bulimie studie in wien!!

#1
hallöchen!

macht jemand von euch bei der bulimie studie in wien mit?
ist glaub ich ne richtig gute sache. war auch schon mal im fernsehen. geht um betroffene frauen und mädchen die übers internet an ner therapie teilnehmen die 7 monate verfolgt wird. man bekommt pläne, ein buch (die bulimie besiegen) und wird ärztlich begleitet. zuerst muss man allerdings zu einer ärztlichen untersuchung und einem gespräch.
ich habe mein gespräch anfang dezember und bin schon sehr gespannt darauf.
jemand von euch auch dabei?

#5
ja, mich würde auch interessieren, wie gut diese studie war?
ich hatte mich damals auch "angemeldet", war ihnen aber nicht "krank genug"... ich hab ihnen damals per email meine sympotmatik geschildert, und hatte damals eine strenge diät phase, in der ich nur normale mahlzeiten gekotzt habe, und keine FAs hatte... das war ihnen offenbar "nicht genug bulimie", und man hat mir gesagt, dass es andere stellen gibt, die mir besser helfen können.. naja, auch ok.. ich kann mir jetzt, im nachhinein gesehen, nämlich sowieso nicht ganz vorstellen, dass mir so ein selbsthilfeprogramm helfen hätte können... hmm...

#6
Das ist echt schlimm! "Nicht krank genug sein"! Dann kann die Studie aber auch nicht wirklich gut sein. Ich habe gehört man muss auch jede Woche nach Wien fahren!?

#7
Hallo!
Sorry, dass ich mich erst jetzt zu Wort melde, ich hatte langen nur im Büro Internetanschluss und von dort konnt ich nicht antworten.
Ich bin schon lange in einer ambulanten Therapie und war schon auf dem Wege der Besserung mit der Bulimie als ich mit dem PRogramm begonnen habe.Mir hat das Programm der Studie schon sehr viel weiter geholfen.Für mich hat sichs total ausgezahlt!Ich wollte gerne gleich nocheinmal an einem weiteren Durchgang teilnehmen, aber das war leider nicht möglich. Ich kann es jedem und jeder nur empfehlen!

liebe Grüße,
MArla

Re: bulimie studie in wien!!

#8
hallo, ich nehme zur zeit an verschiedenen studien des king's college london (Institute of Psychiatry) teil. sie untersuchen alle essstoerungen.
ich bin zufaellig drauf gestossen und dachte ich sollte da mal teilnehmen.
die erste war zum thema selbstwahrnehmung. ich muss sagen es hat mich schon sehr viel ueberwindung gekostet dann dort ueber die bulimie zu sprechen. ich musste zig frageboegen ausfuellen und wurde dort interviewt. unter anderem gabs fragen zum essverhalten! :shock: :oops: :shock: :oops: wie erniedrigend diese krankheit ist!
dann haben sie noch verschiedene tests gemacht... danach habe ich dann an der studie zum thema zwangsgedanken teilgenommen. ich musste einen saft trinken, sie haben speichelproben genommen und dann wurde meine reaktionszeit (am pc) vorher und nachher gemessen. naechste woche gibts den zweiten teil.

was ich mir davon versprochen habe? ich wollte gern, dass anderen besser geholfen wird, hatte aber auch gehofft vielleicht selbst zu neuen erkenntnissen zu gelangen.
interessant war, dass dort einige, aber nicht alle so den riesen einblick haben was ES angeht. zb habe ich gesagt, dass es mich nicht so sehr stresst den saft zu trinken, da obst fuer mich ok ist, dass mich aber ein getraenk wie cola total fertig gemacht haette. da bin ich erstmal auf verwunderung gestossen. dann meinte die gleiche frau noch als ich gewogen wurde, dass sie nicht ganz versteht warum wir nicht sehen sollen wie viel wir wiegen. habe ihr dann erklaert warum ! ;-)
ganz sehr interessant...


achso, fast vergessen zu fragen, hat sonst mal jemand an studien teilgenommen??
Zuletzt geändert von mary jane am Mi Mär 17, 2010 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: bulimie studie in wien!!

#9
Hi,

ich habe "nur" an psychologischen Fragebogenstudien mitgemacht.

Ich wollte, als ich noch Bulimie hatte, bei physischen Studien auch mitmachen, aber die suchten alle immer nur Frauen/Mädchen. Bei zwei wurde mir auch Verwunderung übermittelt mit der Meldung "Was Bulimie können auch Männer haben?".

