Angst in Therapie überwinden?
Verfasst: Sa Apr 05, 2008 14:24
Hey...
Ich hab mal ne Frage an die Therapieerfahrenen unter euch.
Bisher hab ich ja vieles immer verdammt verharmlost, ständig alles gegen mich gewertet und mich innerlich selbst kaputt gemacht.
Seit Januar bin ich wieder in Therapie bei einem Therapeuten, bei dem ich schon mal 2 1/2 Jahre war und der mir echt sehr sympathisch ist.
Ich mach bei ihm Gruppen- und Einzeltherapie.
In der Gruppentherapie nehm ich ihn einfach ganz andes wahr. Da wirkt er auf mich viel menschlicher. Das WICHTIGE: Es liegt nicht an ihm, sondern an meinem EMPFINDEN, denn in der Gruppe bin ich nicht alleine mit ihm. Da bin ich etwas lockerer, fühle mich wohl schweige aber sehr viel.
In den Einzelstunden spiele ich immer dieses "komm mir nicht zu nahe"-Spielchen.
Ich hab Probleme mich ihm zu öffnen, zu reden, ich selbst zu sein, weil ich mich einfach schäme und immer die Angst im Raum steht... Das Misstrauen...
Er hat das gar nicht verdient, denn er setzt sich dafür ein, dass ich wieder ne Therapie machen darf und ich hab das Gefühl, dass er mir wirklich helfen will, aber das Misstrauen, die Schuld- und Schamgefühle und die Angst, dass ich Kleinigkeiten, Worte, Blicke als Verletzung empfinden könnte oder gar anzufangen zu weinen - ist einach stärker.
Ich hab Angst in diesem extremen Zustand der Verletzbarkeit mich wieder verletzt zu fühlen und dann zuviel Misstrauen zu entwickeln und damit das Vertrauen, das da ist kaputt zu machen.
Heute erkenne ich, dass ich als Kind jahrelang misshandelt, m*ssb**ch* und missverstanden wurde. Meine Menschenrechte wurden echt derb verletzt.
Ich hab seit Jahren diesen tiefen Schmerz in mir und möchte reden, aber will mich aus Angst und Scham einfach nicht überwinden.
Ich frage mich in den Stunden immer wieder, ob ich überhaupt reden darf/soll... Und ich weiß dieses Redeverbot liegt nicht am Therapeuten, sondern in mir selbst. Ich kneble mich innerlich selbst....
Ich bin meistens mit meinem Schmerz und meinen Tränen alleine und frage mich ob das denn nicht schon reicht. Klare Antwort aus meinem Innersten: Nein, es reicht nicht.
Was für Erfahrungen habt ihr da so gemacht, wie ging es euch in der Therapie, wann kam bei euch der Punkt der Überwindung und wie habt ihr das empfunden?
LG Naturelle
Ich hab mal ne Frage an die Therapieerfahrenen unter euch.
Bisher hab ich ja vieles immer verdammt verharmlost, ständig alles gegen mich gewertet und mich innerlich selbst kaputt gemacht.
Seit Januar bin ich wieder in Therapie bei einem Therapeuten, bei dem ich schon mal 2 1/2 Jahre war und der mir echt sehr sympathisch ist.
Ich mach bei ihm Gruppen- und Einzeltherapie.
In der Gruppentherapie nehm ich ihn einfach ganz andes wahr. Da wirkt er auf mich viel menschlicher. Das WICHTIGE: Es liegt nicht an ihm, sondern an meinem EMPFINDEN, denn in der Gruppe bin ich nicht alleine mit ihm. Da bin ich etwas lockerer, fühle mich wohl schweige aber sehr viel.
In den Einzelstunden spiele ich immer dieses "komm mir nicht zu nahe"-Spielchen.
Ich hab Probleme mich ihm zu öffnen, zu reden, ich selbst zu sein, weil ich mich einfach schäme und immer die Angst im Raum steht... Das Misstrauen...
Er hat das gar nicht verdient, denn er setzt sich dafür ein, dass ich wieder ne Therapie machen darf und ich hab das Gefühl, dass er mir wirklich helfen will, aber das Misstrauen, die Schuld- und Schamgefühle und die Angst, dass ich Kleinigkeiten, Worte, Blicke als Verletzung empfinden könnte oder gar anzufangen zu weinen - ist einach stärker.
Ich hab Angst in diesem extremen Zustand der Verletzbarkeit mich wieder verletzt zu fühlen und dann zuviel Misstrauen zu entwickeln und damit das Vertrauen, das da ist kaputt zu machen.
Heute erkenne ich, dass ich als Kind jahrelang misshandelt, m*ssb**ch* und missverstanden wurde. Meine Menschenrechte wurden echt derb verletzt.
Ich hab seit Jahren diesen tiefen Schmerz in mir und möchte reden, aber will mich aus Angst und Scham einfach nicht überwinden.
Ich frage mich in den Stunden immer wieder, ob ich überhaupt reden darf/soll... Und ich weiß dieses Redeverbot liegt nicht am Therapeuten, sondern in mir selbst. Ich kneble mich innerlich selbst....
Ich bin meistens mit meinem Schmerz und meinen Tränen alleine und frage mich ob das denn nicht schon reicht. Klare Antwort aus meinem Innersten: Nein, es reicht nicht.
Was für Erfahrungen habt ihr da so gemacht, wie ging es euch in der Therapie, wann kam bei euch der Punkt der Überwindung und wie habt ihr das empfunden?
LG Naturelle