therapie

#1
Von Stella Am 07.11.2000

wie ist es euch am anfang der therapie gegangen. mir geht es nämlich immer schlechter seit ich therapie mache. ich weiß dass es der richtige weg ist, aber es liegt so eine harte strecke vor mir ... es ist immer so einfach und angenehm den weg der sucht zu gehen ... obwohl ich gleichzeitig weiß, dass es der falsche ist.

#2
Von Bernie Am 08.08.2000

Ich möchte gerne zu einer Selbsthilfegruppe gehen, aber ich hab total Angst davor. Ich stelle mir die ganze Zeit so nen runden Kreis vor und jeder spricht über seine Probleme (=> TV)! Kann mir BITTE jemand sagen, wie so was wirklich ausschaut? BIITTTTEE!!!!

#3
Von Waltraud Am 09.11.2000

Hallo, ich war einmal bei einer Selbsthilfegruppe. Dort trafen sich aber Betroffene von sämtlichen Essproblemen. Ich konnte nicht viel mitnehmen, deshalb rate ich dir davon ab. Jeder spuckt seine Probleme heraus, auf jeden einzeln Anwesenden, somit hat man dann noch mehr Scheisse, mit der man sich auseinandersetzen muss. Mir wäre es auch lieber mich mit jemanden unter 4 Augen zu unterhalten, jemandem der mich versteht und vielleicht ähnliche Probleme wie ich hab. Ist nur sehr schwer, sojemanden zu finden, selbst die Therapeuten gehen nicht kotzen und das alleine machts schon schwer das Gefühl des Verstandenwerdens aufkommen zu lassen.

#4
Von Belnea Am 10.08.2000

Ich war bei einer Selbsthilfegruppe der Anonymen Eßsüchtigen (Overeaters Anonymous) und mir hat es sehr gut getan, mich mit ebenfalls Betroffenen zu unterhalten. Obwohl die Statistik beweist, daß ich nicht alleine bin, kann ich mir oft nur schwer vorstellen, daß jemand in einer ähnlichen Situation ist wie ich, das zu sehen und einfach darüber sprechen zu können, ist sehr erleichternd.
Es ist in der Praxis schon auch so, daß man in einer Art Runde (um einen Tisch, in einem Kreis) sitzt, da es die Kommunikation erleichtert, sonst gibt es keine Zwänge, wenn Du nicht sprechen möchtest, mußt Du nicht, wenn Du nicht zuhören möchtest, wird Dich auch keiner zwingen, wenn Du gehen willst, dann geh einfach.
Schau es Dir einfach mal an, ich gehe auch nur unregelmäßig hin, manchmal habe ich das Gefühl, ich brauche es jetzt, dann kann ich mich bei der Selbsthilfegruppe so richtig auftanken, manchmal möchte ich von Bulimie überhaupt nichts mehr hören, da raucht es mir schon aus den Ohren, dann gönne ich mir auch eine Pause.
Alles nur erdenklich Gute!

#5
Von Belnea Am 10.08.2000

Bei einer Therapie ist es sehr wichtig, den richtigen Therapeuten zu finden. Ich war einmal bei einer, die hat mir nur an den Kopf geworfen, wie ich eigentlich bin, wie überergeizig, verkrampft und vollkommen kopflastig, unfähig Gefühle und Verstand zusammenzubringen. Es führte dazu, daß ich in eine totale Krise gestürzt bin, und die Therapie abgebrochen habe.

Dann durfte ich noch einen für mich idealen Therapeute kennenlernen, mit dem ich mich sehr gut unterhalten konnte, bei dem ich mich aussprechen konnte, der es aber auch immer wieder schaffte, mich motiviert und zuversichtlich aus der Praxis zu schicken.
Rückfalle gibt es immer, manchmal machen sie auch Sinn, manchmal können sie sogar helfen, Fehler und falsche Verhaltensmuster zu erkennen. Für mich, und ich denke, auch für viele andere Bulimikerinnen, ist es sehr wichtig zu lernen, mit Rückfällen umzugehen, für mich bedeuten sie nämlich meistens eine Katastrophe, die nur weitere Rückfälle hervorruft und mich wieder so richtig tief reinreißen kann.
Ich bin der Meinung, daß es ohne Therapie nicht geht, alleine ist es nicht zu schaffen.

#6
Von Christine Am 27.11.2000

Hallo Leute,
ich studiere im 3. Semster Sozialpädagogik und schreibe (aus aus persönlichem Interesse
eine Hausarbeit über Bulimie/Schwerpunkt Therapie.
Es wäre wahnsinnig nett von euch, wenn ihr mir etwas dabei helfen würdet und
auf folgende Fragen etwas eingehen würdet :
Es sind aber nur Leitfragen und ich freue mich, wenn jemand mehr schreibt!
Wie alt bist Du und wie lange leidest du an der Bulimie?
Nach wieviel Jahren/Monate hast du das erste Mal professionelle Hilfe gesucht?
Wieviel und welche Therapieformen hast du bereits ausprobiert und welche war
für dich die erfolgreichste? Und warum?
Welche Vor- und Nachteile hatten die Therapieformen für dich?
Meine e-mailadresse ist: chilli@t-online.de
Vielen Dank!
Christine