Es gab nur eine einzige physische studie, wo auch Männer ok waren, aber die wollten das Zusammenspiel FA, K** direkt klinisch testen und da ich zu der Zeit gerade dabei war, clean zu werden, hab ich dann zwar beim Fragebogenteil mitgemacht, habe ihnen meine ganzen ärtzlichen Untersuchungsunterlagen zur Verfügung gestellt, habe einen weiteren Fragebogen bzgl. meinem Therapieverlauf ausgefüllt, aber ich ließ mich dann nicht unter klinischen Bedingungen auf das FA und dann K** ein (die hätten dabei zig med. Messungen gemacht, von EEG angefangen bis hin zu Elektrogardiogram usw).

lg
mart1
Zuletzt geändert von mart1 am Do Mär 18, 2010 8:27, insgesamt 1-mal geändert.

Re: bulimie studie in wien!!

#10
ja das muss dich ziemlich geaergert haben, dass sie sich nie fuer maenner interessieren!!

oh gott, hab ich richtig verstanden, dass du dort vor ort fressen und kotzen solltest, vor allen leuten????? so sehr ich auch helfen wollte, DAS koennte ich niemals machen! ich konnte kaum ueber die lippen bringen was ich beim FA so in mich hineinstopfe! ueber das kotzen zu sprechen war dann schon leichter!!!
ich frage mich, ob sie dafuer echt leute gefunden haben... haben sie gut bezahlt?
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: bulimie studie in wien!!

#11
Hi,

Heute wird der Blick gegenüber ES und Männern eh schon anderes, dank der vielen weiteren Studien der letzten Jahre.

Die "Laborbedingen" waren so angelegt, dass ich zwar Essen hätte können was ich wollen hätte, aber ich wäre in einem Zimmer ohne Glas oder Kamera alleine gewesen, wenn ich nur dann in diese Zustände komme. Einzige Bedingung war, dass ich trotzdem elektr. Messgeräte vorher auf meinen Körper bekomme.

Ob die bezahlt haben oder nicht, weiß ich nicht, da die weiteren Bedingungen nur bekannt gegeben wurden an jene, die dann auch physisch mitgemacht hätten.

lg
mart1

Re: bulimie studie in wien!!

#12
ich nehme zur zeit wieder an studien zum thema ES teil (king's college london)! ich wollte nur kurz erzaehlen, da ich diese wirklich interessant finde und denke, dass es sogar hilfreich sein koennte.
wie immer gabs frageboegen zum (mentalen) wohlbefinden, eltern, gedanken etc. das uebliche, ein interview und bei der ersten studie schliesslich aufgaben am computer. man sieht gesichter und dann zeichen und muss tasten druecken. sie messen die reaktionsgeschwindigkeit.

fuer die andere studie soll ich filme anschauen und dazu meine gedanken/gefuehle etc aufschreiben. in einigen erzaehlen ex-betroffene ihre geschichte und wie sie's geschafft haben darauszukommen. andere behandeln themen wie motivation, energie, mein koerper, beziehungen usw.
ich werde mir nun in den naechsten wochen so oft wie moeglich diese filme anschauen und dadurch hoffentlich methoden lernen und meine sichtweise aendern koennen.

ich habe auch ein 'workbook' bekommen das ich ganz interessant fand. dort wird beschrieben wie man schritt fuer schritt aus der ES rauskommen kann. es wird zb auch erklaert welche hirnregionen fuer dies oder das gefuehl verantwortlich ist, wieso man sich also so fuehlt und was man da machen kann.
es ist 20 seiten lang und auf englisch, aber falls ich es als word dokument kriegen kann, wuerde ich es gern weitergeben (falls jemand interesse hat).
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: bulimie studie in wien!!

#13
Hey Ihr,

das dürft Ihr nicht so persönlich nehmen, wenn die Euch in eine Studie nicht einschließen, weil Ihr "nicht krank genug seid" oder das "falsche" Geschlecht habt. Das sind Therapie-Studien, wo vorher ein genaues Protokoll erstellt wird, was genau die Einschlusskriterien sind (Geschlecht, Gewicht, Alter, Anzahl der FAs, Begleiterkrankungen wie Depressionen etc.). Das hängt davon ab, was untersucht werden soll. Teilweise wir man auch Behandlungsgruppen zugeteilt (z. B. verschiedene Psychotherapie-Formen). Das dient dazu rauszufinden, welche Therapie am besten hilft, was eventuell Marker sein könnten, um vorherzusagen, welche Therapieform für welche Störungsmuster am geeignetsten ist usw. Das ganz muss, damit es wissenschaftlichen Ansprüchen genügt eben vorher genau festgelegt werden und davon darf auch nicht abgewichen werden. Sogar die statistischen Testverfahren, mit denen das hinterher ausgewertet wird sind vorher schon bestimmt.
Es geht einfach um Erkenntnisgewinn und wissenschaftlichen Fortschritt, und um letztlich neue, bessere Therapieverfahren für uns alle zu etablieren. Und dieser wissenschaftlich erwiesene Nutzen ist z. B. notwendig, damit Therapien von den Krankenkassen bezahlt werden. Wenn ein neues Medikament auf den Markt kommt, muss es den gleichen Prozess durchlaufen.

LG

Wolke