Hallo!
Ich hoffe, es gibt unter euch einige, die sich mit Familienaufstellung auskennen und mit bei meiner Entscheidung ein wenig helfen können.
Kurzfristig, ohne lange nachzudenken, habe ich mich für eine Familienaufstellung in Goldegg (Goldegger Dialoge kennen vielleicht einige) angemeldet. Also nicht zum Zuschauen, sondern um mich selbst aufstellen zu lassen...
Im Psychologieunterricht haben wir das Thema behandelt, und ich muss ehrlich sagen, dass ich schon sehr skeptisch war/bin, was diese Bert Hellinger-Methode anbelangt. Dieses Mystische/Religiöse passt eigentlich weniger zu mir, da ich nicht spirituell oder religiös bin und daher nicht an solche "übernatürlichen" Dinge glaube. Und die Person Hellinger ist mir mehr als suspekt (die Selbstmord-Geschichte, einfach seine ganze Art).
Jedoch fasziniert es mich, dass die Methode anscheinend schon vielen geholfen hat. Und ich glaube auch, dass der Mann, der in Goldegg aufstellt, weniger auf dieser Schiene fährt. Das meinte zumindest meine Mutter (selbst in Psychosomatik-Ausbildung).
Jedenfalls habe ich in einer Broschüre für Goldegg entdeckt, dass dort ein Schüler Hellingers (er heißt glaube ich Domig) aufstellt, und mich kurzerhand angemeldet. Erst danach konnte ich meiner Thera davon erzählen, und die war alles andere als begeistert. Sie meinte, dass es natürlich vielen helfe, aber dass andererseits auch sehr viele total zerstört aus den Seminaren kommen, weil die Aufsteller oft nicht mit ihrem Fach umzugehen wissen. Sie meinte, dass sie schon sehr viele Patienten hatte, die nach Familienaufstellungen zu ihr kamen und psychische Wracks waren, die sie dann langsam wieder aufbauen musste. Es ist ja so, dass es so etwas wie eine weiterführende Behandlung bei der Familienaufstellung nicht gibt. Es ist ein zweitägiges Seminar, und danach muss man selbst zurecht kommen. Und wer nicht genau weiß, was er macht, der kann natürlich auch vieles kaputt machen.
Ich bin jetzt sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite locken die Erfolgsgeschichten, und wenn es mir wirklich helfen sollte, möchte ich auch nichts unversucht lassen.
Auf der anderen Seite habe ich Angst, dass mich das Ganze nur noch weiter zurückwirft. Normalerweise würde ich ja sagen, wenn es mir nicht hilft, dann schadet es mir sicher auch nicht. Aber gerade bei Familienaufstellungen soll es sehrwohl zu großem Schaden gekommen sein.
Ich bitte um Hilfe bzw. Entscheidungshilfe. Das Seminar wäre im Sommer, also ist schon noch ziemlich lange Zeit bis dorthin, aber ich weiß nicht, ob man das Geld wieder zurückbekommt, wenn man einmal bezahlt hat.
Vielen Dank
#2
Hallo Bittersweet:
Also ich habe selber auch noch keine Familienaufstellung gemacht, weiß aber auch von einigen Bekannten, dass sie es sehr gut fanden. Doch dies hängt vor allem von der eigenen Befindlichkeit und von demjenigen ab, der es Durchführt, denk.
Ich will z.b. sowas auch irgendwann mal machne, doch weiß ich, dass da sehr viel Emotionales hoch kommen kann und das verkrafte ich im Moment noch nicht. Deshalb bitte vorsichtig sein. Thera hat schon Recht, wenn die Leiter nicht Kompetent sind, kann es schief gehen. Doch du hast deine Thera. Vielleicht kannst du sie bitten, dass sie für dich da ist, also auch danach. Manche Thera's gehen sogar mit ihren Klienten zu sowas, doch davon kann ich nur träumen-g-.
Bitte höre in dich hinein und wenn da nur etwas in dir sagt, "es ist zu früh" , dann lass es bitte.
Alles Gute
cogito
Also ich habe selber auch noch keine Familienaufstellung gemacht, weiß aber auch von einigen Bekannten, dass sie es sehr gut fanden. Doch dies hängt vor allem von der eigenen Befindlichkeit und von demjenigen ab, der es Durchführt, denk.
Ich will z.b. sowas auch irgendwann mal machne, doch weiß ich, dass da sehr viel Emotionales hoch kommen kann und das verkrafte ich im Moment noch nicht. Deshalb bitte vorsichtig sein. Thera hat schon Recht, wenn die Leiter nicht Kompetent sind, kann es schief gehen. Doch du hast deine Thera. Vielleicht kannst du sie bitten, dass sie für dich da ist, also auch danach. Manche Thera's gehen sogar mit ihren Klienten zu sowas, doch davon kann ich nur träumen-g-.
Bitte höre in dich hinein und wenn da nur etwas in dir sagt, "es ist zu früh" , dann lass es bitte.
