habe aber ich kann nur unter der woche an den rechner.
liebe grüsse

verena
Verfasst: Do Jan 23, 2003 18:07
von hella
Die Tage in Roseneck sind recht gut durchstrukturiert. Wöchentliches Wiegen. Gemeinsame Mahlzeiten mit verschiedenen Regeln (mehr oder weniger sinnvoll oder nervend) sind natürlich Pflicht. Dann gibt es verschiedene Therapiegruppen: Gesprächsgruppe, Bewegungs-, Gestaltungstherapie, Entspannung, Anti-Diät, Depressions-, Angstgruppe, Lehrküche, Sport... - je nach dem, was die Bezugstherapeutin für nötig und wichtig hält. In der Regel 1x/Woche ein Einzelgespräch mit der Therapeutin und Gelegenheit mit dem Arzt zu sprechen. Es bleibt auf jeden Fall genügend (manchmal auch zuviel) Zeit zum Rückzug, Spazierengehen, Schwimmbad, Tischtennis, Sauna... Am Wochenende hat man außer der Anwesenheitspflicht beim Essen (nach Absprache mit Therapeuten und Mitpatienten darf man auch mal fehlen) die Zeit zur freien Verfügung.
lg, hella
Verfasst: Do Jan 23, 2003 19:24
von Angelofdestiny
Hallo Verena,
ich glaube, ich kann Dich ein bißchen beruhigen, da ich bislang nur gute Rezessionen über diese Klinik bekommen habe. Mein Freund war dort selbst mal stationär aufgenommen und hat mir eigentlich nur Gutes erzählt.
Ich selbst kann Dir zwar nicht mehr über Roseneck erzählen als was ich durch meinen Freund erfahren habe...jedoch wurde ich selbst schon für einige Monate stationär in einer Klinik behandelt.
Im Nachhinein betrachte ich die Zeit dort unter zwei Aspekten, der eine ist positiv, da mir die Zeit dort Ruhe und Kraft gegeben hat und der andere ist der Aspekt, dass man es wirklich wollen muss um es zu schaffen und es mir leider (noch) nicht gelungen ist.
Die Regeln sind von Klinik zu Klinik anderst. Zum Beispiel habe ich Kontaktsperre verordnet bekommen, aber das hatte auch andere Hintergründe, die nicht unbedingt etwas mit meinem Krankheitsbild zu tun hatten, sondern eher mit meinen nicht allzu gut nachvollziehbaren Eltern. *smiles*
Ich hatte wöchentliche Gespräche mit meinem Therapeuten, manchmal fanden auch mehrere Gespräche statt.
Außerdem wurde ich direkt nach meinem Aufnahmegespräch in diverse Therapien eingeteilt...Autogenes Training, Musiktherapie, etc...etc...
Zusätzlich gab es eine hausinterne Schule...ohne Noten - zum Glück.
Der Rest war eigentlich Freizeit.
Ich hoffe Du kommst auf eine gute Station mit Leuten, die mit Dir fühlen können...denn das hat mir am meisten etwas gegeben von meinem Aufenthalt in der Klinik.
Alles Gute wünscht Dir...
***
*bussi*