Alles Gute
cogito
#4
Ja cogito, gsd hab ich meine Thera - aber ich fände es wenig sinnvoll, wenn sie mich vielleicht aufgrund meiner Neurgierde und weil ich das halt mal machen wollte von ganz unten wieder aufbauen muss bzw. mich aus irgendeinem Loch holen muss.
Und das mit dem bereit sein... wenn der Termin in nächster Nähe läge, würde mir die Entscheidung leicht fallen, da ich eindeutig alles andere als stabil bin und das unter keinen Umständen auf mich nehmen will, aber da es im Sommer ist, fällt es mir schwer. Es ist sehr gut möglich, dass ich bis dahin schon wieder stabiler bin und mehr "in meiner Mitte". Andererseits weiß ich nicht, ob ich mich dann dorthin trauen würde, weil das Risiko, dass es mich aus der Bahn wirft, glaube ich nicht gering ist.
Meine Thera dorthin mitnehmen - ich weiß nicht, ich habe schon ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, aber ich glaube nicht, dass es gut wäre, dort ein ganzes WE mit ihr zu verbringen. Erstens glaube ich, dass sie dafür bezahlt werden will (ist schließlich ihr Job und ihre Zeit). Zweitens habe ich bereits jetzt Angst, mich zu sehr an sie zu binden. Das passiert ja leider sehr schnell mit Theras, und sie ist echt die Einzige, die eine ganze Stunde dasitzt und sich nur mit mir unterhält und nur mir zuhört und nicht von meinen Problemen ablenken will sondern mir hilft. Aber sie kann nicht ewig für mich da sein, deswegen will ich vermeiden, ein zu starkes freundschaftliches (oder gar Mutter-Tochter) Verhältnis zu ihr aufzubauen.
Haben dir deine Freunde mehr erzählt von der Aufstellung? Was mich noch stört ist der Gedanke, dass dort ja auch sehr viele Leute zusehen (die Gruppe besteht aus maximal 20 Personen, was aber immer noch viel ist), und ich meine Geschichte inklusive Bulimie vor denen ausbreite und meine Familienverhältnisse... Das ist für mich schon extrem schwierig, ich erzähl es ja fast keinem, und dann plötzlich einem großen Publikum.
@aire
genau an florina habe ich auch im ersten Moment gedacht, und bin auch schon gespannt auf ihre Meinung.
lg
Und das mit dem bereit sein... wenn der Termin in nächster Nähe läge, würde mir die Entscheidung leicht fallen, da ich eindeutig alles andere als stabil bin und das unter keinen Umständen auf mich nehmen will, aber da es im Sommer ist, fällt es mir schwer. Es ist sehr gut möglich, dass ich bis dahin schon wieder stabiler bin und mehr "in meiner Mitte". Andererseits weiß ich nicht, ob ich mich dann dorthin trauen würde, weil das Risiko, dass es mich aus der Bahn wirft, glaube ich nicht gering ist.
Meine Thera dorthin mitnehmen - ich weiß nicht, ich habe schon ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, aber ich glaube nicht, dass es gut wäre, dort ein ganzes WE mit ihr zu verbringen. Erstens glaube ich, dass sie dafür bezahlt werden will (ist schließlich ihr Job und ihre Zeit). Zweitens habe ich bereits jetzt Angst, mich zu sehr an sie zu binden. Das passiert ja leider sehr schnell mit Theras, und sie ist echt die Einzige, die eine ganze Stunde dasitzt und sich nur mit mir unterhält und nur mir zuhört und nicht von meinen Problemen ablenken will sondern mir hilft. Aber sie kann nicht ewig für mich da sein, deswegen will ich vermeiden, ein zu starkes freundschaftliches (oder gar Mutter-Tochter) Verhältnis zu ihr aufzubauen.
Haben dir deine Freunde mehr erzählt von der Aufstellung? Was mich noch stört ist der Gedanke, dass dort ja auch sehr viele Leute zusehen (die Gruppe besteht aus maximal 20 Personen, was aber immer noch viel ist), und ich meine Geschichte inklusive Bulimie vor denen ausbreite und meine Familienverhältnisse... Das ist für mich schon extrem schwierig, ich erzähl es ja fast keinem, und dann plötzlich einem großen Publikum.
@aire

lg
Wo wachsen eigentlich die Purzelbäume?
#5
hallo Bittersweet: naja, meine Bekannten , die das gemacht hatten, waren eben begeistert, aber nur weil es eben eine gute Thera war(die die familienaufstellung gemacht hat, ist eine Thera). Doch sie sagten mir eben auch, dass es für mich noch nichts wäre, weil zu viele Emotionen hoch kommen. Naja und ich kann über meine Vergh. reden. Also, wenn du da noch SChwierigkeiten hast, dann wird das sicher schwierig, bei so einer großen Gruppe.
Alles Gute
cogito
Alles Gute
cogito